Überraschenderweise war der zweite Raum von „ExitZone“ Essen, „Bomb Squad“ nach unserem Besuch beim Pharao noch frei, und so haben wir und spontan in diesen Raum begeben. Thematisch natürlich komplett anders – und auch wesentlich kleiner – wartet der Raum mit einigen Eigenheiten auf seine Besucher. Wir waren auch hier gespannt, was uns drinnen erwarten wird.

BOMB SQUAD - DAS EXPLOSIVE ROOM ESCAPE ABENTEUER!

Ihr seid Teil einer Elite Einheit und absolute Spezialisten für die Entschärfung von Bomben.

Euer nächster Auftrag führt euch in die Innenstadt von Essen. Bei Bauarbeiten zur neuen U-Bahn sind die Bagger auf Widerstand gestoßen. Fester Beton, undurchdringlich für die Baggerschaufeln. Eine Sprengung schien der einzige Weg, das Hindernis zu beseitigen. Die Dicke der Betondecke beträgt sagenhafte 2,5 Meter. Die versuchte Sprengung konnte dieser aber nicht viel anhaben.

Etwas ist schiefgelaufen…

…denn es dringt Rauch aus den Bohrlöchern. Ein Hohlraum unterhalb der Betondecke? Die Bauarbeiter hören elektrische Geräusche, als würden Systeme hochgefahren. Ein schwefeliger Geruch liegt in der Luft. Schnell graben die Bauarbeiter weiter, um den Betonklotz freizulegen.

Da, eine Türe!

Nur kurz schauen die Bauarbeiter in den Raum, denn dann ist klar: Dies ist ein Fall für das Bomb Squad, also euch!

Ein altes Labor. Oder ist es ein Waffenlager? Was befindet sich darin? Was wäre, wenn eine Bombe mit extremer Sprengwirkung droht die Stadt in den Abgrund zu reißen?

Die Mission, solltet ihr sie annehmen…

…könnte kniffeliger nicht sein. Denn es ist so gut wie nichts bekannt, die Beleuchtung spärlich. Ihr habt keine Ahnung davon, worauf ihr euch einlasst. Aber Job ist Job. Als Profis müsst ihr immer dann einen kühlen Kopf bewahren, wenn die Lage aussichtslos zu sein scheint und euch die Zeit sprichwörtlich aus den Händen gleitet. ((c) ExitZone Essen 2018)

Der Kampfmittelräumdienst – zunächst mit Plan, dann etwas planlos

Wie bereits erwähnt, unterscheidet sich dieser Escape Room nicht nur thematisch komplett vom „Fluch des Pharao“. Vom Spielleiter als „Raum für Einsteiger“ bezeichnet, forderte er doch eine Menge von uns ab. Dies mag entweder daran liegen, dass wir zuvor einen Rätselraum gespielt hatten, oder aber zum Ende der Zeit hin ein recht komplexes mathematisches Rätsel über Schaffen oder Scheitern entscheidet. Wer also in Mathe nie eine Leuchte war, der sollte sich ernsthaft überlegen (wenn es ihm nicht nur um den Spaß am Spiel geht, sondern darum, den Raum auch zu schaffen), ob er sich nicht mit Mathe-Cracks zusammentut.

Doch bis dahin ist es ja ein knapp über einstündiger Weg. Ein weiterer Unterschied zum „Pharao“ ist, dass der Spielleiter uns vorab keine Einführung gibt. Denn diese gibt es – in Form einer Off-Stimme – erst im nahezu komplett dunklen Escape Room. So bleibt die Atmosphäre zwischen Einführungs-Ende und Rätsel-Beginn erhalten. Im Raum selbst, der schick eingerichtet ist und etwas an einen kleinen Militärbunker der 1980er-Jahre erinnert, sind verschiedene Rätsel, die nach und nach gefunden und gelöst werden wollen. Einige Hinweise erkennt man sofort, andere bereiten echtes Kopfzerbrechen. Dennoch ist „Bomb Squad“ nicht so sehr aus einem Guss, wie der „Fluch des Pharao“. Dies hat mehrere Gründe. So gab es bei einem Rätsel eine Lösung, die dazu führen sollte, dass Morsezeichen zu hören sind. Dies passierte aber erst auf Nachfrage des Spielleiters. Aus unserem Team hatte auch niemand die „Klopfzeichen“ wahrgenommen. Auch zwei weitere Rätsel wirkten ein wenig aufgesetzt. Hinzu kam, dass die akustische Untermalung aus einer einzigen sich immer wiederholenden akustischen Schleife zusammensetzte. Dramatisch wurde es in Sachen Akustik erst zum Ende hin. Was der Immersion ebenfalls ein wenig abträglich war, war die Entscheidung, für die Aktivierung des finalen Codemechanismus einen USB-Stick zu verwenden. Diesen gab es jedoch in der Zeit des Kalten Krieges, in der die Story augenscheinlich zu spielen schien, nicht. Es sind nur Kleinigkeiten, doch diese sollten ebenfalls überdacht werden, um eine perfekte Immersion zu bieten.

Zusammensetzung der Gesamtbewertung:

Immersion / Atmosphäre: 8

Story: 7

Rätsel: 7,5

Hilfestellungen: 8

Ausstattung des Raumes: 7

Spielspaß: 7,5

Die inn-joy Redaktion vergibt 7 von 10 Punkten.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich beim Team von „ExitZone“ Essen für die Unterstützung.

M. Heiland