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TeacherStudio - App-Vorstellung und Praxistest

| Marc Heiland | Tablet-Apps

TeacherStudioAls Lehrer muss man ständig seinen Planer mitschleppen. Unterrichtsstoff will eingetragen sein, Noten festgehalten werden, Termine und Absprachen notiert und vergessene Hausaufgaben oder Materialien schriftlich fixiert werden. All das nimmt oftmals eine Menge Zeit in Anspruch. Zeit, die man sinnvoller investieren könnte. Dass das Ganze auch wesentlich schneller, effizienter und einfacher geht, beweisen verschiedene digitale Programme, die der Lehrkraft das Arbeiten erleichtern sollen. Neben dem wohl bekanntesten Produkt, der App „TeacherTool“, die seit Jahren jedoch nur auf Apples iOS-Geräten läuft, gibt es für Android- und Windows-Nutzer nur eine geringe bzw. meist nicht ansatzweise vergleichbar hochwertige Sammlung diverser Apps für Notenverwaltung und Alltagsorganisation.

Eine App, die den Lehreralltag erleichtern möchte, ist „TeacherStudio“ von Danny Wernicke. Dieses praktische Verwaltungsprogramm möchten wir euch an dieser Stelle einmal genauer vorstellen. Neben einigen ganz persönlichen „Eigenarten“ besitzt das Programm nämlich einen ganz großen Vorteil, den TT und einige Mitbewerber nicht bieten können: Es läuft unter Android, iOS und Windows. Hier also nun unser Erfahrungsbericht.

Gradlinig und ohne viel Schnickschnack

Vorab sollte noch gesagt werden, dass – wie bei TT auch – bei TS ausschließlich das iPhone und das iPad unterstützt werden. Wer ein Mac Book Pro oder ein Air mit sich rum schleppt, der kommt nicht in den Genuss des Programms, was ein wenig schade ist, da so Nutzer, die keine Tablets haben oder bevorzugt mitnehmen, außen vorgelassen werden. Bei Windows ist es egal. Hier werden sowohl der „normale“ Rechner, als auch das mobile Gerät unterstützt. Bei Android stellt sich naturgemäß dieses Problem natürlich erst gar nicht. Die Darstellung funktioniert allerdings auch problemlos mit einem Smartphone. Für den Test habe ich mein Huawei P20 Pro genutzt und hatte keinerlei Probleme mit der App. Kommen wir aber nun zum Programm, seinen Funktionen und unseren ersten Schritten mit dem „TeacherStudio“.

Nachdem ihr das Programm heruntergeladen habt, erkennt ihr die App anhand einer kleinen orangefarbenen Eule mit grüner Brille. Ein Klick auf das Icon und schon geht es los. Die App lädt erstaunlich schnell. Der Startbildschirm zeigt euch zunächst die Agenda, also den Terminplaner bzw. Kalender. Hier könnt ihr Notizen zum jeweiligen Tag machen. Ein weiterer Reiter, rechts daneben, öffnet eine Übersicht über Kurse und Klassen. Diese könnt ihr zur besseren Unterscheidung farbig einteilen. Die Anzahl der Schüler zeigt euch, ob ihr auch alle Kursteilnehmer bzw. Schüler eingepflegt habt. Neue Kurse oder Klassen werden über ein „+“-Symbol angelegt, Schüler über den „Bearbeiten“-Button angelegt. Wer mag, kann auch ein Foto des Schülers mit dem eigenen Smartphone aufnehmen oder importieren. All das funktioniert sehr einfach und ist quasi selbsterklärend, da sich das Programm bekannter Icons bedient. Schüler können über den entsprechenden Reiter alphabetisch angezeigt oder nach Namen gesucht werden.

