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Wallace & Gromit in: The Great Getaway - Review (Meta Quest 3)

| Marc Heiland | Sonstiges

WallaceDie 1970er Jahre waren in Großbritannien im Bereich Film und Comedy vor allem durch die weltberühmte Komikertruppe „Monty Python“ geprägt. Ihre zahlreichen Filme und TV-Produktionen zeigten der Welt, wie britischer Humor funktioniert. Im Schatten dieses Erfolges wurde in einem ganz kleinen Rahmen ein Projekt gegründet, welches ab den späten 1980er Jahren den britischen Humor weitertragen sollte. Dieses Projekt hört auf den Namen „Aardman Animations“. Ein erster Achtungserfolg gelang Aardman mit dem Video zu Peter Gabriels Welthit „Sledgehammer“.

Ein weiterer Meilenstein wurden die ersten Animationskurzfilme rund um das Duo aus Hund und Herr, „Wallace & Gromit“. Vor faste einem Vierteljahrhundert erschein dann der erste abendfüllende Kinofilm aus dem Hause Aardman mit „Chicken Run – Hennen rennen“ (so der deutsche Titelzusatz). Es folgten weitere „Wallace & Gromit“-Filme, bevor dann einer der Stars der Animationsschmiede ins Rampenlicht trat. Die Rede ist natürlich von „Shaun das Schaf“. Die Animationsserie war und ist für Aardman zweifellos der größte Erfolg und wird bis heute weltweit gefeiert. Auch künftig soll es neue Filme geben.

Einen ersten Schritt in die Virtuelle Realität hat Aardman nun mit „Wallace & Gromit in the Grand Getaway“ unternommen. Wir durften das Spiel für euch auf der Meta Quest 3 testen und verraten euch, ob uns das interaktive Abenteuer von „Wallace & Gromit“ ebenso begeistern konnte, wie die Filme.

Wer bin ich und was mache ich hier?
Die Geschichte beginnt im Haus von Wallace und seinem treuen Hund Gromit. Ihr schlüpft in die Rolle eines Hausroboters und sollte einige Gegenstände in einen Koffer packen, weil die beiden in den Urlaub fliegen wollen. Golf spielen, sich erholen und einfach eine schöne Zeit miteinander genießen. So ist zumindest der Plan. Diesen Koffer zu packen, macht euch gleichzeitig mit der Steuerung vertraut. Mit euren Händen formt ihr eine Art Fernglas, um euch durch den Raum zu teleportieren, mit den Triggern zieht ihr Gegenstände an euch heran. Mit einer Art Spuckbewegung, in der ihr eure Hände vor den Mund führt, werden die Gegenstände in den Koffer geworfen. Hierbei merkt man das größte Manko, welches leider für das gesamte Abenteuer gilt: die unpräzise, teils recht träge Steuerung. So kam es in unserem Test sehr oft vor, dass wir Gegenstände nicht richtig greifen konnten. Dies geschah allerdings häufiger in Person des Roboters als in der Rolle von Gromit, in dessen Haut wir im späteren Spielverlauf ebenfalls schlüpfen.

Da sich allerdings das eigene Tun eher auf Minispiele reduziert, fällt die problematische Steuerung nicht so stark ins Gewicht, wie bei „normalen“ Spielen. Denn darüber hinaus schauen wir Wallace & Gromit bei ihrem Abenteuer zu. Diese sind – ähnlich wie in den Filmen – durch komische Momente, Pannen und eine Katastrophe, aus der beide sich wieder herausholen müssen, geprägt. Warum die beiden auf dem Mars statt am Strand landen und wie sie schlussendlich wieder nach Hause kommen, wollen wir euch an dieser Stelle natürlich nicht verraten. Unterstützt werden wir von BERYL, eine Art KI-Begleiter, der uns mit Rat und Tat zur Seite steht.

Das Gameplay in „Wallace & Gromit in the Grand Getaway“ ist so konzipiert, dass es von euch sowohl im Sitzen als auch im Stehen erlebt werden kann. Da es sehr langsam abläuft, gibt es auch keinerlei Probleme mit Motion Sickness, wodurch sich auch Einsteiger in die virtuellen Welten hier schnell wohlfühlen.

In jedem Bereich müsst ihr darüber hinaus ein paar leichte Rätsel lösen, die häufig naheliegend sind, da sie sich aus der Umgebung heraus erklären. Solltet ihr dennoch mal nicht weiterkommen, erhaltet ihr vom Spiel Tipps. Manche Rätsel passen dann zum herrlich albernen Charme des Titels. Toll ist auch, dass die Mixed Reality mit einbezogen werden kann.
Optisch ist „Wallace & Gromit in the Grand Getaway“ auf ganz hohem Niveau angesiedelt. Man fühlt sich als Spieler tatsächlich, als wäre man mitten in einen Film der beiden Helden hineingeraten. Besser kann ein mitten drin-Gefühl nicht erzeugt werden! Die Animationen sind auf demselben hohen Niveau, wie in den Filmen und die Stimmen entsprechen dem Original. Schade, dass es weder deutsche Untertitel noch eine lokalisierte Sprachausgabe gibt. Für jüngere Spielerinnen und Spieler wäre dies schön gewesen. Weil aber hier sehr gutes britisches Englisch gesprochen wird, kann man mit einigermaßen gutem Schulenglisch alles klar und deutlich verstehen. Richtig toll sind auch die aktive Soundkulisse sowie die musikalische Untermalung. Wer die Titelmelodie von Wallace & Gromit liebt, der kommt hier voll und ganz auf seine Kosten.

8Fazit: Wäre die Steuerung besser gelungen, dann hätte „Wallace & Gromit in the Grand Getaway“ einen Platz ganz oben in unserer VR must have-Spiele erhalten. Denn sowohl in Sachen audiovisueller Gestaltung als auch der Story machen die Entwickler nahezu alles richtig, um für eine perfekte Immersion zu sorgen. Dennoch: Für Fans des ungleichen Duos ist das hier ein Pflichtkauf!

Die inn-joy Redaktion vergibt 8 von 10 Punkten.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Astrea Immersive für das zur Verfügung gestellte Rezensionsmuster.

Test: U. Sperling

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