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Uncharted: Legacy of Thieves Collection | Review (PS5)

| Marc Heiland | Konsolen
UnchartedPS5Spiele älterer Konsolen auf die jeweils aktuelle Hardware der Nachfolger zu portieren, erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit. Sowohl bei den Publishern, da sie mit demselben Spiel noch einmal ordentlich Geld verdienen können, als auch bei zahlreichen Fans, da sie ihre Lieblinge in frischem Gewand, mit zusätzlichen Boni oder verbesserten Features noch einmal (oder – im Falle jüngerer Spieler – sogar erstmals) spielen dürfen. In die lange Reihe derjenigen Titel, die solch ein Update erfahren haben, reihen sich nun auch die letzten „Uncharted“-Teile „Uncharted“ und „Uncharted: The Lost Legacy“, bei welchem ihr erstmals in der Serie nicht in die Rolle von Nathan Drake, sondern der Abenteuerin Cloe schlüpfen konntet, ein. Beide Spiele sind ab sofort als Bundle erhältlich. Welche Verbesserungen auf uns Fans warten und ob sich der Preis von knapp 50 Euro lohnt, klären wir im Test der „Uncharted: Legacy of Thieves Collection“ für die PS5.
 
Mehr als nur ein Upgrade?
Auch wenn Nathan Drake-Fans derzeit mit der Collection und dem bald in den Kinos startenden Film gut versorgt werden, warten wir alle doch ganz klar auf ein „echtes“ neues Abenteuer mit Nathan Drake in der Hauptrolle. Bis jedoch Teil 5 überhaupt erst in die Produktion gehen wird, müssen wir uns anderweitig behelfen. Hier kommt besagte Kollektion gerade zur rechten Zeit. 
Doch was schlummert in der Collection, die die beiden letzten Ableger vereint? Da wäre zunächst einmal das Offensichtliche zu nennen, welches direkt nach dem Start ins Auge springt: Die Grafik. Insgesamt drei Modi lassen sich im Hauptmenü auswählen: Der Performance-Modus bietet euch 2560x1440p bei weitgehend stabilen 60 Bildern die Sekunde. Alternativ hierzu könnt ihr aber auch auf 4K gehen, dann jedoch nur mit 30 Bildern die Sekunde. Last but not least wäre dann noch der Performance plus-Modus, der euch satte 120 Bilder die Sekunde bietet. Hier bekommt ihr jedoch nur 1080p geboten, was sehr schade ist, da theoretisch mehr möglich wäre. Da unser Redaktionsfernseher 120fps schafft, haben wir uns natürlich auch diesem dritten Modus gewidmet. Hier zeigen die Entwickler schon einmal vorab, was euch im Laufe des Jahres auf dem PC erwarten wird, wenn auch dort „Uncharted“ sein Debüt feiern wird. Schaut man sich jedoch die grafischen Verbesserungen im Detail an, so fällt auf, dass diese keinen signifikanten Sprung bringen. Weder sieht die Flora dichter aus, noch gibt es deutlich hübschere Licht- und Schatteneffekte und auch die Charaktere sehen nur wenig besser aus, als in der PS4 (Pro)-Fassung. Das liegt vielleicht daran, dass die beiden Titel schon auf der „alten“ Konsolengeneration unglaublich toll aussahen und hier natürlich auch alles auf der gleichen Engine basiert. Daher halten sich die grafischen Verbesserungen in Grenzen. 
Inhaltlich hat sich nichts verändert, was aber auch klar ist, da es in der Zwischenzeit nichts Neues gab und weitere Missionen auch für diese Sammlung nicht geplant waren. Abseits der grafischen Überarbeitung erwartet euch die Einbindung des DualSense-Controllers, der das Spiel noch intensiver macht und die Immersion stärker werden lässt. Bereits werden des spielbaren Intros von „Uncharted 4“ rüttelt der Controller ordentlich vor sich hin. Und auch die Waffen im späteren Spielverlauf werden „fühlbar“ unterstützt. Allerdings ist das Ganze nicht so intensiv und abwechslungsreich wie beim vorletzten „Call of Duty“ oder auch anderen Titeln wie beispielsweise „Ratchet&Clank: Rift Apart“ oder natürlich auch „Astro’s Playroom“. 
 
Auch vom extra für die PS5 entwickelten 3D-Audio, das durch die „Tempest Engine“ realisiert wird, machen die beiden Spiele intensiven Gebrauch. So lassen sich nicht nur die Feinde viel besser hören. Auch klingen Schüsse in den verschiedenen Umgebungen wesentlich authentischer, wirken die Nathan umgebenden Geräusche noch intensiver und räumlicher und der Soundtrack kommt noch vitaler daher. Last but not least bietet euch die neue Version zwei weitere Vorteile: Zum einen könnt ihre eure alten PS4-Speicherstände mit auf die neue PS5 portieren. Zum anderen sind die Ladezeiten wesentlich kürzer, was dem Spielfluss klar zu Gute kommt. 
 
Fazit: Da sind wir also nun und stellen uns wieder einmal die Frage: Wem ist das Upgrade zu empfehlen? All denen, die bislang noch nie eine PS-Konsole in Händen hatten? Mit Sicherheit. Denn die „Uncharted“-Abenteuer zu erleben ist für alle 9Besitzer der PS3, PS4 und nun auch der PS5 ein absolutes „Muss“! Doch wie ist es mit denjenigen, die sich bereits zu PS4-Zeiten die beiden Spiele digital gekauft haben? Nun: Hier kann das Update für die PS5 im PSN für 10 Euro erworben werden. Da Sony sich die Updates regelmäßig bezahlen lässt (was zum Teil auch aufgrund der Mehrentwicklung zu verstehen ist, aufgrund eines möglichen „Fanservice“ aber auch kritisch hinterfragt werden kann), stellt sich die Frage, warum 50 Euro ausgeben? Denn für den Preis bietet die Collection doch etwas wenig. 
Abgesehen davon macht es nach wie vor eine Menge Spaß, „Uncharted 4“ und „The Lost Legacy“ zu spielen, vor allem mit dem neuen 3D-Ton und der (wenn auch etwas mageren) Einbindung des DualSense-Controllers, die einen klaren Mehrwert bieten. 
 
Die inn-joy Redaktion vergibt 9 von 10 Punkten.
 
Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Sony Interactive Entertainment für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.
 
U. Sperling
 

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