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| Marc Heiland | Kaffeewelten

EssenzaNinaHeidelberg, die Perle am Neckar, vereint historische Pracht und moderne Lebendigkeit in einer einzigartigen Symbiose. Hier flaniert man durch enge, gepflasterte Gassen, die von mittelalterlichen Gebäuden gesäumt sind, und gelangt zu einer der ältesten Universitäten Deutschlands, deren renommierte Geschichte bis ins Jahr 1386 zurückreicht. Hoch oben thront das majestätische Heidelberger Schloss, dessen Ruinen nicht nur von vergangenen Königen und Prinzessinnen erzählen, sondern auch den Besucher mit einem atemberaubenden Blick über die Stadt und den Fluss belohnen.

Die berühmte Alte Brücke spannt sich elegant über den Neckar und lädt zu romantischen Spaziergängen ein, während der Philosophenweg eine Oase der Ruhe und Inspiration bietet. Im Stadtzentrum locken gemütliche Cafés, belebte Plätze und eine Vielzahl an kulturellen Veranstaltungen – von Theateraufführungen bis hin zu Konzerten.

Und auch für ihre Kaffeeszene ist die Stadt bekannt, gibt es doch zwei der bekanntesten Siebträgerhersteller in Heidelberg. Zum einen die ECM Manufaktur, die seit vielen Jahren Einkreiser- und Zweikreisermodelle sowie Dualboilermaschinen produziert und Bellezza, wo die High-Class Espressomaschinen von Grund auf von Ingenieuren in Deutschland entwickelt wurden.

Nach einer abwechslungsreichen Geschichte trennte sich die Geschäftsführung von ihrem italienischen Partner und gründete sich quasi mit dem jahrzehntelangen Know-how unter eigener Flagge als „Essenza Espresso“ neu. Nun meldet sich das Heidelberger Unternehmen mit drei Maschinen zurück. Dem Dual-System (mit Thermoblock für den Dampf und Boiler für den Kaffee) „Nina“, dem Dualboiler „Modena“ sowie dem Dualboiler „Raphael“.

Natürlich haben wir es uns von inn-joy.de nicht nehmen lassen und bei „Essenza Espresso“ nachgefragt, ob wir uns auch ein Bild von den Maschinen in unseren „Kaffeewelten“ machen können. Hier ist unser erster Test, in dem wir euch die „Nina“ ausführlich vorstellen werden. Los geht’s!

Hochwertig verpackt und verarbeitet
Dass man bei Essenza von A bis Z auf Qualität und Ästhetik achtet, wird bereits bei der Lieferung und der Verpackung deutlich. Die Maschine und das Zubehör werden in einem optisch ansprechenden Karton geliefert. Darauf prangt das Logo von „Essenza Espresso“, ein stilisierter Löwenkopf. Wir finden: Das hat was, das ist edel! Die Maschine selbst wurde in ein schwarzes Tuch gekleidet und auch das Zubehör kommt in Stoffsäckchen daher. An Zubehör liegt der Lieferung ein massiver, ebenfalls optisch ansprechender Tamper mit dem „Essenza Espresso“-Logo und ein ebenfalls schön gestalteter Siebträger mit Griff in Holzoptik sowie eine Reinigungsbürste, ein Reinigungstool und ein Einsatz für einen Singlesiebträgereinsatz bei. Das Sieb für zwei Espressi wurde bereits in den Siebträger eingelegt. Leider ist die Bedienungsanleitung ausschließlich auf Englisch geschrieben.

Die Front der Maschine erinnert ein wenig an die „Profitec Go“ bzw der „Profitec 100“, mit dem Unterschied, dass die Bedienknöpfe vertikal angebracht sind. Allerdings hat die „Nina“ mit der „Profitec Go“ und der „Rancilio Silvia E“ etwas gemeinsam: Genau in dieses Segment möchte sie sich positionieren. Vor allem in den Punkten Verarbeitung und Preis-Leistung soll die „Nina“ die Herzen der Kaffeeliebhaber überzeugen. Ob sie das kann, haben wir herausgefunden.

Kommen wir zunächst zu den Fakten: Die „Nina“ kommt in zeitlosem Schwarz mit Edelstahl-Elementen daher, was ihr einen gewissen Chic verleiht. Verbaut wurde eine Ring-Brühgruppe aus Edelstahl. Bei der Pumpe handelt es sich um eine neue Generation der Vibrationspumpentechnologie, die recht leise daherkommt. Der Boiler aus Edelstahl fasst 500ml, der Wassertank  1,8 Liter. Hier liegt man gleichauf mit den beiden genannten Mitbewerbern. Ein Vorteil ist, dass die „Nina“ mit einem Deckel mit Henkel daher kommt, um den Deckel leichter öffnen zu können. Dank der Bauart tropft das Wasser auch nirgendwo hin, wo es nicht hingehört.

Um konstante Temperaturen liefern zu können, verfügt die Maschine über eine PID-Steuerung. Die Aufheizzeit wird mit drei Minuten angegeben, was wir aus unserem Test bestätigen können. Ein Festwasseranschluss ist nicht vorhanden, was bei einer Maschine dieses Formats auch absolut in Ordnung ist. Mit den Maßen von 353 x 238 x 311 mm ist die Maschine recht kompakt und findet so selbst auf einer kleinen Küchenzeile ausreichend Platz. Mit 12 kg ist sie auch recht leicht. Der Energieverbrauch wird mit 1200 Watt beziffert.

