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Riders Republic | Review (XBSX)

| Marc Heiland | Konsolen
RidersRepublicNach der Veröffentlichung von „Steep“, ist die Veröffentlichung von „Riders Republic“ für Ubisoft eine logische Weiterentwicklung. Mit neuen Gebieten, die allesamt in den USA angesiedelt sind, einer viel größeren Spielwelt, die ihr alleine oder gemeinsam offline oder online befahren könnt, zahlreichen Aufgaben und verschiedenen Sportarten, will der Entwickler von Ubisoft Annecy den Funsport ins heimische Wohnzimmer bringen und euch für das gemeinschaftliche Cruisen, Tricks und Stunts absolvieren und Rennen austragen begeistern. Wir haben uns in die Open World begeben und klären, ob „Riders Republic“ Spaß macht und Langzeitmotivation besitzt.
 
Weißes Winterwunderland oder eher raue Pisten?
Die Spielwelt von „Riders Republic“ umfasst eine virtuelle Umsetzung verschiedener Gebiete d es Yosemite Nationalparks, des Mammoth Mountain, Bryce Canyon, Yosemite, Zion, den Canyonlands, Grand Teton und dem Sequoia Park mit ihren verschiedenen Vegetationen und diversen Sehenswürdigkeiten. 
Auf dem Papier ist somit schon einmal für jede Menge Abwechslung gesorgt. Da Ubisoft seit vielen Jahren für Open World-Settings steht, ist auch diese große Spielwelt frei befahrbar, kann erkundet werden und bietet viele wunderschöne Panoramen. Da sich auf der Karte unzählige Spielerinnen und Spieler tummeln, haben die Entwickler zwar bei der Flora alles gegeben, lassen die Fauna, also die typischen dort lebenden Tiere, sicherheitshalber außen vor. Man weiß ja nie…
Und obwohl sich nicht jeder der Nationalparks für alle Sportarten gleichermaßen eignet, haben die Entwickler so elegant die Gebiete modifiziert, dass das Gebotene zu keiner Zeit fehl am Platz oder künstlich aufgepfropft daherkommt. So wirken dann Radsport-Events und Wingsuit-Veranstaltungen immer glaubhaft. 
Bei der Darstellung läuft „Riders Republic“ meist ohne nennenswerte Ruckler. Auch sind sonstige grafische Einbußen überschaubar. Ein wenig schade ist, dass die Weitsicht zwar toll ist, so manche Textur aber dennoch recht matschig daherkommt. Gestochen scharfe 4K-Bilder mit allem, was die potente XBSX eigentlich zu leisten im Stande ist, werden euch nämlich nicht geboten. 
Die Steuerung erfolgt in zwei grundlegenden Varianten: Während die eine mehr auf Rennen fokussiert ist und bei Tricks automatische Landungen ermöglicht, ist die andere Version auf vielseitige Tricks ausgelegt, die allerdings nahezu perfekt ausgeführt werden müssen, um hohe Punkte in den Trickstyle-Events erreichen zu können. Dies gilt sowohl für die Wintersportveranstaltungen als auch für die Fahrrad-Wettbewerbe. 
Für besonders beeindruckende Darbietungen gibt es Sterne und Erfahrungspunkte. Diese schalten dann neue Bereiche und Events sowie Ausrüstung und neue Sportgeräte frei. Vor dem Rennen werden euch die Siegmodalitäten ebenso angezeigt, wie die Schwierigkeitsstufe, auf der ihr die meisten Sterne erhalten könnt. Die Steuerung funktioniert dabei gut und geht schnell in Fleisch und Blut über. So können auch Neulinge recht schnell erste Erfolge für sich verbuchen, was die Motivation hochhält. Solltet ihr aber doch mal scheitern, indem ihr einen üblen Sturz hinlegt oder einen Checkpoint verpasst, dürft ihr in einem vorgegebenen Zeitrahmen zurückspulen oder von Beginn an neu starten. 
Was uns im Test allerdings so richtig auf die Nerven ging, ist die wieder einmal pseudocoole Art, wie Charaktere hier eingeführt werden, wie das Drumherum inszeniert wird und wie die stellenweise peinliche Synchro agiert. Ich weiß ja nicht, ob „die Jugend“ heutzutage sich so gibt oder Spiele, die solche eine Atmosphäre vorgaukelt, bei ihnen besonders gut ankommen. Wir in der Redaktion haben uns doch das eine ums andere Mal unseren Teil denken müssen aufgrund der unglaublich aufgesetzten und z.T. einfach nur blöden Sprüche und Kommentare. 
Wem das Spiel trotz seiner zahlreichen Möglichkeiten auf Dauer alleine zu langweilig ist, der kann im Multiplayer, der über die „Riders Ridge“ erreichbar ist, mit und gegen andere Spieler antreten. Auch hier könnt ihr um Podestplätze kämpfen, Tricks im Teamwettbewerb absolvieren und Sterne und XP ergattern.
In regelmäßigen Abständen werden die Massenstart-Rennen ausgerufen. Im PvP-Modus sind sie besonders gut inszeniert. Über eine Distanz von mehreren Runden können bis zu 63 (!) Spieler antreten. Da dann sehr viele Spieler auf der Piste sind, müsst ihr euch konzentrieren, um nicht den Überblick zu verlieren. Einziger Haken: Ihr müsst schnell genug zum Startpunkt kommen, da das Rennen sonst ohne auch stattfindet. Ab und an hatten wir während unserer Testsessions Probleme mit den Ubisoft-Servern, wodurch wir nicht an den Rennen teilnehmen konnten oder mitten im Rennen rausgeworfen wurden. Auch in den Communityforen sind ähnliche Probleme angesprochen worden. Hier muss Ubisoft dringend nachbessern. 
 
Die die Kohle scheffeln      
Was wäre ein Open World-Spiel ohne einen Shop, der Spielerinnen und Spieler ordentlich zur Kasse bittet? Diesen Gedanken muss man wohl auch bei Ubisoft wieder einmal gehegt haben. Denn auch bei „Riders Republic“ begnügen sich die Verantwortlichen nicht damit, dass wir als Spieler mit rund 70 Euro zur Kasse gebeten werden. Stattdessen möchte man uns mehr und mehr Geld aus der Tasche ziehen. So bietet der Shop neue Outfits, die gegen echtes Geld zu erwerben sind. Natürlich ist das kein „Muss“ sondern eher ein „kann man“. Aber wer weiß, welche Dinge in Zukunft noch gegen bare Münze zu erwerben sind. Warum nicht mal einfach ein komplettes Spiel ohne zusätzliche pekuniäre Anbiederungen erschaffen?
 
8Fazit: Im Solopart durchaus für einige nette Stunden geeignet, im Mehrspieler ein durchweg lang motivierender Funsport-Titel, der nicht auf XBSX-Niveau angesiedelt ist und auch einige Altlasten in Punkto Langzeitmotivation aus „Steep“ mitschleppt. Doch unterm Strich für alle, die sich für die Schneesportarten und Radfahren virtuell begeistern können, eine lohnende Investition.
 
Die inn-joy Redaktion vergibt 8 von 10 Punkten.
 
Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Ubisoft für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.
 
U. Sperling
 

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