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SpellForce 3: Reforced | Review (PS5)

| Marc Heiland | Konsolen
SpellForce3Bild1Nach der Veröffentlichung des RT-RPG „SpellForce 3“ im Jahr 2017 auf dem PC, ist der Titel samt den Erweiterungen „Soul Harvest“ und „Fallen God“ auch auf den Last Gen-Konsolen, der PS4 und der Xbox One, sowie den Current Gen-Konsolen, der PS5 und der Xbox Series-Familie, erschienen. Wir haben das Spiel ausführlich für euch getestet und verraten euch, wie sich die Konsolenfassung mit dem Titelzusatz „Reforced“ so schlägt. 
 
Eine Reise in die Vergangenheit
„Spellforce 3“ ist eigentlich kein Nachfolger zu „SpellForce 2“, sondern setzt rund 500 Jahre vor dem ersten Teil, „Spellforce: The Order of Dawn“ an. Nachdem der sogenannte „Magierkrieg“ in den letzten Zügen lag, bei dem der Magier Isamo Tahar um Rechte und Freiheiten der Magier kämpfte, kam es zum finalen Kampf, den der Sohn Isamo Tahars gegen seinen Vater führte. Hier setzt der Prolog an, der euch in die recht komplexe Steuerung des Spiels einführt. Ihr erlernt die Basics, von der Kameraführung über die Auswahl von Kämpfern und Gruppen, über das Baumenü bis hin zu grundlegenden Gefechten, um dann – nach ungefähr einer halben Stunde – ins eigentliche Spiel geführt zu werden.
 
Bevor es jedoch mit der Kampagne losgeht, wählt ihr im Charaktermenü aus, ob ihr euch als Tahars Sohn oder Tochter in das Abenteuer stürzen wollt. Auch die Klasse und die Attributverteilung wird von euch vorgenommen. Im Laufe der Kampagne, deren Story wir an dieser Stelle natürlich nicht verraten, übernehmt ihr dann nicht nur die Kontrolle über euer virtuelles Alter Ego, sondern auch über weitere Figuren, die alle individuelle Fähigkeiten besitzen, die ihr im Kampf geschickt einsetzt. Neben Kämpfen gilt es immer wieder Haupt- und Nebenquests zu erfüllen, um in der Story weiterzukommen. Werden diese bewältigt, gibt es XP-Punkte und nach und nach steigen eure Helden in ihren Stufen auf. Klingt nach viel Mikromanagement? Ist es auch. Dennoch schafft es „SpellForce 3: Reforced“, das Ganze so gut umzusetzen, dass es selten überfordert oder gar frustrierend wirkt. 
 
Toller Genremix
Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei „SpellForce 3: Reforced“ nicht nur um ein Rollenspiel. Vielmehr kommt auch der Echtzeitstrategie eine wichtige Rolle zu. So baut ihr eure Basis auf und aus, sammelt verschiedene Rohstoffe, errichtet eure Verteidigungsanlagen, bildet Soldaten aus und erhaltet immer neue Optionen, im Kampf effektiver zu werden oder handelt. Als Völker kommen Elfen, Menschen und Orks vor, deren Support ihr euch sichern könnt bzw. sogar müsst. Je nach Volk stehen euch unterschiedliche Gebäudetypen zur Verfügung, sodass es recht abwechslungsreich zugeht. 
 
SpellForce3Bild3Wer mag, der kann auch die Kampagne zusammen mit anderen Spielern im Koop-Modus spielen. Dabei könnt ihr die Kontrolle über die einzelnen Komponenten innerhalb eurer Mitspieler aufteilen. 
Im Gefecht spielt ihr auf verschiedenen Karten gegen die KI oder andere Mitstreiter. Hier beginnt ihr mit eurer Basis, die ihr – analog zur Kampagne – erweitert. Die Helden erobern neue Gebiete, um weiteren Platz für euch zur Verfügung zu stellen. 
 
Welche Besonderheiten bringt die PS5-Umsetzung mit sich?
Diese Frage dürfte wohl viele von euch interessieren (zumindest dann, wenn ihr Besitzer der immer noch heiß begehrten, da schwer zu bekommenden Sony-Konsole seid). Hier ist es vor allem die Einbindung des DualSense-Controllers, die recht gut gelungen ist. So nehmt ihr in eurer Hand aufgrund des Feedbacks wahr, wenn die Basis attackiert wird, um schnell Gegenmaßnahmen zu starten. Ebenfalls erwähnenswert sind die sehr kurzen Ladezeiten, die die Immersion verbessern. Vom Speichern oder Laden zum eigentlichen Spiel oder aus dem Hauptmenü heraus, dauert es nur wenige Sekunden. Beim 3D-Sound hätten die Entwickler noch ein wenig mehr Support leisten können. Dafür ist vor allem die Klangkulisse gelungen. 
 
Die Steuerung der Protagonisten und der Basisbau funkionieren über ein Radialmenü, wie ihr es von vielen Genrevertretern kennt. Wenngleich die vielen Menüs und Befehle, die über die Buttons und Schultertasten ausgeführt werden, zunächst überfordern, gewöhnt man sich mit der Zeit doch recht gut an die Steuerung, zumal wichtige Befehle stets auf dem Bildschirm präsent sind oder blitzschnell aufgerufen werden können. Das Aktivieren der Spezialkräfte muss allerdings etwas eingeübt werden und auch in hektischen Situationen kann es dazu kommen, dass ihr euch hin und wieder möglicherweise mit dem Stick den falschen Befehl aussucht. Trotzdem sind wir der Meinung, dass der Ersatz von Maus und Tastatur kaum besser hätte gelöst werden können. 
 
Was definitiv verbesserungswürdig ist, das ist die KI, die nicht immer das macht, was man will. Auch bei der Sprachausgabe und den zuschaltbaren Untertiteln springt das Spiel hin und wieder zwischen Deutsch und Englisch. Das kann natürlich mittels Patch nachträglich behoben werden. Grafisch reißt der Titel zwar keine Bäume aus, weiß aber durch einen hohen Detailgrad und viel Atmosphäre zu überzeugen. 
 
8Fazit: Die PS5-Umsetzung von „SpellForce 3: Reforced“ ist absolut gelungen und weiß in fast allen Bereichen zu überzeugen. Wer gerne RTS-RPGs spielt, keine Lust mehr auf Shooter und SciFi-Spiele hat und sich über eine gute Story, viel Abwechslung und einen umfangreichen Mehrspieler freuen kann, der sollte zugreifen. 
 
Die inn-joy Redaktion vergibt 8 von 10 Punkten.
 
Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei  THQ Nordic für das zur Verfügung gestellte Testmuster.
 
U. Sperling

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