Rowenta X-Clean 10 GZ7035 – Der smarte Helfer für makellos saubere Hartböden im Test
Zwei Arbeitsschritte in einem – das ist das Versprechen, das moderne Nass-Trockensauger wie der Rowenta X-Clean 10 GZ7035 einlösen sollen. Während herkömmliche Reinigung noch das separate Saugen und Wischen verlangt, kombiniert dieses akkubetriebene Gerät beide Vorgänge zu einem effizienten und komfortablen Reinigungsprozess. Doch wie gut funktioniert das in der Praxis? Wir haben den X-Clean 10 im Alltag getestet und ihn dabei auf Herz und Nieren geprüft.
Wer regelmäßig Hartböden wie Fliesen, Laminat, PVC oder Parkett reinigt, kennt das Problem: Erst saugen, dann wischen – zwei zeitraubende Schritte, die oft in Hektik oder mit mangelnder Gründlichkeit erledigt werden. Genau hier setzen moderne Nass-Trockensauger an. Der Rowenta X-Clean 10 GZ7035 verspricht nicht nur Zeitersparnis, sondern auch ein hohes Maß an Komfort, Flexibilität und Reinigungseffizienz. Wir haben das Gerät mehrere Tage lang im Alltag getestet – auf Fliesen in Bad und Küche, auf Laminat im Wohnbereich und auf PVC im Hauswirtschaftsraum.
Lieferumfang, Design und erster Eindruck
Im Karton des X-Clean 10 GZ7035 befindet sich Folgendes: das Gerät selbst mit vormontierter Bodendüse, eine solide Ladestation mit Netzteil, eine kleine Reinigungsbürste, eine mehrsprachige, aber etwas unübersichtliche Bedienungsanleitung. Fehlende Extras wie Reinigungsmittel oder ein Ersatzfilter sind schade – gerade beim Preisniveau dieses Modells wären sie angemessen gewesen. Auch eine Halterung für die Reinigungsbürste ist nicht vorhanden.
Design & Verarbeitung:
Das Gerät wirkt modern und aufgeräumt. Die Walzenrolle in der Düse ist gut sichtbar, der Frisch- und Schmutzwassertank lassen sich durch einfaches Lösen mit einer Hand abnehmen. Das Gehäuse ist stabil, die verwendeten Materialien wirken robust, wenn auch nicht luxuriös. Mit seinen rund 5 kg ist der Sauger leicht genug, um ihn bequem von Raum zu Raum zu tragen.
Inbetriebnahme und Bedienung
Nach dem ersten Aufladen des Akkus (ca. 3,5 Stunden) ist das Gerät einsatzbereit. Der Zusammenbau besteht lediglich darin, die Bodeneinheit mit dem Griffteil zu verbinden – das gelingt ohne Werkzeug in unter zwei Minuten.
Praxiseindruck
Bereits beim ersten Einschalten überrascht der Sauger mit einer freundlichen Sprachansage, die über den Akkustand, den Modus und die Wasserstände informiert. Die Sprachführung ist gut verständlich, kann bei Bedarf aber auch deaktiviert oder in der Lautstärke reduziert werden. Die Bedienelemente befinden sich direkt am Handgriff: Mit einem Knopfdruck lässt sich die Leistung verändern, das Selbstreinigungsprogramm aktivieren oder der AI-Modus starten.
Küche (Fliesenboden):
Hier wurde täglich gekocht – entsprechend lagen Fettflecken, Brösel, Mehlreste und Kaffeepulver auf dem Boden. Im AI-Modus erkannte das Gerät die unterschiedlichen Verschmutzungsgrade automatisch und passte die Saug- und Wassermenge spürbar an. Die Bodendüse saugte Krümel zuverlässig ein und hinterließ einen sichtbar feuchten, aber gleichmäßigen Wischfilm, der in wenigen Minuten streifenfrei trocknete. Eingetrocknete Tomatensaucenspritzer oder Fettstellen mussten 2–3 Mal überfahren werden, verschwanden aber vollständig – ohne Schrubben oder Zusatzreiniger.
