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Fitbit Versa 4 im Test

| Marc Heiland | All about Fitness
FitbitVersa4Nach der „Sense 2“ und dem „Inspire 3“ ist die „Versa 4“ das dritte neue Produkt im Portfolio von Fitbit. Wir haben die „Versa 4“ im Testlabor gehabt und klären nun, für wen die Smartwatch geeignet ist.  
 
Sense 2 light?
Betrachtet man die „Versa 4“ mit der „Sense 2“ so stellt man optisch viele Ähnlichkeiten fest. Aber auch vom Vorgänger setzt sich die „Versa 4“ nicht sonderlich ab. Die vierte Iteration wirkt ein wenig dünner und – wenn man sie am Arm trägt – auch etwas leichter. Die Uhr selbst verfügt über ein helles OLED-Display und eine Taste an der Seite. Wer möchte, kann mit der „Versa 4“ auch Gespräche annehmen und andere Personen anrufen. Die Qualität des eingebauten Lautsprechers und des Mikrofons ist jedoch nicht wirklich überzeugend. Daher solltet ihr nur im Notfall die Uhr als Smartphone-Ersatz nutzen. 
 
Die „Versa 4“ unterstützt – wie auch die „Sense 2“ Amazons Alexa. Nach der Einrichtung muss die Seitentaste nur kurz gehalten werden und schon kann Alexa vollumfänglich genutzt werden. Was uns im Test wunderte ist, dass der Google Assistant aktuell nicht genutzt werden kann. Komisch, wenn ein Konzern wie Fitbit zum Google-Konzern gehört. 
 
Wie bei der „Sense 2“ kann die „Versa 4“ auch auf eingebautes GPS zurückgreifen. Beim Sport, z.B. beim Laufen im Wald, kann das ganz praktisch sein und im Test funktionierte GPS weitgehend zuverlässig. Ebenfalls identisch zur „Sense 2“ sind die Überwachung der Atemfrequenz, der Hauttemperatur, der Herzfrequenz sowie der Blutsauerstoffsättigung. Ein Unterschied zur „größeren“ „Sense 2“ ist hingegen, dass die „Versa 4“ keine EKG-Funktion besitzt. Wer die Uhr beim Schwimmen nutzten will, kann dies tun, da die „Versa 4“ bis zu einer Tiefe von 50m wasserdicht ist. Während des Trainings haben wir einige Male festgestellt, dass es einige Minuten dauert, bis die „Versa 4“ erkennt, dass ihr trainiert. Immerhin könnt ihr die Trainings per Hand anstoßen. 
 
Die verschiedenen Applikationen werden über Wischgesten angezeigt. Neben den Schritten, den Aktivitäten, dem Training und der Herzfrequenz, gibt es einen Timer, eine Wetter-Applikation und eine Schlafüberwachung. Dies alles ruft ihr über seitliche Wischgesten auf. 
Ein Wischen von oben nach unten ruft „Nicht stören“, „Schlafmodus“, „Einstellungen“, „Always-on-Display“, „Bildschirm aufwecken“ und „Helligkeit“ sowie den Batterieprozentsatz auf. Wischt ihr von unten nach oben, werden die letzten Benachrichtigungen angezeigt. Weit mehr Daten und Statistiken ruft ihr dann über die Fitbit-App ab.
 
Neben der Gestensteuerung könnt ihr auch mit der Taste an der Seite der Uhr navigieren. Durch Drücken der Taste wird der Bildschirm aktiviert. Dies funktioniert alternativ über das Anheben eures Handgelenk. Ein zweiter Druck auf die Taste zeigt die Liste aller Apps an und ein langer Druck auf die Taste startet Alexa. Ihr seht: Die Bedienung ist recht einfach und intuitiv. Einen kleinen Rückschritt macht die „Versa 4“ im Vergleich zum Vorgängermodell durch dasFehlen einer Musiksteuerung. So könnt ihr weder Playlists von eurem Telefon noch Spotify steuern. Warum sich die Entwickler dagegen entschieden haben, ist unklar. 
Ebenfalls schade ist, dass ihr das Ziffernblatt der „Versa 4“ nicht einfach an der Uhr ändern könnt. Dies funktioniert nämlich ausschließlich über die Fitbit-App und hätte besser gelöst werden können.  
 
