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Temial-Teesorten im Test

TEMIALTEEIn unserer neuen Rubrik „Tea-Time“ wollen wir euch immer wieder tolle Teesorten, Trends, Zubehör und Neuheiten aus der großen Welt des Tees vorstellen und testen. Den Anfang hat bei uns Vorwerk mit seinem „Temial“ gemacht. Ob der Luxus-Teezubereiter uns überzeugt hat, könnt ihr an dieser Stelle lesen. Heute soll es um einige ausgewählte Teesorten gehen, die uns das Wuppertaler Unternehmen für diesen Test freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. 
Mittlerweile mit einem breiten Angebot
Als Vorwerk vor rund zwei Jahren seinen „Temial“ auf den Markt brachte, war das Tee-Sortiment noch recht überschaubar. Mittlerweile hat sich dies jedoch zur Freude aller Kunden geändert. So finden wir auf der Homepage verschiedene Weißtee-Sorten, Grünen Tee, Rooibos-Sorten, Früchtetee, Schwarztee, Oolong, Pu-Erh und Gelbtee. Bei den einzelnen Sorten handelt es sich um (natürlich aromatisierte) Bio-Tees aus kontrolliertem Anbau. Auf der Homepage führt Vorwerk die Zutaten der Tees auf, gibt Temperaturen und Ziehzeiten an (wenngleich diese auch über den QR-Code des „Temial“ eingelesen werden) und benennt die Herkunft des Tees sowie den typischen Eigenschaften und Charakteristika. Was leider fehlt, sind die Teeplantagen, von denen der Tee kommt und Infos über Nachhaltigkeit etc. Hier halten sich jedoch die meisten Tee-Anbieter bedeckt. Die Qualität der losen Teeblätter ist durchweg gut. 
Bei der Zubereitung lösen sich hier die Aromen sehr gut heraus, wodurch der Geschmack feiner und nuancierter ist, als bei diversen Mitbewerbern. Die Teesorten sind optisch ansprechend während des Aufgießens und bei der Zubereitung und haben einen langen Abgang, so wie man es von einem guten Tee erwarten darf. Wichtig zu erwähnen (da es leider heutzutage nicht mehr selbstverständlich ist) ist, dass der vorhandene Tee ausschließlich echter Tee von der chinesischen Teepflanze ist!
 
Die Test-Sorten: Beschreibung und Geschmackstest
Für unseren Test hat Vorwerk fünf Teesorten zur Verfügung gestellt. Dies sind die „Ostfriesenmischung“, der „Rote Rooibos“, der „Grüne Roiboos“ sowie die beiden Oolong-Teesorten „Dong Fang Mei Ren“ aus Anhui in China und „Tie Guan Yin“ aus Fuijan in China. Zubereitet haben wir die Sorten natürlich im „Temial“ nach den vorgegebenen Kriterien der Teemaschine.
 
Der grüne Rooibos und der rote Rooibos
Liest man den Namen Rooibos, dann denkt man in der Regel an die rotfarbige Variante, welche dem Rotbusch auch einen Namen gibt. Dass es aber auch grünen Rooibos gibt, ist eher unter Kennern geläufig. Der Unterschied besteht in der Ernte der beiden Sorten. Denn während beim roten Rooibos die geernteten Zweige ganz fein gehackt und quasi ausgequetscht und danach fermentiert werden, werden die Zweige bei der grünen Variante des Roiboos mit großer Vorsicht behandelt und unter Wenden getrocknet.  
Der aus Südafrika stammende Tee besitzt ein ganz feines, mildes und dennoch würziges Aroma, dass wunderbar im Mund liegt und lange nachklingt. Seinen Ursprung hat der Rotbusch in Südafrika, genauer gesagt in der Provinz Westkap und begeistert als koffeinfreies Aufgussgetränk mit seinem mild-würzigen Aroma. 
Unser Eindruck: Wie es von einem guten grünen Rooibos ist, besitzt auch die Sorte von „Temial“ einen wunderbar feinen Geschmack mit einer tollen, aber nie zu dominanten Süße und einem wunderbaren Abgang. Da der Rooibos kein Koffein enthält, kann er zu jeder Tageszeit genossen werden. Der „rote Bruder“ ist ebenfalls geschmacklich sehr gut ausgeprägt und schon der Blick in die Tasse (oder besser noch ins Glas) macht Lust auf den folgenden Teegenuss. Das wunderbar Rot, welches der rote Rooibos nach dem Aufgießen besitzt, kommt ganz prächtig zur Geltung. Dies zeigt eine gute Qualität der Teeblätter. Geschmacklich kann uns auch diese Sorte voll und ganz überzeugen.
 
