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inn-joy @ "The Rabbit Hole" - INDIZIO (Köln)

| Marc Heiland | Navigation
IndizioIm Rahmen unserer Escape Room Anbieter-Reviews haben wir in den vergangenen drei Jahren bereits viele Regionen bereist und zahlreiche Anbieter vorgestellt. Doch eine der zentralen Regionen Nordrhein-Westfalens hatte uns bislang noch immer auf unserer Liste gefehlt. Die Rede ist natürlich von „der Domstadt“ Köln mit ihren verschiedenen Anbietern von Escape Room-Spielen. Mitten in der Kölner City liegt „INDIZIO The Finest Art To Escape“. Dort durften wir am Mittwoch, 05.10.2022, zu Gast sein und „The Rabbit Hole“ spielen. Unsere Erfahrungen lest ihr an dieser Stelle.
 
Für jeden Geschmack etwas dabei
INDIZIO ist in Köln seit einigen Jahren eine bekannte Adresse für alle Fans von Escape-Spielen. Nicht nur, weil dort einige bekannte Themen in Escape-Räume umgesetzt wurden, sondern auch, weil die Räume in historischem Gemäuer angesiedelt sind. Außerdem bietet euch INDIZIO eine Menge Abwechslung. Neben den Räumen „Time Machine“, „The Rabbit Hole“, „John's Secret - since 1780“, „The Body Shop“ und dem weihnachtlichen Raum „Santa’s List“, bietet INDIZIO in seinem zweiten Standort Aachen vier weitere Räume. Diese sind „The Compass“, eine VR-Erfahrung, „The Legacy oft he Ring“, „Once upon a time“ und „Atlantis und der Tempel des Gleichgewichts“. Hinzu kommt noch eine ganz besondere Art zu spielen – von daheim. Wie das geht beschreibt der Anbieter auf seiner Homepage: (…) „Von eurem Bildschirm aus werdet ihr Live in unseren Escape-Room geschaltet. Euer AVATAR wird dann an eurer Stelle und mit eurer Hilfe die Rätsel im Raum lösen.“(…) 
 
Doch weiter zum Standort Köln. Nachdem wir die das Foyer des Anbieters betreten hatten, fällt unser Blick nicht nur auf den schicken steingemauerten Tresen, hinter dem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter herumwuseln (wenn man im „Normalbetrieb“ spielt), sondern vor allem auf den mannshohen Buddha, der tiefenentspannt die Gäste begrüßt. Wenn das nicht mal stilecht ist…
 
Das große Foyer ist schick eingerichtet und bietet verschiedene Möglichkeiten, auf die Spielleiter zu warten. INDIZIO befindet sich übrigens in denkmalgeschützten Räumlichkeiten. Warum diese Aussage im Hinterkopf behalten werden sollte, erklären wir später noch einmal. 
 
Nachdem wir vom Inhaber persönlich begrüßt wurden und er uns ein wenig über die Räume erzählt hatte (unter anderem, dass die Räume lineare Spielerlebnisse sind), ging es direkt ins Untergeschoss, wo wir in den Raum geführt wurden. Thematisch lehnt sich „The Rabbit Hole“ an die Abenteuer von Alice im Wunderland ein. Kenner internationaler Escape-Räume dürften vom Raum bereits gehört haben, da es sich um einen Einkauf aus dem Ausland handelt und er themengleich zweimal existiert. Daher wundert es auch nicht, dass alle Texte im Raum auf Englisch sind. Dennoch kann auch ohne große Englischkenntnisse der Raum gelöst werden.
 
„The Rabbit Hole“ beginnt mit einem stimmungsvollen Intro, das ein professioneller Sprecher vorträgt. Prinzipiell ist diese Art des Einstiegs zu begrüßen. Allerdings wird die Story im weiteren Verlauf der Handlung nicht weitergetragen und es passiert in Sachen Geschichte rein gar nichts, sodass die Handlung eher beiläufig, ja sogar belanglos ist. Außer zwei Monitoren, auf denen die Zeit runterläuft und hin und wieder Tipps auftauchen, gibt es weder Storyhappen, die die Geschichte für uns als Spieler interessant macht noch große Überraschungen und „WOW“-Momente, die lange im Gedächtnis bleiben. 
 
Schade ist, dass der Anbieter die Kommunikation auf akustische Signale auf den Monitoren beschränkt. So wird zwar versucht, möglichst die Atmosphäre nicht zu zerstören. Andererseits muss man sich dann auch immer zum Monitor umdrehen. Dieser passt auch nicht in das Setting. Die Rätsel selbst sind – wie bereits erwähnt – streng linear aufgebaut, sodass es häufig vorkam, dass ein Spieler nichts zu tun hatte. Die meisten Rätsel beinhalten Schlüssel-Schloss-Elemente und sind an einem zentralen Ort zu finden. Wenn man dann sieht, wie viele Schlösser an diesem einen Ort noch zu öffnen sind, geht die Motivation ein wenig zurück. Auch sind die echten Elemente, die mit „Alice im Wunderland“ zu tun haben, stellenweise eher aufgesetzt als stimmungsvoll integriert worden. Das Spiel mit der Größe, welches einer der zentralen Elemente von „Alice“ ist, ist ganz nett gemacht worden. 
 
Zwei Dinge sind jedoch nicht wirklich gelungen: Dies ist zum einen, dass einige Rätsel schwer zu verstehen sind und dass der Raum recht feucht ist. Auch erkennt man an einigen Stellen, dass hier schon viele Gruppen „gearbeitet“ haben. Da wäre eine Auffrischung des Raumes angeraten. Zum anderen, und das wiegt wesentlich schwerer, nimmt der Spielspaß nach hinten hin ab. Mag sein, dass dies an der Linearität liegt oder an anderen Dingen. Jedenfalls war bei uns nach 2/3 die Lust (und auch die Luft) ziemlich raus. 
 
Fazit: Insgesamt haben wir doch ein wenig mehr von der Umsetzung der Thematik der "Alice im Wunderland" in diesem Raum erwartet. Natürlich sind einige Elemente und Charaktere präsent. Doch mehr als als Deko werden sie leider nicht genutzt. Die Rätsel sind klassisch linear. Darauf muss man sich einstellen, zumal dann nicht alle gleichzeitig rätseln können. Dass die Rätsel dann nach hinten raus alle zentral gelagert sind, haben wir als etwas schade empfunden, weil man sich so auf einen Ort fokussiert. 
 
Die inn-joy Redaktion vergibt 7 von 10 Punkten.
 
Zusammensetzung der Gesamtbewertung:
Immersion / Atmosphäre: 6
Rätsel 7
Hilfestellungen / Spielleiter: 7
7Ausstattung des Raumes: 7
Spielspaß: 6
 
Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei „INDIZIO“ für die freundliche Unterstützung.
 
M. Heiland, C. Heiland

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