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Dance Central | Review (Oculus Rift S)

| Marc Heiland | PC-Games

DanceCentralVRDie Jungs von Harmonix stehen seit vielen Jahren als Synonym für erstklassige Musik-Spiele. Sei es „Rock Band“, „Amplitude“, „Audica“ oder „Dance Central“. Was die Entwickler erschufen, hatte stets einen großen Erfolg in der Community. Während die Fangemeinde jedoch noch immer sehnsüchtig auf einen Nachfolger von „Rock Band“ wartet, hat man sich in den vergangenen Jahren dem Thema „Virtual Reality“ angenommen und einige vielversprechende Spiele herausgebracht. Neben „Music VR“ und „Rock Band VR“ entstand in den Entwicklerstudios der letzte Ableger von „Dance Central“, der unter anderem für Oculus Rift S und Oculus Quest erschienen ist. Wir haben für euch das (virtuelle) Tanzbein geschwungen und verraten euch, wie uns der neuste Ableger von „Dance Central“ gefallen hat.

Das kenn ich doch...

Mit dem Start der neuen Konsolengeneration im kommenden Herbst, blicken die Entwicklerstudios allesamt nach vorne. Doch die neuen Konsolen und die großen Studios wärend nichts ohne erste Gehversuche auf den alten Konsolen und den verschiedenen PCs. Dies gilt natürlich auch für die „Dance Central“-Reihe, deren Ursprünge noch auf der Xbox 306 zu finden sind. Damals war die Bewegungserkennungsleiste „Kinect“ der letzte Schrei und so stürzten sich zahlreiche Studios auf die Leiste und versuchten, euch runter vom Sofa und vor den Fernseher zu holen, um den ganzen Körper zum Spielen einzusetzen. Doch leider war der „Kinect“ nur eine kurze Erfolgsgeschichte vergönnt. Denn bereits zum Ende der damaligen Konsolengeneration krähte kaum noch ein Hahn nach der innovativen Steuerungsmethode. Lediglich Nintendo (damals noch mit der Wii am Start) blieb bei dieser Form der Steuerung. Dass der Erfolg dem japanischen Konzern recht geben würde und auch die kommenden Konsolengenerationen von Bewegungs- und Gestensteuerung fleißig Gebrauch machen würden, ja, dass diese sogar einmal in der virtuellen Realität ein Hauptbestandteil werden könnten, ahnte damals freilich noch niemand.

Doch heute, eine Konsolengeneration später und den Blick auf die nächste Generation gerichtet und mit Fokus auf die nächste VR-Generation, die HTC und Oculus stark voran treiben, ist das System der Bewegungssteuerung überall zu finden. Daher wundert es auch nicht, dass Harmonix mit „Dance Central“ nun auf den VR-Zug mit aufgesprungen sind. Doch was unterscheidet die Xbox 360-Titel von „Dance Central VR?“ Abgesehen davon, dass ihr euch hier fühlt, als stündet ihr mitten auf einer Tanzfläche, vor allem die Tatsache, dass im neusten Ableger nicht mehr die Bewegungen eures ganzen Körpers gefragt sind. Zwar macht es – wie beim „echten“ Tanzen – natürlich weit mehr Spaß, wenn man den gesamten Körper einsetzt. Doch wirklich wichtig sind für die Punktevergabe nur die Arme, da die Controller im Zusammenspiel mit den Kameras der VR-Brille entscheidend sind und nicht die Beine.

Welcome to the club!

Da das dem Spielspaß jedoch keinerlei Abbruch tut, fließt es in die Gesamtbewertung auch nicht mit ein. Abgesehen von der etwas limitierteren „Körpererkennung“ bietet euch die VR-Fassung von „Dance Central“ denselben Spaß, wie es damals die Xbox 360-Fassung konnte. Bevor es jedoch auf die Tanzfläche geht, könnt ihr euch zwischen verschiedenen Bereichen des Clubs bewegen und einer recht umfangreichen Playlist entscheiden. Die Steuerung erfolgt – wie sollte es auch anders sein – über euer Smartphone. Ein einfaches Tippen auf das entsprechende Feld ist hier vollkommen ausreichend. Habt ihr euch für einen Song aus der Liste – die fast ausschließlich „Tanzklassiker“ enthält – entschieden, trefft ihr auf eine junge Frau, die quasi euer Tanzcoach ist. Eure Aufgabe besteht nun darin, ihre Tanzbewegungen möglichst perfekt zu imitieren. Was bei der „Just Dance“-Reihe aufgrund der recht kryptisch gehaltenen Piktogramme unnötig kompliziert ist, wurde bei „Dance Central“ gut umgesetzt. Kurze Beschreibungen des jeweiligen Moves und eine optische Betonung der Armbewegungen und welcher Arm wann dran ist, machen es leichter, die Bewegungen nachzutanzen. Je genauer ihr seid, desto mehr Punkte für die Highscoreliste erhaltet ihr. Neue Songs können leider nicht freigeschaltet werden. Und auch im Store sind aktuell keine weiteren Tracks erhältlich, was wir sehr schade finden. Wer sich noch zwischen der Rift S und der Quest entscheiden kann, sollte zur Oculus Quest greifen, da das Kabel der Rift S manchmal beim Tanzen hinderlich sein kann.

Grafisch weiß der Titel durch seinen Comic-Look zu überzeugen, der zweckdienlich ist, aber keine Bäume ausreißt. Wie bereits erwähnt, fühlt man sich jedoch mitten in einem Club und auf die Tanzfläche versetzt, sodass die Immersion wunderbar ist. Da der Titel von der Musik lebt, raten wir zu einem guten Headset. Die integrierten Lautsprecher der Rift S können den tollen Sound nicht einmal ansatzweise transportieren.

8Fazit: „Dance Central“ ist auch auf der Oculus Rift S ein unterhaltsames Tanz-Spiel mit tollem mitten drin-Gefühl, das mit knapp über 30 Songs ordentlich Abwechslung bieten kann. Schade, dass es keine weiteren downloadbaren Tracks gibt. Dennoch können wir den durchaus sportiven Titel jedem empfehlen, der Spaß am Tanzen hat.

Die inn-joy Redaktion vergibt 8 von 10 Punkten.

 

U. Sperling

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