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Ori and the Blind Forest: Definitive Edition | Review (Xbox One)

| Marc Heiland | Konsolen
OriBild1Microsoft und Independant-Spiele. Eine Symbiose, die schon seit Beginn der ersten Xbox-Tage hervorragend funktioniert. So haben diverse Indie-Studios unter den Fittichen des Redmonder Konzerns in den vergangenen Jahren kleine Spieleperlen auf den Markt gebracht, die vielleicht bei anderen Publishern sang- und klanglos untergegangen wären. Eine dieser Perlen ist zweifelsfrei „Ori and the Blind Forest“. Der Plattformer, der im vergangenen Jahr erschienen ist, konnte zahlreiche Höchstnoten einfahren. Jetzt ist das wunderschöne und zeitlose Werk der Moon Studios noch einmal in der „Definitive Edition“ erschienen. Wie sich diese Version von der „alten“ Fassung unterscheidet und ob sich der Kauf lohnt, erfahrt ihr in unserem Test.  
 
Das Spiel auf der großen emotionalen Klaviatur
Mit den Gefühlen des Spielers zu spielen und dabei eine große emotionale Bandbreite abzudecken, gelingt heute leider nur noch wenigen Studios. Mit Ori and the Blind Forest zeigen die Entwickler der Moon Studios jedoch, wie leicht dies möglich ist. Denn hier liegen Fröhlichkeit und Trauer sehr dicht beieinander. Im Spiel übernehmt ihr die Rolle eines kleinen Wesens, dass in Form einer Feder zur Erde kommt und auf ein weiteres Wesen trifft, dass an einem ziemlich beleibten Bären erinnert. Der Bär nimmt das komplett in weiß gehüllte Wesen bei sich auf und kümmert sich liebevoll. Doch die Freundschaft der Beiden währt nur kurz. Denn eines Tages erkrankt das Bärwesen, was darin gipfelt, dass es keine Nahrung mehr zu sich nimmt und stirbt. Von nun an ist Ori, so der Name des weißen Waldwesens, auf sich selbst gestellt. Ziel ist es, den um ihn herum langsam sterbenden Wald zu retten. Dabei setzen die Entwickler auf eine weitgehend non-verbale Erzählstruktur, die allerdings allein durch Gestik und Mimik weit mehr erzählen kann, als manch storygestütztes Spiel. 
OriBild2In der „Definitive Edition“ gibt es ein paar Neuerungen. So haben die Entwickler die beiden Regionen „Lost Grove“ und „Black Root Burrows“ mit unzähligen neuen Herausforderungen hinzugefügt, neue Sequenzen eingebaut, die Schwierigkeitsstufen modifiziert, eine neue Fähigkeit eingebracht sowie die Schnellreise-Funktion, die das permanente Backtracking der alten Version aufhebt.
 
Doch wer jetzt meint, dass Oris Abenteuer zu einem Kinderspiel geworden ist, der irrt. Noch immer werdet ihr in den umfangreichen Levels und den zum Teil schwierigen Sprungpassagen unzählige Tode sterben. Doch anstatt den Controller wutentbrannt in die Ecke zu pfeffern, werdet ihr euch motiviert daran versuchen, Ori weiter zu helfen. Außerdem erhaltet ihr immer weitere Erfahrungspunkte, mit denen Ori mehrere weitere Aktionen erlernen kann. Motivierend sind auch die vielen Rätsel ausgefallen, die euch das eine oder andere Mal einiges Kopfzerbrechen bereiten dürften. Dennoch sind sie allesamt fair gestaltet worden.  
 
Wunderschön und handgezeichnet!
Seinen Charme erhält das Spiel nicht nur von seinem herzallerliebsten Protagonisten, sondern vor allem durch die detailreichen und wunderschön gestalteten Areale, die allesamt handgezeichnet wurden. So ähnelt kein Baum, kein Stein und kein Grashalm dem anderen. So kam es nicht selten vor, dass mir während des Tests der Mund vor Staunen offen stand. Hinzu kommt der grandiose Soundtrack, der die einzigartige Atmosphäre noch zusätzlich verstärkt. 
 
9Fazit: Für knapp 20 Euro erhaltet ihr mit der „Definitive Edition“ (Besitzer des „alten“ Titels bekommen das Upgrade für knappe 5 Euro) von „Ori and the Blind Forest“ eines der schönsten Spiele der vergangenen Jahre, das mit Einfallsreichtum, Liebe zum Detail aber auch jede Menge Herausforderungen und vielen Trial and Error-Momenten die meisten von euch in seinen Bann ziehen wird. Eine ganz klare Kaufempfehlung unsererseits!
 
Die inn-joy Redaktion vergibt 9 von 10 Punkten.
 
Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Microsoft für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.
 
S. Pieper
 

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