Skip to main content

Tekken 8 – Review (PS5)

| Marc Heiland | Konsolen

Tekken8In diesem Jahr feiert die „Tekken“-Reihe ihr 30-jähriges Jubiläum. Seitdem der allererste Teil im Jahr 1994 für Spielhallen-Automaten veröffentlicht wurde, konnte die Reihe eine immer größere Fangemeinde um sich scharen. Doch nicht nur die Community wurde im Laufe der Zeit immer größer. Auch die Prügler-Serie wurde im Laufe der Zeit immer umfangreicher und abgedrehter. Nun, acht Jahre nach dem letzten Teil, ist mit Teil acht der neuste Ableger erschienen. Wir haben uns das Spiel anhand der PS5-Fassung einmal ganz genau angesehen und klären, wie sich Teil 8 vom direkten Vorgänger unterscheidet, ob die Reihe auch 2024 noch genauso viel Spaß macht, wie in der Vergangenheit und was wir möglicherweise von einem potenziellen Nachfolger erwarten.

Die Sache mit dem schlechten Vater-Sohn-Verhältnis
Alles begann Anno 1994 mit Kazuya Mishima und seinem Vater Heihachi Mishima. Diese beiden hatten schon damals ein äußerst schwieriges Verhältnis, um es vorsichtig auszudrücken. Denn als Mishima fünf Jahre alt war, hat sein alter Herr nichts Besseres zu tun gehabt, als sein eigen Fleisch und Blut von einer Klippe eines Bergs zu werfen. Sinn und Zweck dieses irren Verhaltens war es, dass Mishima prüfen wollte, ob sein Sohn stark genug sei, die Familie künftig auch anzuführen und zu leiten.

Glücklicherweise überlebte der Sohn den feigen und heimtückischen Angriff seines Erzeugers. Jahre später verkauft der Gebeutelte allerdings dann seine Seele an den Teufel himself, ist also auch kaum einen Deut besser als Papa. Dieser hat sich zwischenzeitlich ein Waisenkind adoptiert und es zum Rivalen des gestürzten Sohnes erzogen und ausgebildet.

Um nun Vater und Waise ein für allemal zu schlagen, umrundet Kazuya die ganze Welt, um an Kampfsportwettbewerben zur persönlichen Stärkung von Leib und Seele teilzunehmen. Auf dem „King of Iron Fist-Turnier“, welches der Vater ausruft, kämpft Kazuya gegen zahlreiche ganz unterschiedliche Kämpfer, um im großen Finale sich seinem Vater zu stellen. Schlussendlich ist es der Sohn, der dann seinen Vater von der familiengeschichtsträchtigen Klippe hinab wirft. Dies ist der Ausgangspunkt aller bislang erschienenen „Tekken“-Teile.

Wer die bisherigen Vorgänger nicht gespielt hat, der erhält im Hauptmenü von Teil 8 einige kurze Zusammenfassungen, die allerdings recht kryptisch gehalten sind und nicht wirklich Licht ins Dunkel bringen. Da hilft nur ein Blick in diverse Zusammenfassungen online, auf YouTube oder von Freunden, die sich mit dem Universum von „Tekken“ auskennen. Insofern wollen wir auch hier nicht allzu intensiv auf die Story eingehen.

Mehr Taktik
Doch kommen wir zum eigentlichen Spiel. Was ist neu und was hat sich seit dem Vorgänger getan? Zunächst einmal können wir feststellen, dass das Rage-System aus „Tekken 7“ ebenfalls wieder miti dabei ist. Hiermit könnt ihr nicht nur mehr Schaden austeilen, sondern ebenfalls besonders starke Angriffe auf Knopfdruck auslösen – aber nur, wenn ihr schon richtig viel einstecken musstet und kurz vor dem eigenen K. O. steht.

