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Genotype VR - Review (Meta Quest 3)

| Marc Heiland | Sonstiges

IMG 1203Metroidvania-Spiele erfreuen sich seit Jahren einer großen Beliebtheit. Nicht nur auf PC und diversen Konsolen, sondern auch in der virtuellen Realität gibt es zahlreiche Spiele, die auf dem Metroidvania-Spielprinzip basieren. Dabei zeichnet sich das Spieldesign durch eine große und zusammenhängende Umgebung aus, durch die wir als Spieler ohne klare Zielvorgabe navigieren. Durch schrittweise erworbene Fähigkeiten oder Gegenstände können zuvor unzugängliche Bereiche der Spielwelt erschlossen werden. Durch das Erlernen neuer Fähigkeiten kommt es häufig zu einem „Backtracking“, also dem erneuten Aufsuchen bereits bekannter Bereiche der Spielwelt, in denen nun neue, zuvor mangle Fertigkeiten nicht erreichbare Bezirke oder Gegenstände aufgetan werden. Neben diversen kleineren Gegnern stehen auch Kämpfe gegen Bosse und Endgegner im Fokus.

Mit „Genotype“ ist nun ein VR First Person Shooter im Metroidvania-Genre erschienen, bei dem ihr in die Rolle von Evely schlüpft, die an einer antarktischen Wetterstation als Praktikantin arbeitet. Während einer Routineexpedition stürzt sie mit einem Expeditionsfahrzeug hinab durchs Eis und entdeckt zufällig die geheimnisvollen Labore der „Snowdrop Initiative“. Was es damit auf sich hat und wie Evely sich zu retten versucht bzw. ob es ihr gelingen wird, wollen wir an dieser Stelle natürlich nicht verraten. Denn hinter „Snowdrop“ steckt mehr, als man zunächst vermuten könnte…

Das Besondere an „Genotype“ ist weniger, dass ihr von einem unbekannten Begleiter namens William über Funk unterstütz werdet, sondern vielmehr, dass ihr zwei Handschuhe in den Laboren findet, die euer Überleben sichern. Die so genannten „GRAID-Handschuhe“ ermöglichen es euch, euch zu heilen, Munition aufzunehmen und vieles mehr. Darüber hinaus könnt ihr Kreaturen an Stationen drucken, die euch als Waffen dienen. Diese Kreaturen können modifiziert, verbessert und mit Munition ausgerüstet werden. Klingt intuitiv und innovativ? Ist es auch! Denn die Steuerung der Handschuhe klappt recht ordentlich. Einzig die Tatsache, dass ihr bei einem Waffenwechsel immer an einer Schnur ziehen müsst, um eine andere Kreatur aufzurufen, die ihr dann sprichwörtlich als Waffe „in der Hand“ habt, ist nicht immer präzise und in hektischen Gefechten dauert es hin und wieder unnötig lange, bis die richtige Kreatur-Waffe verfügbar ist. Da wäre ein Knopfdruck die einfachere Lösung gewesen. Insgesamt werden im Laufe der Story fünf Kreaturen freigeschaltet.

Auf eurem Weg durch die riesigen Labore begegnen euch zahlreiche feindlich gesinnte Kreaturen, die euch bei Kontakt sofort attackieren. Manche können mit wenigen Schüssen ausgeschaltet werden, andere vertragen mehr. Vor allem auf dem oberen der insgesamt vier Schwierigkeitsgrade ist „Genotype“ eine echte Herausforderung! Und solltet ihr dann doch einmal das virtuelle Zeitliche segnen, werdet ihr dank des meist fairen Speichersystems recht zeitnah an den Punkt eures Ablebens gebracht. Doch nicht nur die Gefechte sind recht gut gelungen. Auch können manche Gegner vor leichte Schreckmomente sorgen, wenn sie unvermittelt hinter uns auftauchen. Zwar gibt es keine Jumpscares oder Horrorelemente. Doch dank der tollen Soundabmischung und der dichten Atmosphäre ist die Immersion hoch, wodurch wir uns von der ersten Minute an mitten drin gefühlt haben. Was ebenfalls positiv hervorzuheben ist, sind die deutschen Untertitel, welche gut übersetzt wurden. Ein wenig rausgerissen werden wir hingegen immer dann, wenn das Spiel nachladen muss. Teilweise sind die Ladezeiten recht lang, was schade ist, da ja alle Daten auf der Quest 3 vorliegen. Hier sollten die Entwickler das Spiel ein wenig optimieren. Apropos optimieren: Grafisch trickst das Spiel zwar an einigen Ecken und Enden, sieht aber insgesamt gut aus. Vor allem die Kreaturen und die Pflanzen, die allesamt außerirdischen Ursprungs zu sein scheinen, können überzeugen.

Fazit: „Genotype“ ist ein unterhaltsamer FPS mit interessanten Ansätzen und einer gelungenen Immersion, der ein paar kleinere Schwächen aufweist. Insgesamt macht der Titel durchaus 7Spaß und wird euch einige Stunden gut unterhalten.

Die inn-joy Redaktion vergibt 7 von 10 Punkten.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei für das zur Verfügung gestellte Testexemplar.

U. Sperling

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