Schauen wir uns die Fitbit-App einmal genauer an. Neben den „Grunddaten“ gibt es Infos zu Zonenminuten, Schritten, gelaufenen Stockwerken, der zurückgelegten Entfernung und den verbrannte Kalorien. Zusätzlich erhaltet ihr Informationen zum „Stressmanagement“, zum Schlaf, zu eurer Herzfrequenz, ein Trainingsprotokoll oder auch zur Achtsamkeit. Neben der automatischen Datenerfassung ist es auch möglich, Daten per Hand einzugeben wie beispielsweise die Angaben zu eurem Wasserkonsum pro Tag, was ihr gegessen habt und euren Blutzuckerwert. Leider greift hier wieder das Abo-Modell von Fitbit. Denn nicht jede Info gibt es kostenlos. Einige sind hinter „Fitbit Premium“ versteckt. Die grundlegenden Fitness- und Schlafstatistiken (einschließlich Leicht-, Tief- und REM-Schlaf) sind kostenlos. Ausführliche und vertiefende Dinge wie eine detaillierte Schlafanalyse, eine Schnarcherkennung, ein Schlafprofil oder ein Wellnessbericht, bekommt ihr dann für monatlich 9,99 Euro. Auch Herausforderungen mit oder gegen andere Nutzer sind ausschließlich im „Premium“-Modell enthalten. Immerhin: Kauft ihr euch die Uhr, könnt ihr zunächst die Premium-Version der Fitbit-App kostenlos ausprobieren. Die von der Uhr protokollierten Daten sind nicht nur umfangreich, sie werden auch in den allermeisten Fällen recht präzise aufgezeichnet. All das verbraucht natürlich Strom. Im Test bewies die „Versa 4“, dass sie trotz der ganzen aktivierten Features vier Tage durchhielt. Das Laden geht dann recht schnell vonstatten. Bereits nach einer knappen Viertelstunde war der Akku soweit aufgeladen, dass ein ganzer Tag Aufzeichnungen der Uhr wieder möglich wären. Was gefällt ist die einfache Fixierung der Uhr auf dem Ladegerät mittels Magnet. Das Ladekabel hat eine ordentliche Länge. Einzig das fehlende Netzteil ist ein Punkt, der etwas enttäuscht, bei anderen Anbietern mittlerweile jedoch auch ein Problem ist. Andererseits werdet ihr mit Sicherheit ein Netzteil zuhause haben. 
 
Im Test zeigte sich allerdings ein wirklicher Schwachpunkt. Hierbei handelt es sich um die Bluetooth-Verbindung, die in Verbindung mit dem Smartphone sich mehrere Male trennte. Auch die Synchronisierung mit der App klappte nicht immer fehlerfrei. 
 
Fazit: Die neue „Versa 4“ bietet vieles von dem, was auch die „Sense 2“ zu bieten hat und ist ungefähr vergleichbar mit der „Apple Watch SE2“ im Vergleich zur „Apple Watch 8“. Ansonsten ist sie durch das aktuelle Betriebssystem etwas flotter unterwegs. Die Features sind umfangreich, können aber in ganzem Umfang nur in Kombination mit „Fitbit Premium“ genutzt werden, was in Anbetracht des Preises schon heftig ist. Richtig enttäuschend sind die nicht vorhandenen Funktionen wie der Google Assistant, die Musiksteuerung und der fehlende Support für Apps von Drittanbietern. Mit der „Pixel Watch“ am Horizont ist die Uhr wohl vor allem 7für diejenigen interessant, die ein wenig sparen möchten und die runden Form der „Pixel Watch“ nichts abgewinnen können. 
 
Die inn-joy Redaktion vergibt 7 von 10 Punkten.
 
Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Fitbit für das zur Verfügung gestellte Testexemplar.
 
C. Heiland

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