Des Weiteren gibt es das Heat-System, welches eine ganz neue, strategische Ebene ins Spiel bringt. Über die „Heat-Leiste“ könnt ihr zu einem bestimmte neue, stärkere Angriffe freischalten. Andererseits lässt sich aber auch hier auf Knopfdruck eine extrem mächtige, automatische Kombo namens „Heat“ Smash auslösen. So wird die taktische Komponente im neuen Tekken wichtiger als je zuvor. Zwar könnt ihr auch in „Tekken 8“ wie wild auf die Buttons drücken. Doch dann kommt ihr nicht mal ansatzweise so weit, wie möglich und es macht weit weniger Spaß. Planen, Umsetzung und Ausführen innerhalb weniger Sekunden – das ist der Reiz, der hinter den dynamischen Kämpfen von „Tekken 8“ steckt.


Neben der Story gibt es natürlich auch eine Arcade Challenge, für die ihr einen eigenen Avatar nutzt. Im Arcade-Bereich gibt es mehrere Kämpfe je Figur, die nacheinander ablaufen und bei jedem Gegner ein Stückchen schwerer und herausfordernder werden. Insgesamt bietet euch „Tekken 8“ 32 spielbare Figuren. Weitere sollen in den kommenden Monaten im kostenpflichtigen Year 1-Pass veröffentlicht werden.

Die Macht der Unreal Engine 5
„Tekken 8“ nutzt die Unreal Engine 5, die für beeindruckende Grafik sorgt. Die Charaktermodelle sind detailliert und ausdrucksstark, die Animationen sind flüssig und realistisch, die Effekte sind spektakulär und die Umgebungen sind abwechslungsreich und interaktiv. Die Grafik ist ein echter Hingucker und verleiht dem Spiel eine hohe Immersion. Die Ladezeiten sind kurz und die Performance ist stabil, zumindest auf den Konsolen. Was schade ist, ist, dass auf der PS5 die Möglichkeiten des DualSense-Controllers nicht genutzt werden. Wie genial wäre es, die Schläge förmlich in den Händen zu spüren. Vermutlich war es für die Entwickler zu umständlich, extra für die Sony-Konsole die Steuerung anzupassen.

Der Soundtrack von „Tekken 8“ ist eine gelungene Mischung aus rockigen, elektronischen und orchestralen Stücken, die zu den verschiedenen Schauplätzen und Stimmungen passen. Die Musik ist dynamisch und passt sich dem Kampfgeschehen an. Die Soundeffekte sind kraftvoll und vermitteln das Gefühl, jeden Schlag und Tritt zu spüren. Die Sprachausgabe ist in mehreren Sprachen verfügbar, darunter Englisch, Japanisch, Koreanisch, Chinesisch und Deutsch. Die Dialoge sind typisch japanisch und immer ein gewisses Maß „drüber“.

Am besten mit mehreren Spielern
9Der Online-Modus ist der Ort, an dem man sich mit anderen Spielern aus der ganzen Welt messen kann. Der Modus bietet verschiedene Optionen, wie Ranked Matches, Casual Matches, Turniere, Lobbys und Leaderboards. Die Verbindung ist stabil und die Matches laufen flüssig.

Fazit: „Tekken 8“ ist ein hervorragendes Fighting Game, das sowohl Fans als auch Neulinge begeistern wird. Das Spiel bietet eine tolle Grafik, einen mitreißenden Sound, ein ausgefeiltes Gameplay, einen spannenden Story-Modus, einen soliden Online-Modus, einen unterhaltsamen Arcade-Modus, einen herausfordernden Challenge-Modus und einen spaßigen Charakter-Editor. Somit ist „Tekken 8“ ein Muss für jeden Fighting Game-Liebhaber und eine Kaufempfehlung für jeden, der auf der Suche nach einem actionreichen und abwechslungsreichen Spiel ist.

Gastautor B. Rosic

Impressum - Datenschutz

Copyright 2016 © Inn-Joy.de All Rights Reserved. 

Joomla! © name is used under a limited license from Open Source Matters in the United States and other countries.