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Robinson - The Journey | Review (PS VR only)

| Marc Heiland | Konsolen

RobinsonBild1Wenn Crytek etwas kann, dann ist es Spiele in grafisch eindrucksvoller Weise auf den Markt zu bringen. So verfügt der Frankfurter Spieleentwickler mit seinen verschiedenen Versionen der hauseigenen Cryengine mit die beste  Grafikengine auf dem Markt, die es auf PC und Konsolen zu bestaunen gibt. Klar, dass auch Cryteks neuester Streich, dass für die Playstation VR erschienene „Robinson – The Journey“ keine halben Sachen macht und im Vorfeld als VR Vorzeigespiel in Sachen Grafik betitelt wurde. Wir haben den Titel für euch getestet und verraten euch, ob Crytek mit Robinson überzeugen kann, ob der Titel mehr als nur eine Grafikdemo geworden ist und auf welche Verbesserungen sich PS4 Pro-Besitzer freuen können.

Ein Junge sucht seine Heimat

In „Robinson – The Journey“ schlüpft ihr in die Rolle des Jungen Robinson, der mit seinem Raumschiff auf einem unbekannten Planeten abstürzt. Begleitet wird er nur von einer androiden Einheit, die – Physikfans aufgepasst – auf den Namen Higgs-Einheit hört. Bevor es jedoch los geht, bietet euch das Spiel einen Miniprolog, in dem ihr Bekanntschaft mit einem Baby T-Rex macht, dem ihr beim Schlüpfen zuschauen könnt. Dieser T-Rex, namens Laika, ist fortan ebenfalls euer Begleiter obwohl euch Higgs davon abrät, dieses Geschöpf als Haustier zu behalten - Aber wer kann solche Kulleraugen schon widerstehen ?

Nach dieser Eröffnungssequenz gibt es einen Cut, und die Story geht drei Monate später weiter.

RobinsonBild2Ihr befindet euch in einer Raumkapsel, in der ihr euch als Robinson schon recht heimisch eingerichtet habt. Hier erfahrt ihr auch, dass ihr eigentlich schon über ein Jahr auf einem Fremden Planeten ausharrt. Daher wird es nun höchste Zeit, Überlebende zu finden, um wieder nach Hause zurückzukehren.

Die einen mag man mehr, die anderen eher weniger

Auf diesem ungleichen Trio baut Crytek also nun seinen Titel auf und versucht daraus eine spannende Atmosphäre zu erschaffen. Dies gelingt mal mehr, mals weniger gut. Der kleine Higgs steht euch mit hilfreichen Tipps zur Seite, fängt aber leider recht schnell an zu nerven. Vor allem die ständigen Warnungen vor der Umgebung und die Kommentare beim Scannen von Lebewesen wiederholen sich einfach zu oft. Viel sympathischer finde ich persönlich die kleine T-Rex Dame Laika, die wir im Prolog schon kennengelernt haben. Mir ihr lassen sich Rätsel lösen und kleinere Artgenossen verjagen. Als nette Dreingabe kann man sie auch etwas apportieren lassen. Sieht ganz drollig aus und sorgt für eine schöne Atmosphäre.

Allein unter den ganz Großen

Wo wir schon beim Thema sind: Die Landschaft auf dem Planeten Tyson III sieht einfach nur fabelhaft aus. Ob kleine oder große Tiere-  man bekommt sofort ein mittendrin Gefühl, AHA Momente sind vorprogrammiert. Der Ort Schlammgrube ist mein persönlicher Favorit mit wirklich mächtigen Geschöpfen, die einem schon mal den Atem rauben können. 

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen

Um die Landschaft auch erkunden zu können, müsst ihr euch natürlich durch die Areale bewegen. Das geschieht in „Robinson - The Journey“ allerdings nur langsam, um Motion Sickness zu vermeiden. Allerdings könnt ihr jederzeit auswählen, ob ihr euch frei bewegen wollt oder nur in gewissen Schritten, je nach eurem Wohlbefinden. Was auf den ersten Blick sehr ungewohnt erscheint, hilft aber dabei, die Reise mittels VR im erträglichem Rahmen zu halten. Das Einzige, was ich nicht nachvollziehen kann, und was für mich auch eine ganz klare Fehlentscheidung von Crytek ist, ist die Tatsache, dass ihr zwar einen Scanner in der Hand habt, der ein wenig an den PS-Move Controller habt, das Spiel aber ausschließlich mit dem DualShock-Controller spielen dürft. Das sieht nicht nur seltsam aus, sondern es wirkt auch wie ein Störfaktor. Wie es besser geht, beweist da „Batman VR“. Cool gelungen sind hingegen die kleineren Kletterpassagen, die Crytek ja bereits erfolgreich am PC eingeführt hat. Auch wenn das Ganze nicht so spektakulär ist wie beim Berge erklettern macht es dennoch Laune.

Knackig ist anders

Auf die einzelnen Rätsel, die euch während eurer 4-5 stündigen Reise begegnen, möchte ich hier nicht im Detail eingehen, um nichts von der Story zu spoilern. Dennoch muss ich sagen, dass die Rätsel alles andere als schwer sind. Lediglich der Weg zum Ziel und das Suchen bestimmter Gegenstände ist manchmal sehr frustrierend, da es keine Wegmarkierungen gibt und der Roboter Higgs auch nur bedingt gute Tipps gibt. Auch Story technisch geht das Spiel viel zu oberflächlich vor. So bleibt Robinson – den ihr nie zu Gesicht bekommt – erschreckend blass. 

Fazit: Am Ende meiner Reise kann ich aber sagen: „Robinson – The Journey“ ist ein grafisch wunderschönes Spiel. Die Spielwelt sieht grandios aus und sorgt mit seinen Bewohnern für so manche „Wow“-Moment gemessen an dem, was wir in den ersten Wochen in Sachen virtuellen Welten für Sonys VR-Brille gesehen haben. Die Story hätte ein wenig mehr Tiefgang mit sich bringen können, lässt aber auf eine Fortsetzung schließen.

Mit einer UVP von 69,99€ ist dieses Spiel allerdings sehr teuer, wenn man bedenkt, dass die Spielzeit nur  4-5 Stunden beträgt. Trotzdem möchte ich "Robinson – The Journey" jedem ans Herz legen, der etwas mit Erkundung und Rätseln anfangen kann. Crytek beweist wieder einmal, dass sie – auch ganz ohne Schießen – zu den besten Studios weltweit gehören. 

8Zum Ende noch kurz ein Vergleich der normalen PS4 und der PS4 Pro: Die Grafik ist nochmal schicker als bei der normalen PS4. Allen voran die Kantenglättung wurde stark verbessert und braucht sich nicht hinter den beiden PC-Brillen HTC Vive und Oculus Rift verstecken. Auch an der Fernsicht und der Vegetation wurde ein wenig optimiert. Wer die Wahl hat, greift daher zur Pro-Version.

Die inn-joy Redaktion vergibt 8 von 10 Punkten.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Crytek für den zur Verfügung gestellten Testcode.

D. Krauß

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