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inn-joy live @ Der große Dante - Try2Escape Rheine

| Marc Heiland | Navigation
Try2EscapeDas Varieté der 1920er Jahre spielt bei den Escape Room-Anbietern bislang eher eine untergeordnete Rolle, was eigentlich recht schade ist, waren die 20er des vorigen Jahrhunderts in Berlin geprägt von Glanz und Glamour, von Geheimnissen, einem gewissen Maß an Verruchtheit und einem Tanz am Rande des Vulkans. 
Vielleicht war dies auch einer der Gründe, warum der Escape Room-Anbieter „Try2Escape“ in Rheine sich bei seinem Raum „Der große Dante“ für eben genau dieses Thema entschieden hat. Wir konnten am gestrigen Samstag, 16.07.2022, den Raum für euch spielen und verraten euch im Folgenden, ob uns die Zeitreise gefallen hat.
 
Im Grenzland
Für alle, die sich in Geographie nicht allzu sehr auskennen: Rheine ist eine Stadt an der Grenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen und im Münsterland die zweitgrößte Stadt. Das nahe „Einzugsgebiet“ für den Escape Room-Anbieter „Try2Escape“ besteht also aus Spielerinnen und Spielern beider Bundesländer.
Neben dem von uns gespielten Raum „Der große Dante“ hat der Anbieter noch die beiden Räume „Mystique“ und „Das Joshua-Projekt“, eine Online GameShow , die Outdoor-Abenteuer „Mission Bombe“ und „Der Wald der verlorenen Seelen“ sowie die Familien- und Kinderabenteuer „Spy Kids Academy“, „Das Gold von Bentlage“ und „Das Joshua-Projekt“ im Programm.
„Try2Escape“ befindet sich in der Innenstadt von Rheine. Schon beim Betreten der Location wurden wir freundlich in Empfang genommen. Das Foyer besitzt verschiedene Elemente, unter anderem ein Zahnradgetriebe. Erster „Hingucker“ ist die thematisch inszenierte Toilette, die wir bislang bei keinem anderen Anbieter gesehen haben. Solche kleinen Details sind es, die natürlich auffallen.
Das Briefing zum „Dante-Raum“ findet vor einer thematisch passenden „Kulisse“ statt. Der große Dante, Star des Varietés, ist verschwunden und nun liegt es an uns, ihn zu finden. Kurzes Briefing – freundlich vorgetragen. Was zu „Der große Dante“ gesagt werden muss: Hierbei handelt es sich um keinen klassischen Escape Raum, da ihr nicht gegen die Uhr spielt und euer Ziel nicht das Entkommen aus dem Raum ist. Vielmehr ist es ein storylastiges Spiel, das immer bis zum Finale gespielt wird.
 
Der Einstieg in den Raum verläuft ein wenig ungewöhnlicher als bei diversen anderen Räumen. Mehr wollen wir euch selbstverständlich nicht verraten. Zu Beginn der Mission befinden wir uns im Dunkeln und Lauschen einer Audioaufnahme, in der uns Dante selbst begrüßt. Dies ist allerdings ein Bruch mit der Story, da wir ja gerade darauf hingewiesen wurden, Dante zu finden. Hier sollte das Intro unserer Meinung nach etwas überarbeitet werden.
 
Der Raum selbst bietet einige interessante Einfälle, eine enorme Detailverliebtheit und die Rätsel bestehen aus mechanischen Rätseln, Kombinations- und Denkaufgaben. Ein paar überraschende Momente runden den insgesamten stimmigen Eindruck ab. Die musikalische Untermalung, die ganz im Stile der 1920er gehalten ist, weiß ebenfalls zu überzeugen. Unser Spiel wurde sowohl von Dante persönlich als auch der Spielleiterin überwacht. Auch hierdurch entstand wieder ein Problem, da sowohl Dante als auch die Spielleiterin Hinweise gaben, was nicht so ganz zum Thema des Suchens passen wollte.
Im späteren Spielverlauf kam es zu einem weiteren Bruch der Immersion, da die Spielleiterin mich in einem separaten Raumbereich in Empfang nahm, um mir mitzuteilen, was ich interaktiv tun solle und mir über einen Bildschirm zeigte, was die anderen Mitspieler sehen konnten. Das hätte durchaus besser gelöst werden können, wenngleich der „Trick“ dahinter gut durchdacht ist.
Nach knapp 70 Minuten hatten wir aufgrund einer Unklarheit innerhalb eines Rätsel und einem Kommunikationsproblem im Team den großen Dante gefunden und gelangten wieder zurück.
 
Fazit: Der Raum „Der große Dante“ weiß thematisch voll und ganz zu überzeugen. Die Detailverliebtheit schaffte es, uns ins Varieté der 1920er Jahre zu transportieren. Einige kleinere Brüche sollten hingegen noch einmal in der Gesamtkonzeption überdacht werden, um die Spielenden nicht aus der Immersion zu reißen. Das „Doppelkonzept“ Dante / Spielleitung war nicht optimal, wenngleich die Tipps auch nur „dezent“ gegeben wurden. Die Rätsel waren nicht zu schwer, benötigten allerdings auch eine gute Teamfähigkeit. 
 
Die inn-joy Redaktion vergibt 8 von 10 Punkten.
Zusammensetzung der Gesamtbewertung
Immersion / Atmosphäre: 7 / 8
Story: 7
8Rätsel: 8
Spielleiter: 8
Ausstattung des Raums: 9
Spielspaß: 8,5 
 
Die inn-joy Redaktion bedankt sich beim Team von „Try2Escape“ für die freundliche Unterstützung.
 
M. und C. Heiland

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