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Batman - A Telltale Games Series Episode 3 | Review (PS4)

| Marc Heiland | Konsolen

Batman3Ein drittes Mal kommt Bruce Wayne in Episodenform in „Batman: A Telltale Series“ auf den heimischen TV. Wir haben uns die dritte Folge, die den Namen „Neue Weltordnung“ trägt, angeschaut und verraten euch, ob sich diese lohnt.

Wie im klassischen Drama?

Im klassischen Drama, das ja bekanntlich aus fünf Akten besteht, wird der mittlere Teil als „Krise“, „Höhepunkt mit Peripetie“ oder „Wendepunkt“ bezeichnet. Zwar soll und Bruce Wayne alias Batman insgesamt in sechs Episoden begegnen, doch auch hier ist jetzt die Hälfte der Geschichte rund um Bruce Wayne, Butler Alfred und seine Widersacher erzählt. Zeit also nicht nur für eine Betrachtung der Episode, sondern auch für ein Zwischenfazit.

Im Vergleich zum Prolog, in dem wir langsam an die Story heran geführt wurden und zur steigenden Handlung, die uns schon weiter in die Ereignisse / das Familiendrama rund um die Familie Wayne hineinzog, geht es hier nun wesentlich drastischer und mit einem anderen Verlauf, als vielleicht erwartet, zur Sache. Das macht Spaß, ist neu und frisch und weiß zu gefallen. Weniger gelungen ist die Charakterzeichnung. Vor allem der „Pinguin“ muss hier sprichwörtlich Federn lassen. Seine Charakterstudio will so gar nicht in das passen, was wir von ihm aus den Comicvorlagen oder Filmen her kennen. Besser gefallen kann die Auseinandersetzung mit dem eigentlich als Bürgermeister kandidierenden, dann aber durch eine Katastrophe teilweise entstellten Harvey Dent, aka Two Face. Dieser Charakter wird hier nicht nur deutlich intensiver und stärker gezeichnet, sondern hat auch noch einige markante Momente in Episode drei. Schade ist allerdings, dass die von euch bislang getroffenen Entscheidungen nur stellenweise weitreichende Folgen haben. Da wäre weit mehr möglich gewesen. Ansonsten gibt es nichts Neues im Vergleich zu den beiden Vorgänger-Episoden zu berichten. Noch immer müsst ihr euch für gewisse Dialogzeilen in einem recht kurzen Zeitfenster entscheiden, QTEs vollführen und einige Punkte miteinander kombinieren / verbinden. Alles wie gehabt und leider auch ohne neue Akzente.

Fazit: Sehen wir mal ab vom Pinguin, der hier eigentlich aus dem Rahmen der insgesamt wirklich gut gezeichneten (im doppelten Wortsinne) Charaktere fällt, so kann die Story nach wie vor punkten. Weniger gelungen ist der Rest. Außer dem interaktiven Comic gibt es nichts Neues, das ihr nicht schon in den Vorgänger-Episoden tun musstet. Auch an der Technik hat man bei Telltale Games nicht mehr gefeilt. Nach Veröffentlichung von Episode eins wäre mehr Zeit geblieben. Doch es scheint, als ob danach alles abgeschlossen war. So verschenkt Telltale Games einiges an Potential. Wir hoffen auch stärkere Teile bis zum Staffelfinale und auch für eine zweite Staffel sollte noch ein wenig mehr Energie in die Reihe gelegt werden. Aktuell würden wir zwischen 6 und 7 Punkten vergeben.

Die inn-joy Redakton bedankt sich bei Telltale für den zur Verfügung gestellten Testcode.

M. Plischka 

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