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Neu bei der Ersten Tegernseer Kaffeerösterei: Espresso und Filterkaffee "Tansania Lunji Estate"

| Marc Heiland | Kaffeewelten

ETKLunjiKennt ihr das auch: Ihr schaut euch ein Video von einer Person an und denkt schon bei den ersten Bildern: „Man ist der sympathisch!“ Wenn diese Person dann auch noch vieles über seine – für euch selbst fremde – Heimat berichtet und spannende Bilder zeigt, ist man meist so neugierig, dass einen das Fernweh dorthin zieht. So ist es uns in der Redaktion geschehen, als wir von einigen Tagen auf Facebook das von Mario Felix Liebold, CEO und Inhaber der Ersten Tegernseer Kaffeerösterei, gepostete Video von Paul Maier von der „Lunji Estate“ aus Tansania gesehen hatten. Ein unglaublich sympathischer junger Mann, der Kaffee mit Leib und Seele lebt. Da allerdings für die Meisten von uns wohl ein Urlaub in Tansania recht kostspielig sein dürfte, können wir umso glücklicher sein, dass dieser phänomenale Kaffee nun auch im Kaffee Felix am Tegernsee und online im Shop der Ersten Tegernseer Kaffeerösterei als Filterkaffee und Espresso erhältlich ist. Wir durften den Kaffee bzw. Espresso für euch testen und verraten euch, was das Besondere an diesem Kaffee ist.

Exotische Wildnis, unendliche Weiten und das Glück der Einfachheit

Der uns zur Verfügung gestellte Kaffee stammt aus Mbeya, einer der zehn größten Städte des Landes in der ebenso bezeichneten Region. Angesiedelt ist der Ort im Tal am Fuße des Gebirges der Mbeya-Range in einer Höhe von 1600 bis 1900 Meter im südlichen Teil des Landes. Beeindruckend sind die knapp 3000m hohen Berge.

Der Großteil des Kaffees, der aus Tansania stammt, wird im Norden des Landes angebaut. Am Fuße des Kilimanjaros befinden sich große aber auch kleine, familiengeführte „Kaffee-Estates“. Schließlich giebt es noch das Hochland von Karatu, das an die Ngorongoro Conservation Area angrenzt, mit verschiedenen Plantagen, sowie vereinzelte Plantagen im Süden. 70% des angebauten Kaffees in Tansania ist Arabica Kaffee, während der Robusta in den Regionen nahe des Tanganyika Sees wächst.

Geerntet wird der Kaffee in etwa von Mai bis September. Die Ernte selbst erfolgt traditionell durch Frauen, die mit Körben durch die Plantagen gehen und per Hand die Kirschen von den Kaffeesträuchern pflücken. Da nicht alle Kirschen eines Strauches zur selben Zeit reif sind, vollzieht sich die Erntezeit während der gesamten Saison über. Der Kaffee auf der „Lunji-Estate“ wird in den Varietäten Bourbon, Typica, Catimor und Rume Sudan Hybride auf einer Fläche von 92ha in einer Höhe von 1500 – 1700m angebaut und „gewaschen“ aufbereitet. Qualitativ beeindruckt der Kaffee durch einen Cupping Score von 85 Punkte, wodurch er auf „Cup of Excellence“-Niveau liegt. Neben Kaffee bauen die Maiers auch Avocados, Äpfel und Gemüse an. Darüber hinaus besitzt das Estate, das von Clemens und Stella Maier betrieben wird, auch Hühner und Schweine. Während des „Normalbetriebs“ arbeiten auf „Lunji“ rund 30 Mitarbeiter; während der Erntezeit beschäftigt die Familie bis zu 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das aktuelle Ziel der Familie Maier ist es, bis 2020 qualitativ hochwertige „naturals“ und „honey proceed“-Kaffees produzieren zu können. Treibende und unterstützende Kraft hierbei ist Sohn Paul, der gemeinsam mit seiner jungen Frau neue Impulse und Ideen nach seinem Studium in Berlin mitgebracht hatte. Wir sind in jedem Fall gespannt und hoffen, den Weg weiter mitbegleiten zu dürfen.

Zubereitung

Für unseren Test haben wir den Kaffee mit unserer Comandante C40 MK3 Nitro Blade für den Hario V60 Handfilter und der Baratza Sette 270W für den Siebträger bzw. die French Press gemahlen. Darüber hinaus haben wir den Kaffee bzw. Espresso nach festen Standards zubereitet. (Für den Espresso: 90°C – 96°C Brühtemperatur, 8 – 10 bar Pumpendruck, 15 – 20 kg Anpressdruck beim Tampen, 25-35 ml Wasser auf ca. 6-12g Kaffeemehl und 20 – 30 Sekunden Durchlaufzeit; Für den Handfilter Hario V60: 300g Wasser, 18g Kaffeebohnen

Mahlgrad mittel (Chemex: mittel bis grob), Blooming: 30 Sekunden

Brühzeit insgesamt (inkl. Blooming): 3 Minuten +/- 30 Sekunden.

Der Kaffee im Geschmackstest

Für unseren Test hat uns Mario Felix Liebold – wie bereits erwähnt – sowohl den Filterkaffee als auch den Espresso von „Lunji Estate“ zur Verfügung gestellt. Bereits beim Aufbrühen des Filterkaffees und des Espressos machen sich sowohl eine gewisse Würze als auch eine angenehme florale Note bemerkbar. Auch die obstigen Noten von Birne und die dezente Süße von Ahornsirup wissen zu gefallen. Der Volle Körper des Kaffees schmeichelt dem Gaumen, die milde Säue prickelt ganz minimal an der Zunge. Der lange, würzige Abgang rundet den tollen Gesamteindruck ab. Der Espresso bindet eine fantastische Crema aus, die lange stehenbleibt. Einfach nur grandios und ein absoluter Genuss für alle Sinne.

10Fazit: Ein Fest für den Gaumen. So lässt sich dieser Kaffee kurz und knackig beschreiben. Lieber Mario: Behalte die Familie Maier und ihre Farm im Auge. Wir hoffen noch auf viele grandiose Kaffees und Espressi von „Lunji Estate“. Und jetzt muss ich mich entschuldigen: Ich muss zurück auf die Verenda, die Augen schließen von von Tansania träumen mit dem Kaffee in der Hand…PS: Würde es funktionieren, würde ich für diesen Kaffee auch 11 oder 12 Punkte vergeben!

Die inn-joy Redaktion vergibt 10 von 10 Punkten.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Mario Felix Liebold von der Ersten Tegernseer Kaffeerösterei für die zur Verfügung gestellten Testmuster.

D. Stappen

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