Dreame Z30 - Akku-Staubsauger im Test
Seit der Gründung des Unternehmens, im Jahr 2017, hat sich der chinesische Hersteller von Haushaltsgeräten, Dreame, zu einem der wichtigsten und größten Global Player entwickelt. Zu den Hauptprodukten gehören kabellose Staubsauger und Saug-Wischroboter. Von Beginn an war es das Ziel, es mit den Großen in der Branche aufzunehmen, ja sie sogar zu übertreffen. Und die Zahlen und Erfolge geben dem chinesischen Konzern recht.
In der Zwischenzeit hat Dreame sein Portfolio deutlich erweitert, und neben den Staubsaugern und Saug-Wischroboter auch Haartrockner und einen Mähroboter auf den Markt gebracht. Und auch in Zukunft dürfen wir noch viele Überraschungen aus dem Hause Dreame erwarten.
In unserem heutigen Test stellen wir euch den neuen kabellosen Akku-Standsauger „Dreame Z30“ vor.
Ein Kraftpaket (nicht nur) für saubere Böden?
Der Dreame Z30 verspricht, mit seiner hohen Saugleistung und dem umfangreichen Zubehör ein neues Niveau in der Reinigung zu setzen. Doch hält er, was er verspricht? In diesem ausführlichen Test nehmen wir den kabellosen Staubsauger unter die Lupe und klären, ob er sich den Platz in eurem Haushalt verdient.
In seinem Programm hat Dreame verschiedene Modelle, die für jeden Geschmack etwas bieten. Vom R10, dem absoluten Einsteigermodell für knapp 200 Euro, über dem „Mittelklasse-Gerät“, dem Z10 bis zum neuen Z30, welcher für 599 Euro erhältlich ist und somit das Premium-Segment besetzt, bildet Dreame eine breite Palette ab. Und während der R10 recht schlicht daher kommt, liefert euch der Z30 ein wunschlos glücklich-Paket, dass es locker mit den Top-Modellen von Dyson aufnehmen kann.
Lieferumfang und Verarbeitungsqualität
Der Dreame Z30 kommt mit einem umfangreichen Zubehörpaket, das – wie bereits erwähnt – (vor allem in Anbetracht des Preises!) nahzeu keine Wünsche offen lässt. Im Lieferumfang enthalten sind:
1. Das Hauptgerät: Der Dreame Z30 selbst, ausgestattet mit einem leistungsstarken Motor.
2. Zwei verschiedene Bodenbürsten, eine Allround-Bodenbürste und eine weiche Walze für Hartböden, beide mit LED-Beleuchtung, um den Schmutz besser sichtbar zu machen.
3. Eine Mini-Bürste, die sich hervorragend auf Polstern und Matratzen (gegen Milben) nutzen lässt.
4. Eine Fugendüse mit ausziehbarem, weichem Aufsatz für schwer erreichbare Stellen.
5. Ein knickbarer Aufsatz für die Reinigung unter Möbeln.
6. Eine weiche Staubbürste und ein runder Staubpinsel für empfindliche Oberflächen wie Tastaturen und Co.
7. Eine Fellbürste, die speziell für Haustiere entwickelt wurde, um lose Haare und Verfilzungen direkt aus dem Fell des Haustiers zu entfernen.
8. Eine stabile Bodenplatte, die als Ladestation und Aufbewahrung für das Zubehör dient.
9. Ein Verlängerungsstab.
Die Verarbeitungsqualität des Dreame Z30 ist sehr gut. Scharfe Kanten oder eine unsaubere Verarbeitung sind weder beim Hauptgerät noch beim umfangreichen Zubehör zu finden. Der überwiegende Teil des Zubehörs besteht aus robustem und qualitativ hochwertigem Kunststoff. Das Zubehör kann mittels Steckverbindungen sehr einfach und ohne dass es sich verhakt, zusammengesteckt werden.
Die Bodenplatte, auf den der Z30 abgestellt wird, ist stabil und kann in den Raum oder direkt an die Wand gestellt werden. Der Z30 wird zum Laden auf die Platte gestellt. Das Zubehör, das ihr häufig verwendet, passt in die dafür vorgesehenen Vorrichtungen auf der Platte. Etwas schade finden wir, dass man zum Laden das Stromkabel noch einstecken muss, da dieses nicht mit der Bodenplatte verbunden ist. Auch ein automatisches Absaugen des 600 ml fassenden Staubbehälters, wie beim kleineren Bruder, dem Z10 mit Station, ist hier nicht möglich. Was uns im Test gefiel, ist das innovative Entleerungssystem des Staubbehälters. Hier ist man dem Mitbewerber Dyson voraus, da ein einfacher Druck auf den entsprechenden Knopf ausreicht, um den Behälter zu leeren. So kann der Staub dann ohne große Aufwirbelung entsorgt werden, während bei Dyson aufgrund des „Schusses“ beim Entleeren des Behälters alles in den Mülleimer gestoßen wird. Ein ganz klarer Punkt für Dreame vor allem aus Sicht von Allergikern! Wie auch die Mitbewerber verfügt der Z30 über einen HEPA-Filter, der vor allem Allergikern das Leben leichter macht.
