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O zapft is! - Philips HD3620 Perfect Draft im Test

| Marc Heiland | Küche & Leben

PerfectDraftWas macht eigentlich eine gute Party aus? Die richtigen Gäste, gute Laune und natürlich ein frisches, kühles Bier. Doch genau da liegt bei vielen Partys der Knackpunkt: Entweder bekommt man Bier aus der Flasche, was nicht unbedingt die „Königsdisziplin“ des Biergenusses ist, oder das Bier steht rum und wird schnell warm. Wie schön wäre da ein frisch gezapftes, kaltes Bier! Und wenn dann ein Gastgeber mal eine „Zapfe“ hat, wird das Bier oft so schnell gezapft, dass es zwar geschmacklich überzeugen, das Auge aber nicht ausreichend „verwöhnen“ kann. Wie also bekommt man auf einer Party (oder auch zuhause für sich selbst) das perfekte frisch gezapfte Bier? Die Lösung verspricht uns Philips mit seiner Bierzapfanlage „Philips HD3620 Perfect Draft". Wir durften die Perfect Draft Bierzapfanlage für euch testen und verraten euch (falls ihr das Gerät nicht sowieso schon kennen und schätzen gelernt habt), ob und inwieweit die Bierzapfanlage überzeugen kann.

Lieferumfang, Installation und „Spezifikationen“

Die Philips Perfect Draft Zapfanlage kommt in einem stabilen Karton und gut verpackt daher. In der Verpackung befinden sich die Anlage selbst, der Zapfhahn sowie eine mehrsprachige Bedienungsanleitung. Der Großteil der Zapfanlage besteht aus Kunststoff. Ansonsten ist die Anlage sauber verarbeitet. Die Zapfanlage ist mit wenigen Handgriffen montiert. In die Perfect Draft passen nur entsprechend lizensierte 6-Liter-Metallbierfässer. Und hier liegt schon die größte Schwachstelle der Anlage. Denn mit 2x Becks, 2 verschiedenen Weißbieren (Franziskaner und Löwenbräu) , Hasseröder Premium Pils und Diebels ist die Angebotspalette sehr eng und geradezu enttäuschend. Warsteiner, Krombacher, Veltins und Co. werden nicht berücksichtigt. Bei anderen Mitbewerbern, die jedes beliebige 5-Liter-Metallfass klaglos aufnehmen, funktioniert das besser. Ob es nun an der Lizensierung liegt – wir wissen es nicht. Schade ist es schon. Der Vorteil der Zapfanlage ist die hygienische Komponente. Denn jedes Fass, das ihr mit der Perfect Draft nutzt, kommt mit einem neuen, sterilen Zapfschlauch daher. Verunreinigungen werden so (wenn ihr den Rest der Maschine sauber haltet) nahezu ausgeschlossen.

Die Installation eines neuen Perfect Draft lizensierten Fasses ist recht einfach: Ihr steckt die Zapfvorrichtung mit dem Schlauch zusammen auf die Fassöffnung und stellt das Fass in den Korpus der Zapfanlage. Dieser besteht nämlich aus zwei Teilen, welche geöffnet und geschlossen werden können.

Die Zapfanlage leistet bis zu einer maximalen Temperatur von 32° C gute Arbeit. Das Bier wird bei 3° Celsius gekühlt. Wer es wärmer haben will, der lässt sein Bier einfach einen Moment stehen, da Pils mit 3 Grad (im Gegensatz zum Weißbier) den Meisten wohl doch ein wenig zu kalt sein dürfte. Die Anlage verfügt über eine LCD-Anzeige, die euch über die aktuelle Temperatur, die Haltbarkeit des Biers (30 Tage lang bleibt ein Fass frisch) und den Reststand informiert. Externe Kohlesäure-Kartuschen müssen übrigens nicht erworben werden. Somit beschränken sich die „Folgekosten“ lediglich auf die Fässer.

Stärken und Schwächen der Philips HD3620 Perfect Draft Bierzapfanlage

Neben der sehr guten Zapfqualität, der einfachen Bedienung und der Tatsache, dass der Bier lange frisch bleibt, gibt es beim Philips-System auch ein paar Schwachpunkte, die erwähnt werden müssen. Abgesehen vom recht hohen Preis, der aktuell (Stand August 2017) bei rund 200 Euro liegt, dauert es recht lange, bis das Bier bei 3° C angelangt ist. Wer sein Fass nämlich nicht im Kühlschrank lagern kann oder direkt nach dem Kauf in die Anlage stellt, der muss rund 12 Stunden (bei 23° C Temperatur im Raum) warten, bis das Bier kalt genug ist. Wie bereits erwähnt gibt es gerade einmal sechs Biersorten, die mit dem Perfect Draft kompatibel sind, was sehr enttäuschend ist. Ebenfalls verbesserungswürdig ist der Stromverbrauch der Anlage. Dieser liegt bei 40, bei aktiver Leistung sogar bei 70 Watt. Nicht gerade wenig für einen langen Partyabend. Über die Lautstärke des Kompressors beim Zapfen des Bieres kann man dagegen hinweg sehen. Dass das Fass bei einem Preis von ca. 13-15 Euro über dem eines Kastens liegt, ist der aktuellen Preispolitik geschuldet und nicht Philips anzulasten. Dafür überzeugt dann die Qualität gegenüber gekühltem Flaschenbier.

Fazit: Mit der Philips HD3620 Perfect Draft Bierzapfanlage erhaltet ihr eine gut verarbeitete „Zapfe“, die euch ein perfekt gekühltes und schmackhaftes Bier für eure Partys zubereitet. Wer mit den Einschränkungen der geringen Auswahl und den – relativ hohen – Stromkosten sowie der Tatsache, dass das Gerät recht lang zum herunterkühlen des Biers braucht, leben kann, der greift zu. Ein besser gezapftes Bier zu diesem Preis gibt es nicht, außer ihr greift zu preiswerteren Produkten, die 8zwar eine größere Auswahl anbieten, dafür aber weder so lange frisches Bier garantieren, noch so hygienisch einwandfrei sind und bei denen ihr CO2-Kartuschen recht schnell nachkaufen müsst.

Die inn-joy Redaktion vergibt 8 von 10 Punkten.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Philips für das zur Verfügung gestellte Testexemplar.

L. Zimmermann

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