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PausePlayAuf unserer diesjährigen Escape-Room-Tour in Hamburg haben wir auch einen Anbieter besucht, den wir im Vorfeld noch gar nicht auf dem Schirm hatten. Die Rede ist von „pause/play“. Der Anbieter, der auch in Stuttgart ansässig ist, stellt euch in der Hansestadt sechs Räume und einen Versus-Raum, den ihr mit zwei Teams gleichzeitig spielen könnt, zur Auswahl. Thematisch sind hier keine besonderen Ausreißer zu finden. Stattdessen gibt es die klassische verlassene Hütte, den „Blutdiamanten“-Raum oder auch einen Gefängnisausbruch. Wir haben uns für den neusten Raum von „pause/play“ namens „Spurlos verschwunden“ entschieden.

Eine Reise durch die Zeit

Bevor es losging, wurden wir von unserem Gamemaster empfangen und mussten noch einige Minuten warten. Vermutlich wurde der Raum noch zurückgesetzt. Dann ging es los und wir hörten dem Spielleiter zu, worum es in der kommenden Stunde gehen sollte. „Es ist das Jahr 1989.

Bei Erdarbeiten eines großen Bauprojekts werden rätselhafte Kristalle entdeckt und dem renommierten Chemieingenieur Dr. Christian Waltensberger zur Untersuchung übergeben. Kurz darauf wird sein Labor durch eine mysteriöse Explosion zerstört. Der Wissenschaftler und die Kristalle – beide spurlos verschwunden. Gerüchte flüstern von einer bahnbrechenden Energiequelle, doch ebenso von einem mächtigen Konzern, der über Leichen geht, um diese Entdeckung für sich zu beanspruchen.

Als eingeschworene Gruppe von 2 bis 4 Aktivisten könnt ihr die letzte Hoffnung auf eine nachhaltige Zukunft nicht einfach verstreichen lassen.

Taucht ein in die Welt von Bartek Hallbauer, einem “Berater”, der Ende der 80er die Probleme der Reichen und Mächtigen löst. Er lebt ein luxuriöses Leben, aber was ist der Preis?

Eure Mission:

Findet den verschollenen Wissenschaftler, deckt die Machenschaften auf und sorgt dafür, dass seine Entdeckungen die Welt erreichen, aber lasst Euch nicht verführen.“ Diese Zusammenfassung haben wir von der Homepage entnommen. Warum? Weil der Gamemaster diesen Text mehr oder weniger wörtlich vorgetragen hatte und sich das Ganze auch dementsprechend anhörte. Ein ansprechendes, motivierendes oder gar spannendes Briefing gab es leider nicht. Kein kleiner Einspieler vor oder im Raum, kein Tondokument etc. Eine emotionale Einstimmung war also nur schwer möglich.

Der Raum selbst war zwar mit vielen „Gimmicks“ aus den 80ern versehen; diese wurden allerdings kaum in die Rätsel eingebaut. Überhaupt war ein roter Faden nur schwer zu erkennen. Bei der Gestaltung des Raumes erkannte man auch ganz klar, dass man sich in einem „normalen“ Zimmer befand und hatte nie das Gefühl, sich an einem anderen Ort zu befinden. Neben den Problemen bei der visuellen Umsetzung des Raumes wurde auch die akustische und musikalische Untermalung außen vor gelassen, was dazu führte, dass man sich – bis auf die runter zählende Uhr – kaum unter Druck gesetzt fühlte. Das Ende war extrem lieblos und schwach umgesetzt. Auf Nachfrage erklärte uns der Gamemaster zwar, dass man noch daran arbeitet. Leider hören wir derartige Ausflüchte immer wieder. Auch ist der Raum schon seit vergangenem Winter geöffnet, was ausreichend Zeit für ein zumindest minimal besseres Ende geboten hätte.

Fazit: Prinzipiell ist die Idee hinter „Spurlos verschwunden“ nicht verkehrt und hier und da werden Ansätze deutlich. Wenn allerdings die Atmosphäre und die Immersion derart hinten angestellt werden, kann man als Gast nur enttäuscht sein.

Zusammensetzung der Gesamtbewertung von 4,5 Punkten:

Immersion / Atmosphäre: 4

Story: 5

Rätsel:6

Spielleiter: 3

Die inn-joy Redaktion bedankt sich beim Team von pause/play“ für die freundliche Unterstützung.

M. Heiland

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