Jooki Musikplayer im Test - eine Alternative zur Toniebox?
Mobile, smarte Lautsprecher erfreuen sich seit rund zwei Jahren einer unglaublichen Beliebtheit. Mit Sprachsteuerung können tausende Apps gesteuert werden und die Lautsprecher werden so zum multimedialen Allrounder. Das Konzept eines smarten Lautsprechers für Kinder griff das System der „Toniebox“ auf. Zwar gibt es hier keine Alexa-Unterstützung. Doch dank der verschiedenen Figuren, die auf die Box gesteckt werden, ist es möglich, viele verschiedene Hörspiele über den Lautsprecher abzuspielen. Dadurch wird es bei Besitzern der Toniebox nie wieder zu zerkratzten CDs kommen. Bislang war das Produkt konkurrenzlos. Doch mit Erscheinen des „Jooki“ wird sich dies ändern. Wir durften den neuen smarten Lautsprecher für euch testen.
Flexibler und auch teurer
Wie der Mitbewerber, so ist auch „Jooki“ein Musikplayer für kleine Kinder, der ohne Display daher kommt und von den Kleinen spielend leicht zu bedienen ist. Auch der „Jooki“ kommt mit verschiedenen Figuren daher, die von euch als Eltern, Verwandte oder Freunde frei mit Playlists bespielt werden können. Dazu kommt die Möglichkeit, Spotify-Wiedergabelisten, Deezer-Listen oder Webradios online wiederzugeben (streaming). Natürlich könnt ihr auch offline Musik auf die kleinen Figuren laden und selbst Hörspiele bzw. Texte einsprechen. So wird „Jooki“ individuell nutzbar. Für die Eltern besteht die Möglichkeit, über die entsprechende App das Gerät zu verwalten. Dies funktionierte im Test problemlos und einfach. Die App ist selbsterklärend, besondere technische Vorkenntnisse sind nicht vonnöten. Allerdings müsst ihr für den Einsatz von Spotify auf dem „Jooki“ einen Premium- oder Family-Account haben.
Im Starter-Paket für 199 Euro, sind neben dem Lautsprecher fünf Figuren enthalten. Jede dieser Figuren kann von den Eltern per App mit einer Playlist oder einem Album auf Spotify oder Deezer verknüpft werden. So weiß das Kind, auf welcher Figur welches Hörspiel gespeichert ist, und kann mittels der unterschiedlichen Figuren ganz einfach wählen. Neben den genannten Streaming-Diensten ist es auch möglich, MP3-Dateien oder auch iTunes-Inhalte auf „Jooki“ zu laden. Doch damit nicht genug. Denn mittels einer zusätzlichen micro-SD-Karte mit bis zu 32 GB habt ihr noch mehr Platz für Unterhaltung. So fällt auch der WiFi-Zwang weg und der „Jooki“ kann problemlos im Urlaub und auf Reisen genutzt werden. Außerdem können so bereits vorhandene (oder digitalisierte) Hörspiele weiter genutzt werden.
Die Klangqualität des „Jooki“ ist gut. Nichts scheppert oder klingt blechern. Die Akkulaufzeit wird vom Hersteller mit acht Stunden angegeben. Im Test kam das Gerät fast an diese Zeitvorgabe heran. Was wir auch positiv finden, ist die Möglichkeit, die Lautstärke zu beschränken, wodurch zum einen der „Jooki“ niemanden stört, zum anderen aber auch die Ohren der Zuhörer schont. Natürlich lässt sich der „Jooki“ auch über Kopfhörer nutzen. Und ein Timer sorgt dafür, dass das Gerät sich am Abend nach einer gewissen (von den Eltern vorgegebenen Zeit) abschaltet. Da der „Jooki“ auch stoß- und spritzwasserfest ist, kann er auch mit an den Strand genommen werden. Dank seiner robusten Bauweise hält er so einiges aus. Wer nichts mit Plastikspielzeug anfangen kann, der wird mit diesem Produkt allerdings nicht glücklich, da der „Jooki“ komplett aus Plastik besteht.
Fazit: Der „Jooki“ ist ein tolles, flexibles Produkt, das vor allem für die ganz jungen Nutzer gedacht ist. Dank seiner leichten Bedienung und der Möglichkeit, hier viele Formate einsetzen zu können und der Option, dass die Eltern die Nutzung überwachen können, hebt sich „Jooki“ vom Mitbewerber ab. Einzig der doch recht hohe Preis dürfte wohl viele Eltern abschrecken und zum Mitbewerber greifen lassen. Dieser verlangt allerdings für die aufsteckbaren Figuren noch einmal ordentlich Geld, sodass sich unterm Strich das Ganze wieder aufwiegen dürfte. Wer weder Spotify noch Deezer nutzt, wird sich wohl ebenfalls überlegen, ob der „Jooki“ die richtige Wahl ist. Von uns bekommt das Produkt dennoch eine Kaufempfehlung.
Die inn-joy Redaktion vergibt 8 von 10 Punkten.
L. Zimmermann