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| Marc Heiland | Heimkino

MinecraftFilmAls im vergangenen Jahr erste Gerüchte durchs Netz waberten, dass Warner Bros. plane, einen Minecraft-Film zu drehen, waren wir in der Redaktion durchaus skeptisch, da Minecraft nicht unbedingt für eine ausufernde Handlung bekannt ist und auch das Universum sich nicht für abendfüllende Kinofilme – unserer Meinung nach – eignet.

Als dann auch noch der erste Trailer veröffentlicht wurde, bestätigten sich unsere Befürchtungen, dass der Film mit Jack Black in der Rolle von Steve und den vier Außenseitern Garrett "The Garbage Man" Garrison (Jason Momoa), Henry (Sebastian Eugene Hansen), Natalie (Emma Myers) und Dawn (Danielle Brooks) eine Mischung aus müdem „Jumanji“-Abklatsch und einer weiteren schlechten Videospiel-Umsetzung auf die Leinwand werden würde. Doch der Film – bei dessen Medienpremiere in Köln wir gestern anwesend waren – lehrte uns eines Besseren.

Ein „typischer“ Jack Black – auch mit ein wenig Gesang

Für die Medienpremiere im Kölner Cinedome lies sich Warner nicht lumpen und lud nicht nur Medienvertreter mit ihren Kindern ein, sondern auch diverse YouTuber, wie Gronkh, Papaplatte und Rewinside, die sich unter die Fans mischten und für das eine oder andere nette Gespräch samt Selfie zur Verfügung standen. Natürlich durften ein lebensgroßer Creeper, ein im Minecraft-Stil dekoriertes Foyer und jede Menge Anspielungen auf die „Klötzchen-Welt“ nicht fehlen. Bevor es losging, gab es noch ein kleines Interview mit Rewi und Gronkh sowie Grußworte der Hauptdarsteller, um auf den Film einzustimmen. Kommen wir aber nun zu dem, was euch vermutlich am meisten interessiert – wie war der Film? Zunächst gibt es eine Entwarnung: Er ist besser als es im Vorfeld schien, auch wenn Jack Blacks Gesang in der deutschen Synchro nicht wirklich gelungen und der Titel unter dem Niveau von „Peaches“ anzusiedeln ist, wenngleich der „schiefe“ Gesang hier wohl beabsichtigt sein dürfte. Aber: Die Handlung ist wirklich gut durchdacht und bietet einiges an Tiefgang für einen Film, von dem wir vorher nicht viel erwartet hatten. Das liegt auch an der schauspielerischen Leistung der Darsteller – allen voran Jack Black und Jason Momoa, der sich selbst herrlich auf die Schippe nimmt. Jede Figur hat ihre eigene Geschichte und weiß zu überzeugen. Die zwei Stunden hatten keinerlei Längen, sodass der Film sehr kurzweilig ist. Einige nette Anspielungen und Easter Eggs sind ebenfalls vorhanden und werden der Minecraft-Community gefallen. Mehr wollen wir an dieser Stelle natürlich nicht verraten. Der Humor kommt hier ebenfalls nicht zu kurz. Die CGI-Effekte machen den Großteil des Films aus, ohne, dass sie billig wirkten. Immerhin konnten wir uns schnell an den Stil des Films gewöhnen. Und ja: Es gab auch einige Logiklöcher. Diese machten das Filmerlebnis jedoch keinesfalls schlechter.

Das Ende des Films wartete mit einer kleinen Überraschung auf, mit der vermutlich auch die Hardcore-Fans nicht rechnen. Schlussendlich können wir den Film allen Kinobesuchern empfehlen, egal, ob sie Minecraft-Fans sind oder nicht.

Wir bedanken uns bei Warner Bros. für die freundliche Unterstützung.

C. Heiland

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