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Fitbit Sense 2 im Test

| Marc Heiland | All about Fitness

FitbitSense2Bild1Fitness- und Smartwatches erfreuen sich weltweit einer unglaublich großen Beliebtheit. Und wer nicht bei Samsung und Apple gleich ein halbes Vermögen ausgeben möchte, der greift zu den Uhren und Trackern von Fitbit. Denn hier bekommt man fast all das, was das Unternehmen aus Cupertino ebenfalls seinen Apple Watches spendiert – nur eben deutlich preiswerter. Nachdem Apple und Samsung mit ihren neuen Modellen vorgeprescht sind, hat Fitbit nun nachgezogen und die „Sense 2“, „Versa 4“ und „Inspire 3“ vorgestellt. Wir durften die Uhren für euch testen und stellen sie euch jeweils in einzelnen Artikeln vor. Los geht es mit der „Sense 2“. Was diese Fitnessuhr alles zu bieten hat, welche Vor- und möglicherweise auch Nachteile sie mit sich bringt und ob wir der Uhr eine Kaufempfehlung aussprechen – dies und mehr lest ihr im Folgenden.

Google bevorzugt

Die „Fitbit Sense 2“ ist am 24. August 2022 auf den Markt gebracht worden und damit knapp zwei Jahre nach der ersten „Sense“. Mit knapp 300 Euro liegt man knapp unter der Hälfte, die ihr für eine Apple Watch Series 7 ausgeben müsstet. Der große Unterschied: Während sich Apple mit seiner Watch ausschließlich an Produktkäufer des Apple-Universums richtet, werden hier beide Lager unterstützt. Allerdings muss man auch hier fair sein, da Google bzw. Android immer noch die bevorzugten Geräte sind.

Optisch macht die „Sense 2“ einiges her und gefällt mir auch besser als die Apple Watch. Im Vergleich zum Vorgänger ist die neue „Sense 2“ ein wenig schlanker und wirkt auch etwas leichter, kommt jedoch mit demselben Display daher, wie der direkte Vorgänger. Neu hingegen ist der Knopf an der Seite, der für die Steuerung optimiert ist.

Für die „Sense 2“ hat Fitbit sein Betriebssystem optimiert und vor allem im Bereich der unterschiedlichen Sportarten deutlich zugelegt. Das neue Fitbit OS läuft leider nicht mit älteren Modellen, was sehr bedauerlich ist. Hier sind die Mitbewerber einen Schritt weiter.

Viele Features - aber deswegen auch besser?

Der „Sense 2“ ist das erste Gerät von Fitbit, das kontinuierliche elektrodermale Aktivitätsmessungen (cEDA) über seinen Body Response Sensor unterstützt. EDA-Messwerte werden verwendet, um zu testen, wie gestresst ihr im Moment seid. Darüber hinaus protokolliert die Uhr eure „Aktivzonenminuten“, die Anzahl eurer Schritte, eure Herzfrequenz, die Sauerstoffsättigung im Blut, euren Schlaf und die Hauttemperatur. Auch eine EKG-Messung ist möglich. Das eingebaute GPS ist natürlich auch in der „Sense 2“ mit dabei. Weiterhin könnt ihr Telefonate über die Uhr annehmen und über die Uhr telefonieren, werdet über WhatsApp-Nachrichten informiert und könnt mit dem vorinstallierten Fitbit Pay über die „Sense 2“ auch kontaktlos bezahlen.

Ihr seht also, dass in Sachen Umfang die „Sense 2“ mit der Apple Watch Series 7 bzw. Series 8 durchaus mithalten kann. Worin sich jedoch beide Systeme gravierend unterscheiden, ist die Tatsache, dass bei Apple nahezu alle Features mit integriert sind. Bei Fitbit verstecken sich jedoch diverse Features nach wie vor hinter einer Paywall. Um alles nutzen zu können, müsst ihr zwingend Premium-Mitglied werden. Zwar spendiert euch Fitbit beim Kauf der Uhr ein halbes Jahr kostenlosen Zugriff auf seine Dienste. Wer diese jedoch länger haben möchte, muss monatlich knapp 10 Euro zahlen. So kommt man dann auf längere Sicht auch auf Preise jenseits der Apple Watch.

Das Fitbit Sense 2 ist in drei Farbkombinationen erhältlich: Graphit-Aluminium (dunkelgrau), Platin-Aluminium (Silber) und Soft-Gold-Aluminium (Gold). Zu jeder „Sense 2“ gehören auch jeweils zwei Uhrenarmbänder dazu. Weitere Farben bzw. Armbänder können natürlich käuflich erworben werden.

Schauen wir uns nun die „Sense 2“ mal im Detail an.

