Die Älteren unter euch erinnern sich vielleicht noch daran: Als man Mitte der 1980er Jahre und Anfang der 1990er Jahre zum Bäcker um die Ecke ging, war dies meist eine eher kleine Backstube mit einer bis zwei Verkäuferinnen und einem ebenfalls recht kleinen Theke. Hier bedienten die Verkäuferinnen die Kundschaft mit frischen Backwaren, die allesamt noch handgemacht waren. In stundenlanger Reife, ohne Zusatz künstlicher Inhaltsstoffe und mit viel Liebe zum Handwerk, konnte man damals seine Brötchen („Tüte auflassen, sind noch warm!“) oder sein Brot mitnehmen und daheim am gedeckten Tisch genießen.

Doch im Laufe der Jahre änderten sich bei vielen Menschen nicht nur die Essgewohnheiten (weniger gemeinsam und oftmals „to go“), sondern auch die Verfügbarkeit. Lange Öffnungszeiten, der Wunsch der Kundschaft, auch abends noch „frische“ Brötchen zu bekommen und lange Lieferketten, da immer mehr Traditionsbäckereien schließen mussten und die großen Brotfabriken größtenteils weit weg vom eigenen Supermarkt oder Bäcker angesiedelt sind, sorgte dafür, dass Brote, Brötchen und Co. mit Zusatzstoffen und Konservierungsmitteln daher kommen.

Leider hat das, was uns heutzutage in den meisten Supermärkten und Großbäckereien angeboten wird, nicht mehr viel mit der klassischen Backware vom Bäcker um die Ecke zu tun. Selbst fertige Brotmischungen sind häufig künstlich aufbereitet. Wer da nicht sein Brot komplett in Eigenregie zusammenstellen will, der hat das Nachsehen – bis jetzt! Denn es gibt ja die Brotmischungen der „BREAD BROTHERS“ aus dem Schwarzwald. Hinter dem Namen stecken Fabian Dillmann und Simon Walter. Was ihre Brote so besonders macht und wie sie schmecken – das beantworten wir euch im Folgenden.

Nächtliche Kreativität mit Folgen
Wenn zwei junge Männer abends zusammensitzen, und miteinander ins Gespräch kommen (und dazu noch ein wenig Alkohol im Spiel ist), dann können dabei wirklich gute Ideen herauskommen. Noch dazu, wenn der eine gelernter Bäcker ist und der andere sich mit Logistik und Vertrieb auskennt. Dann kann ja eigentlich nur „etwas mit Brot“ am Start sein. Und so war es dann auch. Aus ihrer Idee, mit Rohstoffen aus ihrer Region, dem Schwarzwald, Brotbackmischungen anzubieten, mit denen Menschen überall frisches, gesundes und qualitativ hochwertiges Brot „Made in the Black Forest“, entstanden die „BREAD BROTHERS“. Und wer schon mal im Schwarzwald Urlaub gemacht hat, der weiß, dass es dort nicht nur viele verschiedene Brotsorten gibt (welche lokal zum Teil stark variieren), sondern auch, dass das Brot aufgrund des hervorragenden Mehls aus dem Schwarzwald ganz besonders lecker schmeckt!

Wie die beiden „Brot Brüder“ auf ihrer Homepage uns verraten, beziehen sie die Rohstoffe „von Landwirten aus der Region“ und arbeiten mit einer „sehr guten Mühle“ im Schwarzwald zusammen. In Bräunlingen, dem Sitz des Unternehmens, werden die Zutaten dann noch vermischt und in schicke Tüten verpackt, um sie dann an die Kundschaft vor Ort und – dank Onlineshop – auch euch mit den tollen Broten zu versorgen.

Aktuell (Stand November 23) gibt es vier unterschiedliche Brotbackmischungen zu bestellen. Hierbei handelt es sich um ein „Weizenbrot“, bestehend aus Weizenmehl, Jodsalz, Hefe und Weizensauerteig, ein „Weizenmischbrot mit Roggen“ bestehend aus Weizenmehl, Jodsalz, Roggensauerteig und Hefe, ein „Ur-Dinkel-Vollkornbrot“ mit Dinkel-Vollkornschrot, Dinkelmehl, Brotgewürz, Roggensauerteig und Jodsalz sowie einem „Weizenmischbrot mit Walnüssen“ aus Weizenmehl, Roggenmehl, Roggensauerteig, Jodsalz, Hefe und Walnüssen.

Jede Backmischung ergibt ein 750g-Brot. Das Schöne: Jede Brotbackmischung bietet Back-Erklärungsvideos per QR-Code. Die Preise für die Brotbackmischungen liegen zwischen 3 Euro und 4,50 Euro. Für das Probier-Paket mit allen vier Sorten sind es 11 Euro. Ab einer Lieferung von sechs Packungen entfallen die Versandkosten. In Anbetracht dessen, dass hier nur qualitativ hochwertige Zutaten verwendet werden, sind das absolute Top-Preise. Und für den Fall, dass ihr mit der entsprechenden „Hardware“ noch nicht ausgestattet seid, könnt ihr diese ebenfalls im Shop erwerben. Vom Trennfettspray über verschiedenen Backformen aus Glas bis hin zum Starter-Set, bestehend aus einem Brotkörbchen mit Gärtuch, einem Brotbeutel, einem Teigschaber, einer Mehlbürste sowie einem Klingenhalter mit Schnittschutz inkl. 5 Ersatzklingen ist alles mit dabei. Und wer noch auf der Suche nach einem außergewöhnlichen Weihnachtsgeschenk ist, für den bieten die „BREAD BROTHERS“ ein Geschenk-Set, bestehend aus einer mittleren Backform und dem 4er Probier-Paket mit 4 verschiedenen Backmischungen.

Die Brote im Geschmackstest
Doch kommen wir nun zu dem, was wohl das Wichtigste ist: dem Geschmack! Natürlich ist dieser immer etwas ganz Subjektives. Allerdings haben wir zu Dritt in den vergangenen Tagen die Brote probiert und sind alle Drei restlos begeistert. Die Zubereitung (Vermischen mit Wasser, den Teig ruhen lassen, backen und genießen) ist kinderleicht. Zusätzliches Kneten ist nicht nötig. Und durch die lange Zeit, in der das Brot „schlafen“ darf, erhaltet ihr nach 5 bis 24 Stunden (je nach eurer Geduld) ein wunderbares Brot, das im Ofen herrlich duftend zu einem echten Genuss wird und eine tolle, knackige Kruste besitzt. Wir können uns dem Slogan, der auf den Verpackungen steht, absolut anschließen: „Leider geil!“

Die inn-joy Redaktion vergibt 10 von 10 Punkten.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei den „BREAD BROTHERS“ für die zur Verfügung gestellten Testexemplare.

M. Heiland