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Alexander Herrmann: ...und eine Prise Wahnsinn: Mein Leben und meine Lehren...

| Marc Heiland | Romane
AlexHerrmannAlexander Herrmann, der Juror der ersten Stunde bei „The Taste“, Michelinstern prämierter Spitzenkoch im Posthotel Wirsberg und unlängst auf Platz 42 der 100 besten Köche Deutschlands von rolling pin gewählt worden, hat wieder ein Buch veröffentlicht. Dieses Mal handelt es sich jedoch um kein Kochbuch mit vielen schmackhaften Rezepten. Vielmehr hat Alexander Herrmann quasi seine Biografie vorgelegt, in der er offen wie selten von seinen Anfängen, seinen familiären Schicksalsschlägen und seinem Weg bis an die Spitze der deutschen Kochszene berichtet. Wir haben das im Plassen Verlag erschienene Buch „… und eine Prise Wahnsinn: Mein Leben und meine Lehren aus Spitzengastronomie und Fernsehen“ für euch gelesen und berichten von unseren Eindrücken.
 
Rezension: Sieht man Sternekoch Alexander Herrmann im Fernsehen, sieht man einen Profi-Koch, der eigentlich nahezu in jeder Situation einen Scherz auf den Lippen hat, gut gelaunt ist und in sich ruht, einen Coach, der sein Team unterstützt und mit ihm zusammenarbeitet und selten andere laut angeht. Auch hat er ein ganz besonders feines Gespür für Talente, für das gewisse „Mehr“ bei den Löffeln seiner Kandidaten und jemanden, der – trotz seiner Sterne – auf dem Boden geblieben ist. 
 
Dass es jedoch sowohl hinter den Kulissen der Branche von Fernsehen und Gastronomie als auch in seinem Leben oftmals anders ausschaut, erfahren nur die Wenigsten – bis jetzt! Denn mit seinem Buch gewährt uns der Gastronom einen Einblick in das, was er in den vergangenen Jahrzehnten privat und öffentlich erfahrt, erlebt, gefühlt, gesehen und gespürt hat. So erfahren wir beispielsweise, dass er bereits im Alter von 9 Jahren Vollwaise wurde als seine Eltern bei einem tragischen Autounfall ums Leben kamen und er nur deswegen überlebt hat, weil er keine Lust auf die Fahrt an diesem Tag hatte und eine unbestimmte Vorahnung. Dies hat zur Folge, dass keiner aus seinem Team dann das Auto benutzen darf, wenn Herrmann dieselbe Vorahnung hat. Und bis heute sollte er recht behalten. An Anekdoten bietet das Buch einige. Aber auch die Tatsache, dass Alexander Herrmann viele Erfahrungen, die er selber machen konnte oder musste, er bis in die Gegenwart hinein weitergibt, ist sehr spannend und interessant. So ist es ihm ganz wichtig, mit seinen Mitarbeitern als Team zu arbeiten und sich nicht als lauter, ständig nörgelnder und alles besser könnender Chef in den Vordergrund zu drängen, sondern vernünftig und zum Teil auf Augenhöhe Dinge anzusprechen und gemeinsam in einer guten Atmosphäre zu arbeiten.
 
Nicht nur der Inhalt des Buches sorgt dafür, dass man als Leser dabei bleibt und das Buch „in einem Rutsch“ durchlesen möchte. Auch der Schreibstil trägt hierzu bei. „…und eine Prise Wahnsinn“ ist so geschrieben, wie man den Sternekoch auch oftmals reden hört. Hier und da mit einem Augenzwinkern oder einem „flotten“ Spruch, ab und an mit einem kleinen Seitenhieb. Aber niemals garstig und verbiestert. Es ist bewundernswert, wie es Alexander Herrmann gelungen ist, trotz diverser Tiefschläge seinen Weg weiterzugehen, nicht zu verzagen und damit im großen Haifischbecken der Gastronomenszene und des Fernsehens dauerhaft zu bestehen.
 
Fazit: „… und eine Prise Wahnsinn: Mein Leben und meine Lehren aus Spitzengastronomie und Fernsehen“ ist ein unterhaltsames, spannendes und zugleich 9informatives Buch, das wir nicht nur Fans von Alexander Herrmann ans Herz legen können. 
 
Die inn-joy Redaktion vergibt 9 von 10 Punkten.
 
Die inn-joy Redaktion bedankt sich beim Plassen Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.
 
Titel: … und eine Prise Wahnsinn: Mein Leben und meine Lehren aus Spitzengastronomie und Fernsehen
Autor: Alexander Herrmann
Verlag: Plassen; 1. Auflage (10. September 2020)
ISBN-13 : 978-3864707025
ISBN-10 : 3864707021
 
L. Zimmermann
 

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