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Digitaler Lehrerkalender 21/22 von Paperless Life im Test

| Marc Heiland | Tablet-Apps
Paperless LifeEin guter Lehrerkalender ist unerlässlich für die Organisation des schulischen Alltags! Er ermöglicht eine Tages-, Wochen- und Monatsplanung, bietet Platz für Termine, To-dos, die grobe Unterrichtsplanung, Bemerkungen und Notizen, enthält außerdem Noten- und Klassenlisten, eine Fehlzeitenerfassung, Stundenpläne und Sitzordnungen sowie vieles mehr. Neben den klassischen Kalendern in Papierform haben sich in den vergangenen Jahren immer mehr digitale Lehrerkalender und Schulorganizer am Markt etabliert, von denen wir euch auch einige bereits vorstellen durften.
 
Im Folgenden geht es um den digitalen Lehrerkalender für das Schuljahr 2021/22 von „Paperless Life“. Ein Testexemplar wurde uns hierfür von Anna-Katharina Lecour, Entwicklerin und Gründerin des Lehrerkalenders freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Was der Planer kann, welche Möglichkeiten er euch bietet, wo seine Stärken und möglicherweise auch Grenzen liegen und ob ich ihn euch schlussendlich für eure Arbeit empfehlen kann, kläre ich jetzt.
 
Der „papierlose Lehrer“
Kennt ihr das? Als Lehrer*in schleppt man tagtäglich viele Materialien mit sich herum. Der eine hat seinen Atlanten dabei, der andere seine Leitz-Ordner oder verschiedene Bücher und Lektüren. Dazu gesellen sich dann unzählige Zettel für Konferenzen, Notenhefte, Sitzpläne, Notizzettel uvm. Und auch wenn man nicht alles rein digital präsent haben kann, so gibt es doch immer mehr praktische Apps, die der Lehrkraft einiges an Gewicht abnehmen und als „digitale Gedächtnisstütze“ fungieren. Viele Unterlagen und Materialien ersetzt der Lehrerkalender von „Paperless Life“.
 
Interessanterweise wurde er nicht – wie bei vielen anderen Mitbewerbern – von einer Lehrkraft oder diversen Bildungseinrichtungen oder Verlagen entwickelt. Vielmehr kommt Anna-Katharina Lecour vom Journalismus her. Was sich auf den ersten Blick auszuschließen scheint, hat in der Realität eine ganz große Gemeinsamkeit: Die Ordnung im Chaos zu finden. Denn so, wie Journalisten Tag für Tag alles in Kürze beisammenhaben müssen und ihre privaten und beruflichen Dinge übersichtlich im Blick haben sollten, ist es auch bei Lehrer*innen. 
Daher hat sich Anna-Katharina dazu entschieden, den digitalen Lehrerkalender zu entwickeln. Doch nicht nur für Primarstufe und weiterführende Schulen gibt es Kalender; auch digitale Tages- und Wochenplaner sowie Notizbücher sind im Portfolio zu finden. 
 
Wer nichts mit derartigen digitalen Anwendungen bislang zu tun hat, der wird (ebenso wie Kenner der Materie) von Anna-Katharina mithilfe von YouTube-Videos professionell durch den Planer geführt. Von den allerersten Schritten bis hin zu Tipps&Tricks für Fortgeschrittene ist für jeden etwas dabei. Sympathisch erklärt, mit verschiedenen Beispielen angereichert und gut nachzuvollziehen, sind die Videos ein großer Mehrwert für alle Nutzer des digitalen Lehrerkalenders.
Der Kalender ist sowohl auf Laptops als auch PCs und Tablets nutzbar. Angeboten wird er für iOS, Android und Windows. Genutzt werden kann der Lehrerkalender sowohl mittels Eingabestift als auch Tastatur. Für meinen Test habe ich die Version für iPad und Apple Pencil in GoodNotes 5 genutzt. 
 
