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Clid The Snail | Review (PS4/PS5)

| Marc Heiland | Konsolen
ClidtheSnailsIn den vergangenen Jahren waren wir im Shooter-Genre in nahezu jeder erdenklichen Figur oder Person unterwegs. Doch als Schnecke – das ist sogar für uns in der Redaktion neu! Aber genau dieses doch eher unscheinbar wirkendes Tier ist Protagonist im gerade veröffentlichten Spiel „Clid The Snail“, einem Twin-Stick-Shooter aus dem Hause Weird Beluga. Was – neben dem ungewöhnlichen Charakter Clid – den Titel von den Mitbewerbern abhebt oder unterscheidet, und ob wir in der Rolle der „Shooter-Schnecke“ Spaß hatten, erfahrt ihr im Test.  
 
Die Postapokalypse – was auch sonst?!
Ach ja! Die gute, alte Apokalypse. „Star“ zahlreicher Filme Hollywoods, Inhalt unzähliger Computer- und Videospiele, Bücher, Erzählungen, Mythen und Legenden. Wohl kaum ein Thema (das bereits in der Bibel zu finden ist), hat die Menschheit seit Jeher so intensiv beschäftigt, wie die Endzeit. Was kommt danach? Gibt es überhaupt eine Zeit nach der Endzeit? Wie können wir möglicherweise überleben? All das wird in vielen Versionen und Facetten durchgespielt. 
In „Clid The Snail“ ist die Menschheit untergegangen und mutierte Tiere haben die Herrschaft übernommen. Natürlich sind auch die Tiere sich untereinander feind und kämpfen gegeneinander.  Mittendrin befindet sich der namensgebende Schnecken-Held Clid, der immer einen Spruch auf den Lippen, schlechte Laune und zu viel Alkohol ab dem Morgen intus hat. 
Gesteuert wird Clid im Twinstick-Verfahren in Isometrischer Perspektive. Je nach Bewegung, Richtung und Tastendruck kann Clid seine Waffen abfeuern. Darüber hinaus kann Clid mittels Rollen ausweichen, gehen, schleichen und schnell rennen. Dabei ist die Steuerung des Protagonisten nicht immer genau, was gerade bei Rollen oder Sprüngen über Abgründen zum Nachteil gereicht. Wenn ihr beispielsweise über eine Brücke gelangen wollt, in deren Mitte einige Planken fehlen, so müsst ihr mit Anlauf über die Brücke rollen bzw. springen. Dies klappt allerdings nicht immer, wodurch ihr des Öfteren abstürzen könnt und so wichtige Lebensenergie verliert. Was bringt es dann, wenn ihr dem nächsten Feind begegnet, und aufgrund der Steuerungsprobleme schon drei Punkte verloren habt. 
 
Ebenfalls nicht optimal gelöst bzw. umgesetzt, ist die Kamera, die stets zu nah am Geschehen verweilt sowie der oft viel zu dunkel eingestellte Kontrast, der nicht immer alles erkennen lässt. Auch ist die Grafik generell nicht immer besonders gelungen. Zwar sind die Level alle recht kreativ gestaltet und abwechslungsreich in Szene gesetzt. Leider erkennen wir überall schlecht aufgelöste Texturen und an einigen Stellen könnten es mehr Details sein. Bei den Effekten hätten wir mehr Partikel erwartet und auch die Beleuchtung könnte sich auf einem höheren Niveau befinden. Allerdings muss dem entgegengehalten werden, dass hier natürlich kein riesiges Entwicklerteam mit einem großen Budget hintersteht, sondern ein Team von gerade einmal fünf Personen. 
 
Neben den leider nicht allzu spannenden und hin und wieder auch aufgrund der Steuerung und der dunklen Level anstrengenden und unnötig erschwerten Waffengefechten, welche ihr mit diversen Waffen und Granaten gegen ganz unterschiedliche Gegner und (leider recht wenige) Bosse austragt, gilt es, diverse kleinere Rätsel zu lösen und Items zu sammeln. Das macht das Ganze ein wenig abwechslungsreicher. An vorgegebenen Punkten könnt ihr das Spiel speichern und Clid heilen. Schatztruhen, die überall in den Arealen versteckt sind, locken mit Geld oder anderen Dingen, mit denen ihr neue Ausrüstung erwerben oder Munition nachfüllen könnt. 
 
Fazit: „Clid the Snail“ ist zwar der erste Titel, den Weird Beluga auf den Markt bringt. Dennoch müssen wir auch mit diesem Debüt gleichermaßen ins hart ins Gericht gehen, wie mit anderen Spielen. Und – so schwer es auch fällt – leider können wir hier 6keine uneingeschränkte Kaufempfehlung aussprechen. Zu oft ist es schwer, den Überblick in Gefechten zu behalten, da die Kamera zu nah am Geschehen ist und der Kontrast es nicht immer zulässt, Gegner vernünftig zu erkennen. Außerdem nervt das Springen und Rennen an einigen Abgründen. Die KI der Gegner ist auch nicht sonderlich clever. Immerhin halten einige von ihnen ein paar Schüsse aus, sodass es nicht ganz so leicht wird, alle Feinde sofort auszuschalten. Einige interessante Bossgegner mehr hätten dem Spiel ebenfalls nicht geschadet. Da wäre mehr drin gewesen!
 
Die inn-joy Redaktion vergibt 6 von 10 Punkten.
 
Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Koch Media für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.
 
L. Zimmermann
 

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