Escape@Home: Sherlock Holmes vs. Moriatry im Kurztest

Die Story ist dabei so kurz wie eigentlich uninteressant: „Sherlocks Erzfeind Moriarty hat die momentanen Unsicherheiten genutzt und ist aus dem Hochsicherheitsgefängnis (Tower of London) ausgebrochen. Sofort ist klar, dass es einen Komplizen im Gefängnis gegeben haben muss. Wird es euch gelingen den Fall zu lösen, bevor weitere Insassen aus dem Gefängnis fliehen können?“ Mehr gibt es eigentlich nicht zu wissen, da die Story weder Wendungen noch interessante und spannende Momente aufweisen kann, nicht über toll inszenierte Videos verfügt und überhaupt extrem austauschbar ist. Spannung wird kaum geboten. Lediglich die Uhr setzt die Gruppen unter Druck zumal nicht alle Rätsel klar sind und beim finalen Rätsel dadurch unnötig viel Zeit vertan wird.
Das Interessante bei „Escape@Home ist, dass es gemeinsame Rätselteile gibt, die jeweils alle Gruppenmitglieder sehen sowie verschiedene Rätselteile, welche nur ein Gruppenmitglied sehen kann. So muss - wie bei einem realen Escape-Raum - auch hier miteinander kommuniziert werden, um den Rätseln ein wenig näher zu kommen. Wer nicht weiterkommt, kann die Hilfefunktion nutzen. Aber auch hier wird der Text nur dargestellt und nicht vorgetragen.
Technisch funktioniert das Ganze gut. Die Webseite ist einfach umgesetzt und nicht überladen, sodass es zu keinen Rucklern oder Down-Time Risiken kommt. Schade ist, dass es hier keine unterschiedlichen Lösungswege gibt, der Spieler doch indirekt durch die Linearität der Rätsel an die Hand genommen wird und wenig Kreativität gefragt ist. Dadurch – und durch die geringe Immersion – bleibt das Spiel recht trocken und der Spielspaß etwas zu sehr auf der Strecke.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Ruhr Escape für den zur Verfügung gestellten Testzugang.
U. Sperling