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Rowenta X-Ô 90 - Kabelloser Staubsauger im Test

| Marc Heiland | Küche & Leben
RowentaX90Viele Hersteller von Staubsaugern haben sich in den vergangenen 60 Jahren daran gemacht, uns als Verbrauchern das Leben zu erleichtern. Von Staubsaugern, die ohne Beutel funktionieren, Staubsaugern, die besonders auf Tierhaare, Teppiche, Autos und Allergien ausgerichtet sind, bis hin zu Staubsaugerrobotern ist bereits für jeden etwas mit dabei. Doch an eines haben sich bislang alle Hersteller noch nicht gewagt (oder kein entsprechend gutes Produkt vorweisen können): Den kabellosen Schlittenstaubsauger. Gerade in diesem Segment, wo bislang noch immer die meisten Einheiten abgesetzt werden, hätten wir uns alle wohl schon vor vielen Jahren entsprechende Staubsauger gewünscht.
Aber jetzt kommt die Revolution im Staubsaugerbereich. Denn mit dem Bodenstaubsauger „XÔ“ hat Rowenta den ersten Bodenstaubsauger auf den Markt gebracht, der statt eines langen Kabelgewirrs auf leistungsstarke Akku-Technologie setzt. Was den Staubsauger von den Mitbewerbern sonst noch unterscheidet, in welchen Varianten er daherkommt und ob er uns im Test überzeugen konnte, erfahrt ihr im Folgenden. 
 
Das Staubsaugen neu interpretiert?
Der neue X-Ô wurde erst vor einigen Wochen von der für die Rowenta-Produkte zuständigen Groupe SEB vorgestellt. Als erster seiner Art verzichtet das Sauger komplett auf das nervige Kabel, welches den Staubsauger mit der Steckdose verbindet. Stattdessen wird der verbaute Akku mit Strom versorgt, um dann (je nach Modell) rund 90 bzw. 160min zu performen. Das hängt natürlich – wie bei allen Staubsaugern, die mit Akku arbeiten – von der Saugstärke ab. Durch das fehlende Kabel könnt ihr endlich euren Staubsauger bequem an jeden Ort mitnehmen. Egal ob auf der Straße oder in die Garage, um euer Auto auszusaugen, in den Keller oder auf den Dachboden – alles geht bei einem Gewicht von etwa sechs Kilogramm gut von der Hand. 
Um den Staubsauger leicht über jede Form von Bodenbelag manövrieren zu können, kommt er mit 58 einzelnen Rädern daher. Diese wurden auf zwei große Räder, die an den Seiten des stylischen Korpus befestigt sind, gleichmäßig verteilt. Aufgrund der Tatsache, dass sie sich in alle Richtungen drehen, verfügt der X-Ô über eine komplette Bewegungsfreiheit. 
 
Lieferung und Zubehör
Geliefert wird der X-Ô 90, den uns Groupe SEB / Rowenta für diesen Test freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat, in einem Karton, der bereits das Interesse des potenziellen Kunden weckt. Im Karton befindet sich nicht nur der Staubsauger, sondern auch das Ladekabel mit Netzteil, eine mehrsprachige Anleitung und Zubehör. Dieses besteht aus einem Flex-Gelenk, damit ihr nahezu überall mit dem X-Ô hinkommt, einem Saugkopf für Parkett und Teppiche, einer Düse, die unter anderem Heizkörper und Fugen reinigt und einer Rundbürste. Der große Bruder, das 160er-Modell, besitzt einen zweiten Akku und eine weitere Bürste. Preislich ruft Rowenta für den X-Ô 90 449 € und für den X-Ô 160 549 € auf.
 
Die Verarbeitung
Optisch kann man den Entwicklern bei Rowenta für den X-Ô gratulieren. ER hat ein bisschen etwas von einem Roboter und wirkt recht futuristisch. Allerdings besteht er nahezu komplett aus Kunststoff, was ihn weniger hochwertig wirken lässt. Die Verarbeitung ist jedoch gut. Nichts klappert, steht ab etc. Positiv zu erwähnen ist, dass – bis auf die Düsenaufsätze – das Zubehör mit dem Staubsauger zusammengesteckt wird und man so fast alles auf einen Blick dabei hat. 
 
