Ghostbusters: The Videogame - Remastered
| Marc Heiland | Konsolen

Ein Wiedersehen mit alten Freunden
Die Story von „Ghostbusters: The Videogame“ ist an die Handlung des zweiten Films angeschlossen und wurde damals von Dan Aykroyd und Harold Ramis geschrieben. Neu ist bei dieser Fassung, dass ihr in die Rolle eines sowohl namen- als auch stimmlosen Rekruten schlüpft, welcher das Team der Geisterjäger ergänzt. Dadurch, dass euer Alter Ego nichts sagt, geht ein wenig die emotionale Bindung verloren. Dies wird jedoch durch die tolle Einbindung ins Geschehen ein wenig wettgemacht. Ein wenig schade ist, dass der Titel nicht synchronisiert daherkommt sondern lediglich über deutsche Untertitel verfügt. Dafür könnt ihr aber auf diese Weise den Humor der Protagonisten (insofern euer Englisch gut genug ist) noch besser verstehen.
Bevor ihr euch ins eigentliche Abenteuer stürzt, werdet ihr mit dem Aufspüren und Einfangen der Geister unterwiesen. Dabei fällt auf, dass die Entwickler die Steuerung nicht wirklich verbessert haben. Noch immer müsst ihr die Geister mittels einem Aufspür-Gerät lokalisieren, was noch recht leicht von der Hand geht, allerdings manchmal etwas ermüdend ist. Danach fangt ihr den Geist, nehmt ihm mit der Protonenkanone seine Energie, indem ihr sie hin und her werft und aufpasst, dass sich der Geist nicht wieder befreit, bevor ihr ihn schlussendlich in die aufgestellte Falle verfrachtet. Später könnt ihr verbesserte Gegenstände wie automatische Fallen und stärkere Waffen bzw. Munition erwerben, die vor allem bei den großen Bossgegnern wichtig sind. Leider ist das Prozedere des Energieraubens ebenso energiezehrend für den Spieler, da die Steuerung nicht immer so präzise reagiert. Auch hätte man das Ganze zeitlich ein wenig abkürzen können.
Während ihr euch also so durch die Story begebt, kommt ihr an einigen aus den Filmen bekannten Orten vorbei, wie beispielsweise dem Sedgewick Hotel, in dem in Kürze eine Feier stattfinden soll. Dort richtet das Geisterjäger-Team auf der Suche nach Slimer wieder mal erheblichen Schaden an. Auch Figuren wie Vigo treten in kleinen Cameos auf. Optisch haben die Entwickler den Titel komplett überarbeitet und angepasst. Der Comicstil sieht nun zeitgemäßer aus und überzeugt mit vielen Details. Gleiches gilt für den Sound, welcher vitaler klingt als noch vor zehn Jahren. Vor allem der legendäre Titelsong kommt frisch und dennoch vertraut daher. Selbiges gilt für die Zwischensequenzen, die nostalgischen Charme aus allen Ecken versprühen. Verbunden mit neuen Storyelementen ergibt die Remastered-Fassung eine tolle Melange, die wir jedem Fan ans Herz legen. Einzig die Steuerung hätte besser ausfallen können.
Die inn-joy Redaktion vergibt 7 von 10 Punkten.
U. Sperling