TeacherStudio2Geht man in einen Kurs oder eine Klasse hinein, so lassen sich - erneut über drei Reiter – Unterrichtsstunden hinzufügen, Notenkategorien festlegen (Endnote, Hausaufgaben, Referate, Tests, Beteiligung etc.) sowie die Gewichtung im Bezug auf die Gesamtnote. Auch verschiedene Notenschemata sind wählbar. Darüber hinaus lassen sich Noten runden. Für jeden Schüler können Bemerkungen angelegt werden, die u.U. wichtig für den Umgang mit dem Schüler sind oder für Elterngespräche, Fehlstunden notiert und festgehalten werden, es kann mit einem Tipp auf das entsprechende Icon festgehalten werden, dass der Schüler seine Materialien vergessen oder Hausaufgaben nicht gemacht hat und der Lehrstoff eingefügt werden. Wichtiger Hinweis: Die Datensätze können jederzeit verschlüsselt gesichert und gespeichert werden. Unter anderem über Cloud-Dienste (iCloud, One Drive oder Google Drive und Office 365) oder manuell via Bluetooth. Sehr gut! Dadurch könnt ihr das Programm auch mit mehreren Geräten nutzen. Einziges Problem: Ihr benötigt vorab eine schriftliche Genehmigung eures Schulleiters, da nach der neuen Datenschutzverordnung sonst keine personenbezogenen Daten erhoben werden können (vor allem, weil die Server der Unternehmen in den USA stehen).

Ein wenig schade ist, dass es keine Möglichkeit der Synchronisation mit Internetkalendern gibt. Wer beispielsweise einen Google-Mail-Kalender in der Schule hat, auf dem Termine eingetragen werden, kann diese nicht automatisch übertragen lassen. Gelungen ist die Option, csv-Daten einzubinden, was die mühsame Tipperei vereinfacht. Auch ist es möglich, Benachrichtigungen hinzuzufügen. So werden keine Geburtstage von Schülern mehr vergessen. Gleiches gilt für 3 unentschuldigte Abwesenheiten, Verspätungen, vergessene Materialien und Hausaufgaben. Dies finde ich persönlich sehr gut, da man so schneller im Auge hat, wer hier nachlässig ist / wird. Richtig cool ist das Feature, direkt Mails an alle Schüler zu schicken. Und wer eine neue Klasse übernimmt oder sich Namen nicht besonders schnell merken kann, dem bietet das Programm die Möglichkeit, einen Sitzplan samt Schülerfotos anzulegen. Besonders interessant für Klassenlehrer dürfte zweifelsfrei die Option der „Checklisten“ sein. Denn wer kennt das nicht: Man plant eine Wanderung oder Klassenfahrt und muss noch Geld einsammeln. Dann hat man entweder Listen ausgedruckt vor sich liegen oder vergisst mal schnell, einen Schüler „abzuhaken“. Mit TS gehört auch diese Zettelwirtschaft der Vergangenheit an.

Fazit: „TeacherStudio“ hinterlässt einen tollen Gesamteindruck. Es bietet zwei enorme Vorteil gegenüber TT: Zum einen läuft es unter allen drei „großen“ Systemen, was es für jeden nutzbar macht. Zum anderen ist es leichter zu bedienen und verständlicher, als der Mitbewerber Nr. 1. Anstatt eines überfrachteten Interface bietet die App eine übersichtliche und – dank bekannter Icons – leicht zu verstehende Benutzeroberfläche. Einige nette Features, wie die Erinnerungsfunktion, sind sogar Alleinstellungsmerkmale. Ebenfalls schön ist das einfache und unkomplizierte Eintragen von Noten, Entschuldigungen oder vergessenem Material und versäumten Hausaufgaben sowie das Einpflegen von Fotos. Ein wenig schade ist, dass man Termine aus dem Google-Kalender nicht automatisch übertragen kann und Sitzpläne ebenfalls nicht als Dateien importierbar sind. Das Online-Handbuch ist ebenfalls sehr gut geschrieben und leicht verständlich, das Feedback des Entwicklers positiv. Mal schauen, wie häufig neue Versionen / Updates erscheinen werden. Hier ist TT bislang ungeschlagen. Aber fairerweise muss natürlich auch erwähnt werden, dass ich das Programm noch nicht lange genug nutze, um aussagekräftige Informationen hierzu zu treffen. Bislang bin ich jedoch zufrieden mit „TeacherStudio“ und kann es 9rundum empfehlen. Der Preis von 27,99 Euro ist absolut gerechtfertigt. Wer sich erst einmal ein Bild von der App machen kann, dem erlaubt das Programm, zwei Kurse kostenlos zum Testen anzulegen. Dadurch müsst ihr nicht erst noch umständlich eine Probierversion installieren, sondern könnt bei Interesse sofort loslegen. 

Die inn-joy Redaktion vergibt 9 von 10 Punkten.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Danny Wernicke für den zur Verfügung gestellten Produktkey.

L. Zimmermann

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