Die „Ostfriesenmischung“
Ein Klassiker, den schon unsere Großmütter kannten, ist wohl die „Ostfriesenmischung“. Der schwarze Tee, der natürlich nicht aus Ostfriesland stammt, sondern dort (über den Handel) seit vielen Jahrhunderten gerne und überwiegend getrunken wird. 
Der schwarze Tee entsteht durch die komplette Oxidation der Teeblätter, wodurch der typische Geschmack erreicht wird. Die bekanntesten Regionen für den Anbau von schwarzem Tee sind Yunnan in China, Japan, Vietnam, Ruanda, Kenia, Indien (mit den besonders populären Regionen Assam und Darjeeling) und Sri Lanka. 
Unser Eindruck: Hier haben wir einen kräftigen, dunkelrot strahlenden Tee mit einer ausgeprägten Würze und einem vollmundigen Geschmack, der lange nachhallt. Nicht ganz so aufdringlich, wie einige Schwarztee-Sorten sein können, daher auch für „Einsteiger“ gut geeignet. Toll im Geschmack und ebenfalls empfehlenswert. 
 
Die beiden Oolong-Sorten 
Zu den beiden Oolong-Sorten lesen wir auf der Homepage von „Temial“ Folgendes:
„DONG FANG MEI REN“
Das Geheimnis unserer „orientalischen Schönheit“, wie dieser Tee übersetzt heißt, ist eine besondere Verarbeitungstechnik, bei der die Oxidation bereits am ungeernteten Blatt beginnt. Das Ergebnis ist ein malzig-süßlicher Tee mit goldener Tassenfarbe und einer spektakulären Fruchtnote, die an Honig und Pfirsich erinnert.
Übersetzt bedeutet Oolong „Schwarzer Drache“. Der Legende nach unterbrach seinerzeit eine dunkle Schlange die Teefarmer bei der Produktion – und wurde so zur Patin der dabei entdeckten Verarbeitungstechnik.
 
Anhui, China
Die von Zhejiang und Fujian aus nördlich gelegene Provinz Anhui beheimatet zahlreiche chinesische Berühmtheiten – nicht zuletzt den Yangzi-Fluss, an dessen Ufer sie liegt. Aus Anhui stammt auch der legendäre Qimen-Schwarztee, der seine Beliebtheit dem einzigartigen, mild rauchigen Charakter in Verbindung mit Noten von Pinie, Rose und dunklem Trockenobst verdankt. An den Hängen des malerischen Huang-Shan-Gebirges mit seinen 72 Gipfeln werden außerdem Grüntee-Raritäten wie der Mao Feng sowie der Tai Ping Hou Kui angebaut.
 
„TIE GUAN YIN“
Man sagt, die Göttin Guanyin habe einst einen Bauer für seine freiwillig erbrachten Hausmeisterdienste an ihrem Tempel mit dieser Teepflanze belohnt. Heute besticht der Tee mit der grüngelben Tassenfarbe durch seine subtile Süße und den betörenden, blumig-buttrigen Duft.
Übersetzt bedeutet Oolong „Schwarzer Drache“. Der Legende nach unterbrach seinerzeit eine dunkle Schlange die Teefarmer bei der Produktion – und wurde so zur Patin der dabei entdeckten Verarbeitungstechnik.
 
Fujian, China
Die Provinz Fujian im Südosten der Volksrepublik ist größte Teeanbauregion Chinas und produziert hauptsächlich Oolong und Grüntee. In Europa ist die Region jedoch vor allem bekannt als Heimat des Weißtees, denn aus Fujian stammt der traditionelle Weißtee-Kultivar 'Da Bai' – aus dem unter anderem auch der beliebte Bai Mu Dan hergestellt wird.
Unser Eindruck: Die beiden Oolong-Teesorten sind etwas milder im Geschmack, bauen ein besonders filigranes Aromenprofil während des Aufbrühens auf, dass sanft im Mund liegt. Die Qualität des Tees ist – wie bei den anderen Sorten ebenfalls – gut. Allerdings solltet ihr den Oolong manuell aufbrühen, da dieser Tee unterschiedliche Aromen und Geschmacksrichtungen ausbildet – je nach Ziehzeit. Auch wenn die voreingestellten Parameter des „Temials“ gut sind, kann noch mehr aus dem Tee mit individuellen Anpassungen an den eigenen Geschmack herausgearbeitet werden. 
 
Fazit: Die von uns getesteten Temial-Seesorten sind von guter Qualität, überzeugen durch facettenreiche Aromen, eine tolle Farbgebung und einen langen Nachgeschmack. Hier und dort solltet ihr manuell nachsteuern, um wirklich das Letzte aus den Tees zu holen. Aber auch mit den voreingestellten Parametern kann man 8schon einen wunderbaren Tee zubereiten. 
 
Die inn-joy Redaktion vergibt 8 von 10 Punkten.
 
Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei der Firma Vorwerk für die zur Verfügung gestellten Testexemplare.
 
L. Zimmermann
 

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