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inn-joy @ "Grusellabyrinth NRW" - Phantom Manticore

| Marc Heiland | Küche & Leben

GruselWer zum ersten Mal den Namen „Grusellabyrinth NRW“ liest, der denkt vielleicht an eine Art Geisterbahn zum Durchlaufen, an Schockeffekte, Horrorelemente und Schauspieler, die einem das Fürchten lehren. Doch das Grusellabyrinth bietet weit mehr, als plumpe Scare Jumps oder „Erschrecker“, wie ihr sie von Kirmes und Jahrmarkt kennt. Eine ca. 100 Minuten dauernde Kriminalgeschichte verteilt auf drei verschiedene Labyrinthe mit vielen Interaktionsmöglichkeiten und Grusel für Alt und Jung – so kann man das Erlebnis, welches euch auf 3000qm mit insgesamt 16 Erlebnis- und Labyrinthabschnitten in Bottrop, in der alten Kaue der ehemaligen Zeche Prosper-Haniel erwartet, zusammenfassen. Wir waren für euch vor Ort und haben uns ein genaues Bild vom Grusellabyrinth und seinem neuen Programm „Phantom Manticore“ gemacht. Was wir dabei erlebt haben, schildern wir euch im Folgenden.

Willkommen im Paris des Jahres 1928!

In der neuen Geschichte des Grusellabyrinths befinden wir uns im Grand Hotel Montmartre, in dem ein furchterregendes Phantom haust. Unsere Aufgabe ist es, die junge Reporterin Josephine bei ihren Ermittlungen zu unterstützen, wer oder was sich hinter dem Phantom „Manticore“ verbirgt. Dabei starten wir in kleineren oder größeren Gruppen durch einen interaktiven Bilderrahmen. Alleine dieser Effekt ist schon eine Show für sich! Die Macher des Grusellabyrinths unterscheiden zwischen einer Show für die jüngeren Besucher (ab 8 Jahren) mit „kindgerechten“ Effekten und einer etwas „blutigeren“ Show (ab 16 Jahren). Uns hat man die Show für die Jüngeren präsentiert, die jedoch ebenfalls nicht ohne gewesen ist. 

Gleich sind jeweils die Abwechslungen zwischen Live-Spielszenen, die an ein offenes Theater erinnern und hin und wieder mit kleineren Rätseln gespickt sind und Labyrinth-Abschnitten. Garniert ist das Ganze mit vielen kleinen Grusel- und Schockelementen, die mal mehr, mal weniger erschrecken, aber in jedem Fall gut gemacht sind. Statt auf Splattereffekte setzen die Macher auf subtilen Grusel und ein paar nette Jump Scares. Schön: Die Zuschauer werden von den Schauspielern immer mit einbezogen, sodass eine dichte Atmosphäre und eine hohe Immersion entstehen, also ein „mitten drin“-Gefühl. Die Schauspieler agieren dabei allesamt auf hohem Niveau und wirken in ihren Kostümen u.a. als Page, Dienstmädchen, Zauberer, Künstlerin - oder auch Koch - glaubwürdig. Darüber hinaus gelingt es ihnen, auch auf das Publikum sowie Kommentare der Besucher einzugehen. Alles in allem hat man wirklich das Gefühl, eine Zeitreise zu unternehmen. Nicht zuletzt die Tatsache, dass hier Original-Requisiten und Möbelstücke der 1920er zum Einsatz kommen, führt zu einem genialen Nostalgie-Gefühl. Hinzu kommen einige Video-Animationen, mit denen die Schauspieler interagieren. Diese Installationen sind gelungen, die musikalische Untermalung meist passend zur Szenerie. Auch diese sind auf hohem Niveau angesiedelt. Das „große“ Finale bietet einen netten, aber nicht sonderlich spektakulären Moment, der jedoch durch einen kurzen, aber gelungenen Jump Scare punkten kann. Leider werden die Gäste im Finale zu wenig beteiligt und der Interaktions-Effekt wirkt doch recht aufgesetzt. Warum, das wollen wir euch an dieser Stelle natürlich nicht verraten. Das Ende ist dann ein wenig zu kitschig geworden. 

Wer nach der Hauptattraktion noch ein wenig Zeit hat, der kann es sich in der hauseigenen Bar, dem Observatorium, noch bei einem kühlen Getränk gut gehen lassen. Wer noch ein wenig Nachschub in Sachen Grusel möchte, der kann sich auf "Schacht 13" seinen inneren Dämonen stellen. Ein Horrortrip in 1000m Tiefe auf einem alten Versorgungsschacht, der mit Sicherheit so manche Gänsehaut erzeugen wird. Last but not least bietet das "Imaginarium Theater" mit Igor eine kleine Show an, die Einblicke in diverse Spezialeffekte der Hauptshow bietet. 

Fazit: Alles in allem ist „Phantom Manticore“ eine toll inszenierte Geschichte mit netten Effekten, sehr guten Schauspielern und einigen gruseligen Elementen geworden. Dennoch gibt es noch ein wenig Optimierungsbedarf, allerdings auf hohem Niveau wie die Tatsache, dass man einige der Labyrinth-Elemente mehrfach durchlaufen muss, bis irgendwo eine Tür geöffnet wird. Spaß macht der Besuch der neuen Hauptattraktin auf jeden Fall. Ein Lob verdienen sich die Schauspieler für ihre tolle Arbeit und auch das Personal, das voll und ganz in seiner Arbeit aufgeht. 

9Wer sich selbst ein Bild vom Grusellabyrinth und der Jagd nach dem Phantom machen will, kann sich Tickets auf www.grusellabyrinth.de oder an der Tageskasse in Bottrop ordern.

Die inn-joy Redaktion vergibt 9 von 10 Punkten.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich beim gesamten Team vom Grusellabyrinth NRW für die freundliche Unterstützung.

 


M. Heiland

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