Skip to main content

Cartaventura - Lhasa von Kosmos im Test

| Marc Heiland | Sonstiges
Cartaventura LhasaTibet, 1916: Auf den Spuren der Journalistin Alexandra David-Néel geraten die 1-6 Spielerinnen und Spieler in ein aufregendes Abenteuer. Es geht über Ceylon und Indien bis nach Tibet hinein ins Ungewisse. Die beiden Regelkarten führen in diesem Abenteuerspiel ins Geschehen ein, danach wird sofort losgespielt. Auf einigen Karten sind Orte zu sehen, andere stellen das Team vor Entscheidungen, die auf andere Karten verweisen und den weiteren Verlauf des Spieles beeinflussen. Karte für Karte entwickelt sich die Geschichte. Wie wird sie ausgehen? Die Spielerinnen und Spieler entscheiden in diesem Abenteuerspiel gemeinsam den Verlauf der Geschichte. Auf ins Abenteuer!
 
Willkommen im geheimnisvollen Lhasa
Nachdem wir euch vor einigen Tagen „Adventure Games: Das Verlies“ aus dem Hause Kosmos vorgestellt haben, geht es heute um ein weiteres Kartenspiel. Dieses Mal steht die bislang drei Spiele umfassende Reihe „Cartaventura“ und hier um den Teil „Lhasa“. Die weiteren Teile hören auf den Namen „Vinland“ und „Oklahoma“. 
 
Wie auch bei den „Adventure Games“ stehen hier die interaktiven Geschichten im Fokus, in deren Handlung ihr eingreift. Nach jeder Karte ist eure Entscheidung gefragt, sodass ihr bestimmt, welchen Weg ihr einschlagt, um schlussendlich die fünf Enden zu erreichen. Der Wiederspielwert ist durch die verschiedenen Enden hoch. Das Besondere an den „Cartaventura“-Titeln ist es, dass sich im Laufe des Spiels aus den insgesamt 70 Karten eine Landkarte entwickelt, die euren Fortschritt im Spiel und in der Handlung anzeigt. 
 
Was wir beim Spielen als angenehm empfanden ist die Tatsache, dass wir uns hier keinerlei Notizen machen und irgendwelche Details innerhalb der Karten finden müssen. Lediglich die Anweisungen der einzelnen Karten müssen befolgt werden. So bleibt der Spielfluss erhalten und man kann in die Story eintauchen. Die Karten sind immer beidseitig bedruckt. Während auf der Vorderseite eine Zahl mit farbigem Kreis zu finden ist, gibt es auf der Rückseite eine Zahl im schwarzen Quadrat. Diese führen euch im Spiel weiter. Wichtig ist, dass ihr Karten nur dann aufdeckt, wenn ihr dazu aufgefordert werdet. Darüber hinaus gibt es mit einem Blitz gekennzeichnete Karten, die ihr sofort ausführen müsst und Karten, die ausgetauscht werden müssen. Die Landkarte entsteht durch Nummern, die an den Himmelsrichtungen des Kompasses angelegt werden. Dies sind zugleich die Aktionskarten.   
Gespielt werden kann „Cartaventura“ mit bis zu sechs Spielern ab einem Alter von 12 Jahren. Da hier die Geschichte im Mittelpunkt steht, ist das Spiel natürlich recht textlastig. Das Einschlagen neuer Wege ist nicht sonderlich schwer, da ja die Grundzüge nach einem Spielen bereits bekannt sind. Das Ganze ist dabei nie zu komplex, sodass jeder Spielende gleichermaßen motiviert sein sollte.
 
Nun stellt sich allerdings die Frage, ob es sich hier tatsächlich um ein Familienspiel bzw. ein Spiel für mehrere Personen handelt. Die Antwort ist: „Nein“. Denn im Grunde genommen ist es eigentlich ein Solospiel, das maximal mit zwei Personen gespielt werden sollte. Sich gegenseitig Texte vorzulesen, um eine knappe Entscheidung zu treffen, ist mit mehreren Personen eigentlich sinnfrei. Außerdem ist viel Glück dabei und das Spiel wenig voraussehbar. Auch spielt man das Spiel nicht über 60 Minuten. Im Test haben wir rund eine halbe Stunde benötigt, da das Spiel wesentlich „schlanker“ ist als beispielsweise bei den „Adventure Games“. 
 
Fazit: Die Story von „Cartaventura – Lhasa“ ist durchaus gelungen und das Spiel macht Spaß. Allerdings ist es meiner Meinung nach für einen, maximal zwei Spielende geeignet und nicht für eine Gruppe. Auch die Spielzeit ist mit 60 Minuten recht hoch gegriffen, da die Entscheidungen in der Regel schnell getroffen werden. Die Auswirkungen der Entscheidungen sind nicht immer sonderlich 7weitreichend und der Faktor Glück ist leider so hoch, dass hier kein gezieltes und planbares Vorgehen möglich ist. Als Solospiel durchaus unterhaltsam als Familienspiel ist „Cartaventura – Lhasa“ nicht geeignet. 
 
Die inn-joy Redaktion vergibt 7 von 10 Punkten.
 
Die inn-joy Redaktion bedankt sich beim Kosmos-Verlag für das zur Verfügung gestellte Testexemplar.
 
U. Sperling

Impressum - Datenschutz

Copyright 2016 © Inn-Joy.de All Rights Reserved. 

Joomla! © name is used under a limited license from Open Source Matters in the United States and other countries.