Was bereits bei den ersten Schritten mit dem Lehrerkalender auffällt ist die Tatsache, dass der Kalender weit weniger „verkopft“ ist, weit mehr zu bieten hat und sich wunderbar in den workflow einbinden lässt, im Vergleich zu manch anderem Planer. Gerade die klassischen Planer sind sowieso schon aufgrund ihres manchmal recht geringen Platzes außen vor. Hier ist eine der großen Stärken von GoodNotes zu finden, die der Kalender natürlich ausnutzt! Wer mit der Seitenzahl nicht auskommt, kann diese einfach erneut einfügen. So habt ihr quasi unendlich viel Platz. Vor allem bei Schüler*innen, die einer besonders intensiven schriftlichen „Betreuung“ bedürfen, ist das ein großer Pluspunkt. Aber auch die übrigen Aspekte sprechen ganz klar für diesen Planer: 
 
1. Ist er sehr einfach zu bedienen. Einfach mittels Hyperlink hin- und herzuspringen spart unwahrscheinlich viel Zeit. Musste ich im klassischen Planer noch die Lesebändchen in die entsprechende Seite hängen oder durch den Planer blättern, tippe ich hier einfach auf einen Link, der mich sofort ans Ziel führt.
2. Ist er wunderbar übersichtlich gestaltet. Icons zeigen mir, wie ich zur Hauptseite komme, zu den Vorlagen (wo ich unter anderem eine Vorlage für eine Mindmap oder eine Schüler Abhakliste und Tabellen finde (juhu!)), zum Stundenplan gelange oder auch meine Notizen einfügen kann. 
3. Verfügt er über eine erstklassige Struktur. Der Index zeigt mir auf einen Blick das erste und zweite Halbjahr, eine Terminübersicht, eigene, von mir festgelegte Kategorien oder auch Buttons zu Konferenzen, Vertretungen, Ausleihlisten, Merkzettel, Schulferien (besonders wichtig!), Kontakten, Klassenarbeiten in beiden Halbjahren, Geburtstage, Bücherlisten, einer Pinnwand (tolle Idee) oder auch das Jahr in Fotos (besonders schön für Klassenleitungen).
Innerhalb der Klassenlisten kann ich mit nur einem Klick auf die von mir benannte Klasse „springen“, die Liste mit den Namen der Schüler*innen versehen, Adressen, Geburtstage usw. eintragen, kann mir Gesprächsnotizen machen, einen Bogen zum Arbeits- und Sozialverhalten der zu Unterrichtenden ausfüllen, die Anwesenheit dokumentieren, einen Sitzplan erstellen (mithilfe der ebenfalls zu kaufenden Sticker oder wahlweise per Hand) und Notizen eintragen. 
4. Er mir nicht nur die Monate, Tage und Wochen sowie Stundenpläne auf Wunsch sofort anzeigt, sondern auch zu jedem Tag eine frei gestaltbare Fläche anbietet, in die ich alles eintragen kann, was ich gerade eintragen möchte. So flexible waren Planer bislang nur ganz selten!
5. Ich – last but not least – auch die Möglichkeit geboten bekomme, Persönliches einzutragen. Gerade hier schwächeln fast alle Mitbewerber.
 
10Fazit: Ihr seht schon: Ich könnte noch lange von den Vorzügen dieses digitalen Lehrerkalenders schwärmen. Die Frage stellt sich nun, ob es auch Nachteile gibt. Ehrlich gesagt habe ich in meinem Test bislang keine gefunden. Alles, was ich mir für meinen Lehreralltag wünsche, habe ich in diesem digitalen Planer bzw. Kalender auch vorgefunden. Für einen Preis von knapp über 20 Euro für die von mir getestete 10-Stunden Variante ist das ein absolut gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Aus den genannten Gründen kann ich euch den Planer ohne Einschränkungen empfehlen und sehe ihn mit Abstand als den besten digitalen Planer, den wir bei inn-joy in den vergangenen Jahren getestet haben. Sollte mir in den kommenden Wochen im Unterrichtsalltag noch etwas auffallen, werde ich es im Test natürlich auch ergänzen. 
 
Die inn-joy Redaktion vergibt 10 von 10 Punkten. 
 
Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Anna-Katharina Lecour für das zur Verfügung gestellte Testmuster.
 
L. Zimmermann
 

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