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Monster Truck Championship | Review (PS4)

| Marc Heiland | Konsolen
MonsterTruckBild1Monster Trucks, dazu noch mit Lizenzen (im Vergleich zu manch anderem Konkurrenten?) – wieso nicht! Visuell sind Sport- bzw. Rennspiele, die als UVP lediglich 39,99 ausgeben, nicht grade nett anzusehen, meist aber mit viel Charme, wenn es um die inneren Werte geht. Im folgenden Test schauen wir mal, ob sich diese Klischees bewahrheiten oder ob „Monster Truck Championship“ aus der Masse der schier endlose Playstation 4 – Spiele heraussticht.   
Zuerst einmal: Irgendwie empfand Ich solch gedrungene Fortbewegungsmittel komisch: Ohrenbetäubende Motoren, die von der Geschwindigkeit eher an kleine 25 ccm Mofas auf der Bundesstraße erinnern. Egal ob die üblichen Rennen, die genauso aufgebaut sind wie bei allen anderen Kontrahenten auch, die sogenannten Drag-Races oder im Destruction/Freestyle-Modus. Möglich ist es auch, einfach alle diese Modi zu einer (daher wohl auch der Name ;)) „Championship“ zu verbinden; dies macht, soviel schon vorab, den meisten Spaß in diesem Spiel aus. 
 
Das Herzstück des Spiels ist wie immer die Karriere. In drei Schwierigkeitsgraden dürft ihr verschiedene Championships absolvieren, die euch durch die gesamten USA reisen lassen. Alle Championships lassen euch, je nach Schwierigkeit kann das schon nach 6 Stunden passieren, ein Finale absolvieren; hierfür ist jedoch Voraussetzung, dass ihr eine gewisse Anzahl an virtuellem Geld eingeheimst habt. Wie bei allen Racern mittlerweile Standard, wird mithilfe von Attributen und neuen Teammitgliedern euer Umfeld aufgepeppt und es sollte sich zum Ende der Karriere dann um ein oder zwei Versuche handeln, um das Finale zu bestehen. Am Ende gilt es das Finale zu bestreiten, aber nicht bevor ihr eine ganze Menge an virtuellem Geld verdient habt. Auf dem Weg dorthin verbessert ihr den Monster Truck anhand vier Attribute und heuert Teammitglieder an.
Ingenieure, Vehikel-Spezialisten, Manager und Agenten haben allesamt positive, wenn auch teilweise nur kurzfristig Effekte auf eure Prämien, die Performance des Fortbewegungsmittels, der Länge und Kosten von Reparaturen und die Eintrittspreise, um überhaupt an Rennen teilnehmen zu können. Das war es dann aber MonsterTruckBild2auch. Nett, dass sich Gedanken gemacht wird, wie eine Erweiterung des reinen Rennfahrens vollzogen werden kann, hier ist es doch wirklich sehr einfach und kaum durchdacht vollzogen worden. Schade, denn hier wäre mehr drin gewesen.  
Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Sponsoren, die ihr gewinnen könnt. Diese besitzen unterschiedliche Anforderungen, die ihr innerhalb der Rennen erfüllen müsst. Eine Frage sei hier gestellt: Wieso sollte man sich ernsthaft auf solche Herausforderungen konzentrieren? Da man eigentlich nie in Geldnot gerät, ist es verwunderlich, dass man hier die Herausforderungen von Sponsoren eher mit Skins oder ähnlich kosmetischem kombiniert hat. Somit hätte es auch eine Anzahl von Gamern gegeben, die hier einen subjektiven Mehrwert entnommen hätten.  
 
Die Rennstrecken sind im Grundsatz nichts Besonderes: Man beginnt auf Kursen in Kreisform ohne wirklichen Anspruch und kämpft sich im weiteren Verlauf durch komplexere und teils sehr schwierig zu bestehenden Kursen durch. Trotzdem bleibt die Frage: Wieso wird, wenn 8 Trucks gleichzeitig fahren, fast nur darauf geachtet, dass die sich unabhängig voneinander steuernden Achsen bei allen KI-Gegnern scheinbar immer gleich verhalten. Die Rennen verkommen zumeist zu Schnurbandrennen, bei denen manche Boliden immer, auch nach mehrmaliger Wiederholung, immer die gleichen Bewegungen auf der jeweiligen Strecke machen. Somit reicht es zum Teil aus, einfach im Trial-and-Error-Prinzip auswendig zu lernen, welcher Truck sich wie auf welcher Strecke verhält.  
Schade ist hierbei nur, dass es kein Replay-Feature gibt und ihr somit eure besten Momente nicht nativ aufnehmen und teilen könnt. Das führt auch dazu, dass man je nach Rennen manchmal einen Zettel in die Hand nimmt und aufzeichnet, wer wie wo fährt. Das ist einfach nicht mehr zeitgemäß; es bringt dann auch kaum Mehrwert, wenn Bestzeiten und Highscores an die Online-Server des Spiels, wodurch sich jedoch keine kompetitive Szene geschweige denn eine E-Sport-Szene aufbauen lässt. Problem noch dazu: Wer kauft dieses Spiel? Scheinbar besteht leider so ein geringes Interesse, dass die Online-Server manchmal nicht mal einen ganzen 8-Mann (bzw. Frau) Kader zusammenbrachte.  Immerhin kann der Sound der Trucks mit einer Anlage durchaus gefallen, wobei die Motorengeräusche alle gleich klingen und keinerlei Varianten vorzufinden sind. 
 
Fazit: Was soll man sagen, wenn man mehr Sachen vermisst als man vorfindet? Auch die DLC’s heben die Gesamtspielzeit auf ein gerade noch so erträgliches Niveau, wenn man auf den Preis von 40 Euro (plus 15 und nochmal 5 für die beiden DLC’S) schaut. Monster Trucks Championship ist kurzweilig, manchmal auch spannend, leider online ein Totalausfall. Im PSN-Sale kann man das Spiel sicherlich mitnehmen, für ein „Vollpreis-Spiel“ jedoch mit zu wenig neuem und somit 6kaum Innovationen. 
 
Die inn-joy Redaktion vergibt 6 von 10 Punkten.
 
Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Nacon für das zur Verfügung gestellte Rezensionsmuster.
 
F. Erkmann
 

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