Die Bedienbarkeit
Bevor der Staubsauger seinen Dienst antreten kann, muss er beim allerersten Mal mit der mitgelieferten Fernbedienung gekoppelt werden. Über diese werden die verschiedenen Saugleistungen eingestellt. Die Fernbedienung (Batterien sind im Lieferumfang inbegriffen) wird im Stab des Staubsaugers in einem Schacht bequem eingesetzt. 
Um den Staubsauger einzuschalten, müsst ihr zunächst einen Knopf auf der Rückseite des Korpus drücken. Die Lichter am Korpus gehen an und zeigen den Stand des Akkus. Eine genaue Anzeige in Prozent gibt es leider nicht. Lediglich eine grobe Statusanzeige ist vorhanden. Um Batteriestrom zu sparen, schaltet sich der X-Ô nach einer zehnminütigen Pause automatisch ab. Ein weiterer Tastenklick reaktiviert ihn wieder.
Wie bereits erwähnt, verfügt der Staubsauger über verschiedene Modi. Dies sind der Eco, High, Max und Boost-Modus. Je nach Untergrund und Grad der Verschmutzung (oder Teppich) wird eine andere Funktion benötigt. Die unterschiedlichen Böden erkennt das Gerät nicht automatisch.
 
Was uns im Test noch auffiel ist die geringe Lautstärke des Rowenta X-Ô. Vor allem im Eco-Modus könnt ihr euch bequem mit anderen Personen unterhalten. Aber auch beim Boost-Modus bleibt die Lautstärke deutlich hinter anderen Mitbewerbern zurück, ohne dabei Saugkraft und Qualität einzubüßen. Denn gute Saugergebnisse haben wir überall hinbekommen. Im Auto saugt das Gerät sehr gut und man bekommt – dank der mitgelieferten Aufsätze – beinahe jedes Körnchen aus den Ritzen und auch auf dem Teppich machte der Sauger eine gute Figur. Lediglich unter Betten kommt er trotz Flex-Stange nicht. Trotz der vielfach gelobten Konstruktion ist unser Boxspringbett zu tief. Ein weiterer, kleiner Wermutstropfen bleibt aber dann doch: Denn wie jeder Schlittensauger muss auch dieser Sauger beim Saugen von Treppen immer per Hand nachgetragen werden. Auch zwischen verschiedene Möbelstücke passt der X-Ô aufgrund seiner recht breiten Hauptbürste nicht. Auch bleibt man bei kleineren Räumen mit viel Inventar leicht an Ecken hängen. Dies ist aber ein Problem aller Staubsauger. Der Vorteil des langen Rohres liegt natürlich wiederum auf der Hand: Ihr erreicht leichter hohe Flächen ohne große Probleme. 
 
Das Saugresultat fiel (bis auf den Eco-Modus) in allen Fällen durchweg positiv aus. Auch auf dem Teppich konnte der Rowenta X-Ô 90 überzeugen. Ihr solltet jedoch davon absehen, den Sauger als Milbensauger bzw. auf eurem Bett zu nutzen, da er dafür nicht geeignet ist und unter Umständen die Struktur eines empfindlichen Toppers beschädigen kann bzw. auch bei Matratzen Vorsicht zu walten ist. Ein Vorteil: Auch lange Haare werden gut weggesaugt. 
Allergiker freuen sich über einen eingebauten HEPA-Filter. Der Staubsauger selbst kommt allerdings ohne Beutel daher. Der Korpus fasst rund einen Liter, was absolut ausreichend ist. Die Entleerung und Reinigung ist leicht, beim Ausschütten des Drecks ist es leider nicht möglich, staubfrei vorzugehen. 
 
8Fazit: Mit dem X-Ô 90 hat Rowenta einen stylischen, gut durchdachten, neuartigen Staubsauger auf den Markt gebracht, der als erster seiner Art ohne Kabel daherkommt, durch sein gutes Handling, seine leise und leichte Bedienbarkeit und sein gutes Saugresultat überzeugt. 
 
Die inn-joy Redaktion vergibt 8 von 10 Punkten.
 
Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Groupe SEB / Rowenta für das zur Verfügung gestellte Testexemplar.
 
L. Zimmermann
 

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