Der Dreame Z30 im Praxistest
In unseren Tests stellten wir als allererstes fest, dass der Sauger – im Vergleich etwa mit den Geräten von Dyson – über eine automatische Saugfunktion verfügt. Hier müsst ihr also nicht jedes Mal, wenn ihr saugen wollt, einen Trigger ziehen, wodurch der Finger schnell lahm werden kann. Stattdessen schaltet ihr das Gerät einmal an und saugt, solange ihr wollt (oder bis der Akku leer ist). Neben dem Eco-Modus und einem „normalen“-Modus, gibt es die maximale Stufe, die mit voller Leistung arbeitet (was natürlich zulasten der Akkuleistung geht). Die entsprechende Stufe wird farblich dargestellt. Je nach Stufenwahl wird der Sauger entsprechend laut. Beim Automatikmodus erkennt das Gerät, wie viel Schmutz eingesaugt wird und verstärkt dann automatisch die Saugleistung.
Einen Schreckmoment haben wir bei der Hardbodenbürste bekommen. Nicht etwa, weil diese nicht ordentlich arbeitet, sondern vielmehr, weil sie (wie auch die andere große Bürste) mit UV-Licht ausgerüstet ist und sofort anzeigt, wie dreckig bzw. staubig der Boden ist. Gerade in Ecken, in denen man gerne mal fuscht oder seltener saugt, wird dies sofort sichtbar. Andererseits lässt sich so genau sehen, wo bereits ordentlich gesaugt wurde, und wo nicht. Gleichzeitig veränderte sich bei uns im Test unmittelbar das Saugverhalten. Wo bei normalen Saugvorgängen mit klassischen Saugern schnell drüber gesaugt wird, wurde nun deutlich langsamer gesaugt, um zu schauen, ob der gesaugte Bereich auch wirklich sauber ist.
Eine Angabe für alle Technikfreaks unter euch, die wir euch an dieser Stelle nicht vorenthalten wollen: Der Dreame Z30 saugt auf höchster Stufe mit einer Leistung von 310 Airwatt an. Der Motor schafft in diesem Modus 150.000 Umdrehungen in der Minute. Wir glauben das einfach mal! Die Akkuleistung beziffert Dreame auf anderthalb Stunden im Eco-Modus bzw. eine Dreiviertelstunde im Automatikmodus. Richtig am Akku nagt dann der Turbo-Modus, der euch den Akku ein etwa 18 Minuten leer zieht. Diese Werte können wir aus unserem Test bestätigen. Wenn ihr viel saugen müsst, dann empfehlen wir euch einen zweiten Akku zum Wechseln, da das Laden mit etwa dreieinhalb Stunden doch recht lange dauert.
Das Saugen mit dem Z30 funktioniert sehr einfach. Durch das Knickgelenk kommt der Sauger gut unter Schränke oder auch Sofas. Bei Doppelbetten wird es etwas schwieriger, da muss man dann von beiden Seiten saugen. Sockelleiten, Ecken und Fugen werden ebenfalls gut gereinigt. Auch bei Heizkörpern funktioniert die Reinigung ordentlich. Der Sauger passt sich der Menge an Staub mit der Saugleistung hervorragend an. Bei hartnäckigeren Stellen müsst ihr vielleicht noch etwas länger oder langsamer drüber gehen. Aber auch hier wird alles weggesaugt. Ob das Absaugen der Tierhaare funktioniert, können wir nicht sagen, da unsere Katzen sich nicht wirklich überzeugen lassen wollten.
Fazit: Das Preis-Leistungs-Verhältnis des Dreame Z30 ist absolut fantastisch. Für knapp unter 600 Euro bekommt ihr ein sehr leistungsstarker Akkustaubsauger mit enorm viel Zubehör, ohne dass ihr noch etwas dazu kaufen müsst. Auch in puncto Saugleistung muss er sich vor dem knapp 1000 Euro teureren Dyson-Gerät nicht verstecken, da er diesen sogar noch übertrifft.
Wir bedanken uns bei Dreame für das zur Verfügung gestellte Testexemplar.
L. Zimmermann