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CookieRun: The Darkest Night - Chapter 1 Review (Meta Quest 3)

| Marc Heiland | Sonstiges

CookieRunDas Jahr 2023 wird zweifellos als eines der spannenden in die Geschichte der VR-Brillen eingehen. Neben dem Release von Metas neuen Quest 3 gab es einige Spiele, die im Gedächtnis bleiben werden. Hierzu gehören ganz klar „Assassin’s Creed: Nexus“, „Arizona Sunshine 2“ und „Asgard’s Wrath II“. Inmitten dieser Blockbuster gelingt es aber auch kleineren Titeln wie „LEGO Brick Tales“, „Demeo Battles“ oder auch „The 7th Guest“ auf ein durchaus breites Publikum zu stoßen, dass diese Titel, die ein wenig im Schatten der großen Produktionen stehen, feiert. Wie sich hier „CookieRun: The Darkest Night – Chapter 1“ einordnet, erfahrt ihr im Test, den wir auf der Meta Quest 3 vorgenommen haben.

Passend zu Weihnachten
Gehört ihr auch zu denen, die das ganze Jahr über Lebkuchen essen können? Ich gehöre definitiv dazu! Und so ist die Weihnachtszeit die Zeit im Jahr, in der so ziemlich alles, was Lebkuchen beinhaltet, mit einem Grinsen im Gesicht verspeist wird. Während in anderen Ländern, wie beispielsweise in den USA, Lebkuchenmänner gerne an Christbäumen hängen, sind es hierzulande dann doch eher die traditionsreichen Kugeln. Überhaupt ist es in anderen Ländern bekannter, „Gingerbread“ als Männchen zu formen. So wurde über viele Jahre der Lebkuchenmann nicht nur zum Bestandteil von Gastauftritten in verschiedenen Filmen (genannt seien hier vor allem die „Shrek“-Filme), sondern auch von diversen Spielen.

Denn die Lebkuchen sind seit 2009 fester Bestandteil der Serie „Cookie Run“. Hierbei handelt es sich um sogenannte „Endlos-Laufspiele“. Sinn der Spiele ist es, Kekse, die automatisch über eine vorgegebene Fläche laufen, um Hindernisse herum und über diese hinweg zu dirigieren, Punkte zu erhalten, Items zu sammeln und Gegner zu besiegen.

Da die Community der „Cookie Run“-Spiele stetig weiter wächst und immer nach etwas Neuem verlangt, haben sich die Entwickler von Studio FreshDoh! und Publisher Devsisters Corp. dazu entschieden, die Idee des „Cookie Run“-Universums aufzugreifen, und ein Action-Adventure-Spiel mit einigen RPG-Elementen für VR-Brillen umzusetzen.

Im Spiel übernehmt ihr die Rolle von „Gingerbrave“, einem kleinen Lebkuchenmann, der in einem Ofen aufwacht und diesem entkommen muss. Darüber hinaus sollt ihr aus dem Haus, in dem sich der Ofen befindet, fliehen. Um dies zu schaffen, müsst ihr ganz unterschiedlichen Wesen helfen, denen ihr auf dem Weg begegnet.

Prinzipiell erinnern viele Elemente des Spiels an ein klassisches Rollenspiel. So gibt es Quests, Waffen, ein Inventar in Form eines Rucksacks, unterschiedliche Gegner und vieles mehr. Diesen RPG-Inhalten wurden von den Entwicklern Szenen aus den Cookie Run-Spielen übergestülpt. Eigentlich eine interessante Idee! Auch die Einbindung der Steuerung klappt recht gut. Klettern, kämpfen, laufen und springen – all das, was ihr in den unzähligen VR-Abenteuern macht, erwartet euch auch hier. Allerdings fühlt sich das Abenteuer recht träge und zäh an, was vor allem am Bewegungstempo des Protagonisten liegt. Selbst dann, wenn er eigentlich rennen soll, werdet ihr nicht selten das Gefühl haben, als hättet ihr Teig an beiden Beinen, der euch irgendwie festhält. Auch beim Klettern funktioniert das Ganze recht schwerfällig und die Bewegungen werden nicht immer exakt getrackt. Hier fehlt der notwendige Feinschliff. Schade ist auch, dass alles sehr linear aufgebaut ist und – abgesehen von kleineren Rätseln, die hier und da eingebaut werden sowie den Kämpfen – kaum interessante Möglichkeiten und Alternativrouten bietet. Die Waffen unterteilen sich klassisch in Nah- und Distanzwaffen. Die Kämpfe selbst sind gelungen, vor allem, weil die Gegner auf eure Aktionen gut reagieren. Vor allem die größeren Gegner können ordentlich austeilen, aber auch einstecken. Hier ist Taktik angesagt.

Wie es sich für ein Rollenspiel gehört, dürft ihr natürlich auch Gegenstände, Munition und Waffen kaufen, Dinge verkaufen, Waffen herstellen und verbessern lassen und anderes mehr. Da das Inventar jedoch begrenzt ist, müsst ihr euch sorgsam überlegen, was ihr mitnehmen wollt. Leider macht auch hier die ungenaue Steuerung nicht selten einen Strich durch die Rechnung, da es dem Spiel nicht immer möglich ist zu erkennen, was ihr gerade tut. So ist es mir einige Male passiert, dass Nahrung, die ich dringend zur Heilung benötige, nicht gegessen wurde, obwohl ich diese ordnungsgemäß an den Mund geführt hatte. Ein anderes Mal erkannte das Spiel meine Bewegungen nicht, wodurch es mehrere Anläufe benötigte, bis ich den Rucksack wieder richtig aufgesetzt hatte. Seltsam finde ich auch, dass das Spiel immer wieder aus der First-Person Ansicht in die Third-Person Perspektive wechselt, was zwar der Übersicht dienen und ein wenig das Ganze spektakulärer wirken lassen soll. Dafür reißt es mich regelmäßig jedoch aus der Immersion heraus. Grafisch kann „CookieRun The Darkest Night – Chapter 1“ überzeugen. In Sachen Sounddesign leistet sich das Spiel allerdings ein paar unnötige Schnitzer. So fehlten an einigen Stellen einfach Soundsamples. Immerhin wissen die Stimmen und der Humor, den das Spiel anschlägt, zu überzeugen.

6Fazit: Schade, liebe Entwickler. Mit etwas mehr Feinschliff hätte euer Spiel eine noch bessere Wertung erzielt. Das Potential ist da. Doch die fehleranfällige Steuerung und der Wechsel innerhalb der Perspektiven reißen mich aus meinem Spielspaß regelmäßig raus. Auch die Spielkürze mit knapp vier Stunden ist sehr kurz, zumal es außerhalb der Hauptstory so gut wie nichts zu erleben gibt. Mal schauen, was die beiden nächsten Kapitel mit sich bringen werden.

Die inn-joy Redaktion vergibt 6 von 10 Punkten.

Die inn-joy Reaktion bedankt sich bei den Entwicklern für den zur Verfügung gestellten Testkey.

L. Zimmermann

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