Die „Nina“ wird über einen Kippschalter auf der rechten, vorderen Seite an- und ausgeschaltet. Das PID kann über einen leichten Druck auf das Anzeigefeld über besagtem Schalter bedient werden. Neben der Temperatur kann auch die Preinfusionszeit, also die Zeit, in der das Wasser kurz im Puck verbleibt, um diesen ein wenig aufquellen zu lassen („Blooming“) sowie die Temperatur des Dampfs per Fingertipp eingestellt werden. Ein Flowmeter zeigt die Fließgeschwindigkeit des Wassers während des Bezugs an. Ebenfalls auf der rechten Seite der Front befindet sich das Heißwasser-Rohr.

EssenzaNina2Wechseln wir zur linken Seite, so sehen wir das Manometer, welches den Druck anzeigt und die Dampflanze mit Einloch-Dampfdüse. Im Test stellte sich heraus, dass hier durchweg ordentlich Dampf für solch eine kompakte Maschine ausgegeben wird, um nicht nur Americano, sondern auch Cappuccino und Latte Macchiato herzustellen. Um sich nicht die Finger zu verbrennen, wurde ein längerer Kunststoffbezug überspannt. Insgesamt ist die Dampfdüse recht kurz.

Die vier Knöpfe an der oberen Front der Maschine sind für die Zuschaltung des Dampfs, den Bezug von einem Espresso oder zwei Espressi sowie Wasser. Die Knöpfe reagieren präzise und ohne Zeitverzögerung.

Das Innenleben der Maschine besteht aus hochwertigem, rostfreien Edelstahl. Die Verarbeitung der „Nina“ ist absolut phantastisch. Hier gibt es keine scharfen Kanten, keine Lücken oder sonstige Makel, die bei vielen anderen Mitbewerbern auch in der HighEnd-Liga zu bemängeln sind. Die Tropfschale ist ebenfalls gut verarbeitet und ist sogar für eine derart kompakte Maschine recht geräumig. Hier klappert und wackelt nichts!

Ein Kritikpunkt, den die „Nina“ allerdings verdient, ist, dass durch die sehr kompakte Bauweise der Abstand zwischen Siebträger, Auslauf, Tropfschale und auch dem An-/Ausschalter sehr knapp bemessen ist. Dadurch passen keine größeren Gefässe unter den Siebträger bzw. den Heißwasserauslauf und auch bei Nutzung einer Waage mit Espressotasse wird es extrem knapp. Hieran sollten die Entwickler noch arbeiten.

Die „Nina“ im Praxistest

In den vergangenen Tagen, seitdem die Maschine in unserem „Testlabor“ steht, haben wir sie auf Herz und Nieren getestet. Wie ist die Bedienbarkeit? Wie schnell heizt sie auf? Wie gut ist der Espresso-Bezug? Wie viel Leistung bietet die Dampfdüse? All das und viel mehr hat auf unserem Fragenzettel gestanden. Zunächst einmal waren wir davon begeistert, dass die Maschine sehr schnell aufheizt. Zwar wird eine Minute angegeben; dennoch würden wir mit den drei Minuten gehen. Sehr spannend ist es, dass die Tassenablage sehr heiß wird, was selbst bei einer derart kompakten Maschine erstaunlich ist. Vor dem Bezug des Espresso solltet ihr den Siebträger einmal durchspülen, damit er auf Temperatur kommt, da er während der kurzen Aufheizphase natürlich nicht warm genug werden kann. Was uns ebenfalls erstaunt hat, ist die Lautstärke, mit der die Maschine ihr Werk verrichtet. Denn während klassische Vibrationspumpen doch immer recht „dynamisch“ arbeiten und eine gewisse Geräuschkulisse entsteht, ist die hier verbaute Pumpe leiser. Während die „Nina“ arbeitet, wird definitiv niemand in eurem Haushalt geweckt! Die Technik arbeitet ohne Fehl und Tadel. Die Temperatur bleibt während des gesamten Vorgangs konstant hoch, wodurch es zu keinem klassischen „Temperatur-Surfen“, wie einstmals bei der „Rancilio Silvia“ noch der Fall war, kommt. Dadurch könnt ihr unmittelbar nach dem Bezug des Espresso die Milch schäumen (oder umgekehrt). Eine gute Espressomühle sowie qualitativ hochwertig geröstete Bohnen vorausgesetzt, erhaltet ihr mit der „Nina“ einen wirklich guten Espresso.

Fazit: Mit der „Nina“ hat „Essenza Espresso“ eine echte Kampfansage an EMC, Rancilio und Profitech in der gehobenen 9Einsteigerklasse herausgebracht, die sich durch ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und eine top Verarbeitung auszeichnet. In ihrer Klasse können wir sie auch absolut empfehlen. Bitte beachtet, dass ihr die „Nina“ ausschließlich über Händler beziehen und nicht im Einzelhandel erwerben könnt!

Wir bedanken und bei der Firma Essenza Espresso für das zur Verfügung gestellte Testexemplar.

D. Stappen, M. Heiland

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