FitbitSense2Bild2Wie bereits erwähnt, verfügt die „Sense 2“ über eine Taste, die an der Seite der Uhr angebracht wurde. Die Bedienung bzw. Navigation mittels Taste ist recht einfach: Ein kurzes Tippen bringt euch zurück zum Startbildschirm, während ein Doppeltipp angepasst werden kann, um verschiedene Verknüpfungen auszuführen (Starten einer App, Initiieren eines Sprachbefehls für einen digitalen Assistenten usw.). Eine neue Funktion ist jedoch, dass ein einfaches Tippen auf dem Startbildschirm eine App-Auswahl öffnet. Dadurch erhaltet ihr eine Liste aller Apps auf der Uhr, sodass ihr die entsprechende Anwendung schneller starten könnt.

Das Display der Fitbit „Sense 2“ ist in Sachen Auflösung identisch mit dem Vorgängermodell, kann jedoch dadurch überzeugen, dass es auch bei starker Sonneneinstrahlung noch gut zu lesen ist. Da lässt man Apple fast schon alt aussehen.

Wie beim ursprünglichen „Sense“ ist die Akkulaufzeit der „Sense 2“ ausgezeichnet. Trotz Always-on-Display, cEDA-Tracking und anderer zuschaltbarer Optionen, lief die „Sense 2“ über das Wochenende und den Feiertag ohne zu Murren durch, und meldete sich erst am Dienstag, dass es nun an der Zeit wäre, sie aufzuladen. Auch hier schlägt sich die Uhr mehr als gut.

Das Aufladen der „Sense 2“ geht recht schnell vonstatten. In weniger als 1,5 Stunden ist die Uhr komplett geladen. Um einen Tag durchzuhalten, müsst ihr sie rund 15-20min mit Strom versorgen.

Was mir ebenfalls sehr angenehm aufgefallen ist, ist, dass die „Sense 2“ das Auto-Tracking optimiert hat. Sogar beim ganz normalen Spaziergang werden eure Daten getrackt. Auch der Umfang an Tracking-Möglichkeiten wurde überarbeitet und bietet nun noch mehr Sportarten.

Während sich Apple damit rühmt, nun auch die Temperatur messen zu können, setzt die Fitbit „Sense 2“ ganz ohne Aufhebens auf dasselbe Feature und kann auch den Zyklus Vorausschätzen. Gleiches gilt für das verbesserte Überwachen eures Schlafs sowie die Blutsauerstoffsättigung. All das wird von der Uhr getreckt und mit der Fitbit-App synchronisiert.

Die Auswertung und Darstellung der Messergebnisse funktioniert recht präzise und ist auch für Laien gut nachzuvollziehen.

Eine bittere Pille müssen Google-Fans allerdings schlucken. Denn die Uhr funktioniert zwar mit Amazon Alexa, nicht jedoch mit dem Google Assistant. Dies hat uns in der Redaktion doch gewundert wenn man bedenkt, wie eng Fitbit und Google doch sonst gemeinsam interagieren.

Ebenfalls verwundert hat uns, dass die „Sense 2“ keinen Wifi-Support bietet. Denn auch wenn sie es in der Theorie könnte, ist es softwareseitig der „Sense 2“ nicht möglich, Wifi zu nutzen. Hoffen wir, dass dies nachgepatcht wird.

Fazit: Wem kann man nun die „Sense 2“ empfehlen? Fans, die gerne alles tracken möchten mit Sicherheit. Doch hier fällt Fitbit seine Entscheidung, vieles hinter einer Paywall zu verstecken, möglicherweise sehr schnell auf die Füße. Wer Google Apps liebt, wird mangels Assistenten möglicherweise auf die Pixel Watch warten. Und auch wenn Fitbit beim Akku punktet und viele weitere Dienste integriert hat, ist das Weglassen des Wifi-Supports schon eine herbe Enttäuschung für ein Modell, das mit knapp 300 Euro zu Buche schlägt.

7Versteht mich bitte nicht falsch: Die „Sense 2“ ist wirklich eine tolle Uhr. Nur sind für mich einige Entscheidungen von Fitbit nicht nachvollziehbar und in Hinblick auf die Mitbewerber (allen voran die kommende Pixel Watch) möglicherweise ein Problem für Fitbit. Denn um alle Dienste nutzen zu können, zahlt ihr knapp 10 Euro im Monat, wodurch ihr nach 24 Monaten fast schon die Uhr ein zweites Mal bezahlt haben werdet.

Abschließend würden wir der „Sense 2“ gerne 8 Punkte geben, da sie – wie oben genannt – diverse Vorzüge bietet. Doch beim doppelten abkassieren aufgrund von „Fitbit Premium“ ziehen wir einen Punkt ab.

Die inn-joy Redaktion vergibt 7 von 10 Punkten.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei fitbit für das zur Verfügung gestellte Testmuster.

C. Heiland

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