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NieR: Automata | Review (PS4)

| Marc Heiland | Konsolen

NierBild1Die Menschheit hat es schon nicht leicht. Permanent ist sie Gefahren durch Naturkatastrophen und bösen Alienrassen ausgesetzt. So zumindest in den Szenarien diverser Hollywood-Blockbuster und Videospiel-Entwickler. Da wundert es kaum, dass auch im Frühjahr 2017 die Apokalypse ein zentraler Bestandteil von Spielen ist. Waren zuletzt bei Guerilla Games postapokalyptischen „Horizon: Zero Dawn“ die Menschen durch die Apokalypse in eine Art „mechanische Steinzeit“ zurückgeworfen worden, so haben sich die Menschen in Square Enix neustem Titel „NieR: Automata“ auf den Mond begeben, da sie von ihrem alten Heimatplaneten von Aliens verdrängt wurden. Allerdings versuchen die Menschen sich die Erde zurückzuerobern. Doch der Kampf der Menschen gegen die Aliens wird zum Stellvertreterkrieg. Denn hier kämpfen Maschinen (als Vertreter der Aliens) gegen Androiden (als Vertreter der Menschen). Vereint in einem Kampfverband, seid ihr ein Teil dieser Androiden. Euer Name ist 2B. Mehr müsst ihr zunächst gar nicht wissen und auch die Kenntnisse des Vorgängers „NieR“ sind nicht nötig, damit „Automata“ funktioniert.

Action a la Bayonetta

„NieR: Automata“ beginnt schon mal gleich voller Action. Ihr befindet euch in einer Art Raumschiff und tretet gegen einige feindliche Fighter an. Präsentiert wird das Geschehen aus der Vogelperspektive und erinnert dabei an das gute alte „Space Invaders“. Wenig später sehen wir das Raumschiff von 2B in der Seitenansicht. Auch hier werden diverse Gegner aufs Korn genommen. Einen weiteren Abschnitt später befindet sich 2B in klassischer 3D-Ansicht in einem Raum und muss sich gegen Maschinenwesen und gegen eine Art überdimensioniertem Schaufelradbagger-Bossgegner erwehren. Dabei gibt es schwächere und stärkere Attacken, Ausweichmöglichkeiten und Blocken. Unterstützt werdet ihr dabei von einer Drohne, welche die Gegner vollautomatisch anvisiert und aus dem Weg räumen kann. Von der Choreographie her erinnert bereits dieser erste Kampf gegen die gigantische Maschine an Bayonetta. Und wie schon damals bei Bayonetta, so gehen auch hier die Kämpfe recht gut von der Hand. Für gewonnene Kämpfe und Herausforderungen erhaltet ihr Erfahrungspunkte, um 2B aufzuleveln. In klassischer Rollenspielmanier könnt ihr auch Waffen verbessern und erweitern, die ihr findet. Das Leveln von 2B geschieht über Chips, die ihr jederzeit einsetzen aber auch entfernen könnt, um flexibel zu agieren und zu reagieren. Passt ein Chip (beispielsweise für die Angriffskraft) nicht zur aktuellen Situation, entfernt ihr diesen und setzt andere Prioritäten. Den Platz für neue Chips erweitert ihr bei diversen Händlern. 

Noch ein Wort zur Geschichte: Im Verlauf des Spiels entspinnt sich aus dem scheinbar anfänglichen Chaos eine epische Geschichte auf mehreren Ebenen, die mit insgesamt 26 (!) verschiedenen Enden aufwartet, wovon allerdings lediglich fünf von Relevanz sind. Mehrmals spielen lohnt sich also hier tatsächlich. 

NierBild2Schön und detailreich 

Natürlich erwartet man von einem Toptitel auch entsprechend schick designte Welten. Und auch „NieR: Automata“ kann hier überzeugen. Die Welt ist mit unzähligen Details versehen, die Abwechslung wird groß geschrieben und überall gibt es versteckte Dinge zu entdecken. Natürlich kann sich „NieR: Automata“ nicht mit „Horizon: Zero Dawn“ und „Uncharted 4“ messen. Muss es aber auch gar nicht. Denn der Titel bietet genug eigene Akzente. Ein Wort noch zu Sonys neuer Konsole: Auf der PS4 Pro wirkt der Titel noch einen ticken Schärfer und klarer. Zudem ruckelt es hier weniger, als auf der PS4. Zur Atmosphäre tragen auch der gute Soundtrack und die gelungene (leider nur englische) Sprachausgabe bei. 

Einziger Schwachpunkt, des ansonsten wirklich rundum gelungenen Titels sind die sich ständig wiederholenden Aufgaben, die es zu erledigen gilt. 

Fazit: Man muss schon Fan von asiatisch angehauchten Spielen sein, um „NieR: Automata“ etwas abgewinnen zu können. Wenn man sich aber darauf einlässt, erlebt man eine epische Story, die lange Zeit zu unterhalten weiß. Auch wenn die Aufträge sich recht stark ähneln, macht das Spiel aufgrund schick designter Areale, gut von der Hand gehender Kämpfe und der Implementation verschiedener Genres unter eine Kappe durchweg Spaß. Auch wenn ich nicht ganz nachvollziehen kann, warum einige Kollegen die Höchstpunktzahl vergeben, ist eine Wertung im oberen, hohen Bereich absolut gerechtfertigt. 

Die inn-joy Redaktion vergibt 8 von 10 Punkten.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Square Enix für das zur Verfügung gestellte Testmuster.

D. Stappen

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