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Unplugged: Air Guitar - Review (Meta Quest 3)

| Marc Heiland | Sonstiges

Unplugged Air Guitar Test HEADER2 860x484Einmal wie ein Rockstar auf einer Bühne stehen. Wer träumt nicht davon? Einmal wie Brian May die Klampfe schlagen, wie Slash vor einem schier unendlich scheinenden Publikum zu stehen oder wie Jimmy Page, Jimmy Hendrix und Angus Young knallharte Riffs spielen. Wohl die Wenigsten können sich diesen Traum erfüllen. Immerhin: Für alle, die weder das Talent zum echten Gitarren-Gott noch das Geld für einen adäquaten Unterricht haben, gibt es ja die Luftgitarren! Hier haben alle Spaß – egal ob mit oder ohne Talent. Nicht umsonst gibt es sogar die offiziellen Luftgitarre-Weltmeisterschaften!

Mit „Unplugged: Air Guitar“ aus dem Hause Vertigo Games bekommt ihr das Beste aus beiden Welten geboten: Das Gefühl, mit eurer Klampfe vor einem großen Festivalpublikum auf einer Bühne zu stehen und zu sehen, wie die begeisterten Massen euch zujubeln und dabei eure (Luft-)Gitarre mit viel Pathos und dem nötigen Trash-Gefühl zu quälen. Nachdem der Titel bereits für die unterschiedlichen Plattformen erschienen ist, haben wir uns noch einmal die virtuelle Gitarre umgeschnallt und geschaut, wie „Unplugged: Air Guitar“ auf der Meta Quest 3 performt.

Eure Hände sind die Controller
Als seinerzeit die Meta Quest 2 die Unterstützung von Handtracking erhielt, waren die Fans begeistert. Endlich vollkommen frei und ohne Controller Spiele steuern! Und so war die Freude groß, als Vertigo Games „Unplugged: Air Guitar“ auf den Markt brachte. Da Meta im Laufe der Zeit ordentlich an der Qualität des Handtracking feilte, ist das Spielgefühl mittlerweile wesentlich besser als noch zum Release der ursprünglichen Version. Auch hat der Titel nach der Veröffentlichung mehrere Updates – wie neue Songs – erhalten, wodurch ihr nun noch mehr von allem geboten bekommt.

Am Spiel selbst hat sich nichts verändert. Das Spiel beginnt zunächst in einem Backstage-Zimmer. Bereits die ersten Momente zeigen, wie sehr hier mit Klischees gespielt wird. Im Raum befinden sich diverse Poster und Aufkleber, die natürlich allesamt mit einem Augenzwingern verändert wurden. So findet man beispielsweise ein Bild, dass der Gruppe „Kiss“ nachempfunden wurde. Allerdings zieren das Poster nicht die Gesichter der Bandmitglieder. Stattdessen sehen wir Katzen, die dasselbe Make-up tragen.
Dann fällt unser Blick auf das Poster eines typischen Rockstars, der sich plötzlich bewegt. Moment einmal – ist das nicht der Gitarrist von Steel Panther? In der Tat: Das ist der legendäre Russ Parrish aka „Satchel“. Da freut man sich doch als Rockfan, wenn man von einem bekannten Gitarristen begrüßt wird. „Satchel“ erklärt uns, dass er in dem Poster gefangen ist und sich fragt, wie er dahin gekommen ist und wieder herauskommt. Mit Humor und ziemlich abgedrehter Art und Weise führt er uns nebenbei in die Grundlagen des Spiels ein. So zeigt er uns, wie wir mit der virtuellen Gitarre umgehen müssen und wie man die entsprechenden Saiten anschlägt. Natürlich darf da auch ein virtuelles Plektrum nicht fehlen. Das Grundprinzip von „Unplugged: Air Guitar“ ähnelt dabei Titeln wie Rockband, Guitar Hero und Co. Auf verschiedenen Linien kommen euch farbig unterschiedliche Noten entgegen, die ihr im richtigen Moment treffen müsst, damit der Song fortgesetzt wird. Macht ihr zu viele Fehler, bricht der Song mittendrin ab. Je nachdem, ob ihr Rechts- oder Linkshänder seid, legt ihr die Gitarre an und greift dann die Bünde bzw. schlagt die Saiten mit dem Plektrum an. Die Haptik ist dabei ordentlich und versucht, so gut es eben geht, die Haltung einer Gitarre und das Gefühl, wirklich etwas in der Hand zu haben, zu simulieren.
Das Ganze bedarf einer längeren Eingewöhnungszeit, da man zunächst nicht unbedingt weiß, wann man wie greifen oder Loslassen muss. Hat man den Dreh jedoch einmal raus, macht das Spielen auf der „Luftgitarre“ durchaus Spaß, zumal die Songauswahl durchweg gelungen ist. Auch die Abmischung ist on point, wodurch das Gefühl auftritt, auf einer echten Konzertbühne vor großem Publikum zu stehen.

Insgesamt stehen euch fast 50 Songs zur Wahl, die recht bekannt sind. Gerade ältere Spielerinnen und Spieler dürften vor allem die Titel der 70er und 80er Jahre immer noch im Ohr haben. Aber auch Fans neuerer Bands werden gut bedient. Verschiedene DLCs erweitern das Repertoire. Abgebildet werden dabei fast fünf Jahrzehnte Rockmusik auf vier Schwierigkeitsstufen. Motivation erhalten wir jedoch nicht nur durch das Freischalten neuer Songs und Stages, sondern auch durch Bestenlisten, auf denen wir uns an die Spitze vorantasten können.

Hier eine kleine Songauswahl: 
- The Clash - Should I Stay or Should I Go
- Dandy Warhols - Bohemian Like You
- Extreme - Get The Funk Out
- Garbage- I Think I'm Paranoid
- The Hives - Hate To Say I Told You So
- Jet- Are You Gonna Be My Girl
- The Knack - My Sharona
- Lynch Mob - Wicked Sensation
- Lynyrd Skynyrd - Free Bird
- Norman Greenbaum - Spirit in the Sky
-The Offspring - The Kids Aren't Alright
- Ozzy Osbourne - Flying High Again
- Rush - Tom Sawyer
- Steel Panther - Eyes of the Panther
- T. Rex - Children Of The Revolution
- Tenacious D - Roadie
- Weezer - Say It Ain't So

Fazit: „Unplugged: Air Guitar“ macht auf der Meta Quest 3 viel Spaß und zeigt, dass das Handtracking einen ordentlichen Schritt nach vorne gemacht hat. Die Grafik ist nicht ganz so ausgefeilt, wie auf der PSVR2, was aufgrund der Tatsache, dass hier die Power einer stationären Konsole nicht 8vorhanden ist, dennoch in Ordnung ist. Dank der mittlerweile erhältlichen DLCs ist auch die Songauswahl umfangreicher als zum Start der alten Fassungen. Somit können wir euch auch die Meta Quest 3-Version empfehlen. Einziger Nachteil: Luftgitarren kann man leider nicht zertrümmern…

Die inn-joy Redaktion vergibt 8 von 10 Punkten.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Vertigo Games für das zur Verfügung gestellte Testmuster.

U. Sperling

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