Bad (Fliesen mit Fugen):
Der Sauger zeigte auch hier eine starke Leistung. Haare, Zahnpastareste und Wasserflecken wurden rückstandslos entfernt. Selbst feine Fugen wurden gut erreicht – was nicht selbstverständlich ist.
Wohnzimmer:
Hier überzeugte vor allem die Schonung des Materials: Die weiche Walzenbürste beschädigte die Oberfläche nicht. Wichtiger noch: Es blieb kein überflüssiges Wasser auf dem Boden zurück, was bei empfindlichem Laminat entscheidend ist. Selbst nasse Pfotenabdrücke nach dem Gassigehen wurden mit einem Durchgang entfernt. Lobend erwähnt werden muss, dass der Sauger so flach ist, dass er auch unter Schränken und sogar unter dem Bett im Schlafzimmer mühelos saugen kann. Dies schaffen häufig nicht einmal Saug-Wischroboter.
PVC-Boden (Hauswirtschaftsraum):
Hier lag der Schwerpunkt auf gröberem Schmutz – Erde von Pflanzarbeiten, Waschmittelreste etc. Auch bei dieser Mischung zeigte sich der X-Clean 10 kraftvoll und präzise. Besonders auffällig: Die Walze „zog“ das Gerät beinahe von selbst vorwärts – das macht das Putzen spürbar leichter, gerade auf großen Flächen.
Wassertanks und Selbstreinigung
Frischwassertank:
Fasst etwa 0,7 Liter und reicht in der Praxis für 40–50 m² im Normalbetrieb. Das Nachfüllen ist einfach, da der Tank sich bequem entnehmen und unter dem Wasserhahn befüllen lässt.
Schmutzwassertank:
Ebenfalls großzügig dimensioniert – und vor allem leicht zu reinigen. Die Einzelteile lassen sich mit einem Handgriff entnehmen und ausspülen. Gerüche oder Rückstände traten im Test nicht auf.
Selbstreinigungsmodus:
Ein echter Komfortgewinn. Nach der Reinigung wird das Gerät in die Ladestation gestellt, ein Knopfdruck startet das automatische Spül- und Trocknungsprogramm. Die Walze wird intensiv durchgespült und anschließend mit heißer Luft getrocknet – das funktionierte im Test hervorragend und spart viel Zeit.
Akku & Lautstärke
Der 21,6 V / 3600 mAh starke Akku hielt im Test problemlos bis zu 45 Minuten im Mixbetrieb durch – das reichte für eine komplette Etage (ca. 90 m²) mit gemischten Bodenarten.
Ladezeit:
Mit rund 3,5 Stunden akzeptabel. Die Ladestation hat eine kompakte Standfläche, das Kabel ist ausreichend lang.
Geräuschpegel:
Der X-Clean 10 arbeitet überraschend leise – bei 65–68 dB ist er deutlich angenehmer als viele Staubsauger. Ideal für Haushalte mit kleinen Kindern oder empfindlichen Haustieren.
Kritikpunkte im Detail
- Die Bedienungsanleitung wirkt mit ihren vielen Sprachen etwas unübersichtlich. Wer konkrete Infos sucht, braucht Geduld.
- Keine Reinigungsmittelprobe oder Ersatzbürste im Lieferumfang – für ein Premiumprodukt enttäuschend. Der Akkustand wird im Display erst bei fast leerem Akku angezeigt – unnötig verwirrend.
Fazit: Der Rowenta X-Clean 10 GZ7035 überzeugt im Test mit einer starken Kombination aus intelligenter Reinigungsleistung, ausgezeichneter Bedienbarkeit und durchdachten Komfortfunktionen. Vor allem die automatische Leistungsanpassung im AI-Modus, die leistungsfähige Selbstreinigung und der kräftige Akku machen ihn zu einem idealen Helfer in mittleren und großen Haushalten. Seine Schwächen (z. B. etwas spärlicher Lieferumfang und Bedienungsanleitung) fallen im Gesamtbild kaum ins Gewicht. Wer eine echte Zeitsparlösung für den Alltag sucht, wird mit dem X-Clean 10 vollauf zufrieden sein.
Bilder: (c) Rowenta, Text: L. Zimmermann