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RiME | Review (Xbox One)

| Marc Heiland | Konsolen

RiMEBild1Heutzutage setzen viele Spieleentwickler auf Highend-Grafik, auf epische Storys und packende Multiplayer-Gefechte. Dass es auch ganz minimalistisch und puristisch geht, beweisen zwischendurch immer wieder Perlen wie „ICO“, „Shadow of the Colossus“ oder zuletzt auch „The Last Guardian“. Hier steht nämlich nicht die Story im Vordergrund, sondern die Beziehung der Figuren zueinander und die Emotionen, die uns Spieler beim Durchspielen bewegen. In diese Kerbe schlägt auch das eben erschienene „RiME“ aus dem Hause Tequila Works. Dieses haben wir für euch anhand der Xbox One-Version getestet.

Kleiner ist feiner

Das Spiel beginnt – ähnlich wie die drei oben genannten Titel auch – recht geheimnisvoll. Ihr befindet euch in der Haut eines namenlosen Jungen an einem einsamen Strand auf einer Insel. Wie ihr dahin gekommen seid, wer ihr seid und welches Schicksal euch ereilt hat – völlig unklar. Weder ein fulminantes Intro noch ein allwissender Sprecher führen in die Handlung ein. Ihr werdet also vollkommen unwissend auf euch gestellt und mitten in das Geschehen geworfen. 

Also heißt es sich zunächst einmal umzusehen. Auf der Insel laufen einige Tiere umher, stehen mysteriöse Statuen und leuchten in der Ferne Lichter über hohen Türmen. Über den Sinn dieser „Einrichtungen“ lässt sich nur spekulieren. 

RiMEBild2Wichtig ist, dass ihr auf eurer Reise über die geheimnisvolle Insel eure Neugierde erhaltet, da sich so die vielen kleinen Rätsel am besten lösen lassen. Einfach mal probieren und kreativ sein lautet die Devise des Spiels. Die Rätsel geht ihr durch aktivieren von Dingen, das Tragen von Gegenständen oder den Gebrauch eurer Stimme an. Diese müsst ihr zum Lösen der Aufgaben immer wieder einsetzen. Dabei sind die Rätsel allesamt recht kreativ ausgefallen, weichen aber nur hin und wieder von der bekannten Rätselkost anderer Spiele ab. Darüber hinaus werdet ihr es immer wieder mit diversen Kreaturen zu tun haben, die euch nach dem Leben trachten. Waffen findet ihr auf dem Eiland allerdings keine. Wie ihr euch dennoch erfolgreich eurer Haut erwehren könnt, findet ihr situationsbezogen heraus. 

Damit ihr euch auf der Insel nicht komplett verlauft und den „rechten Weg“ einschlagt, stellt euch das Spiel einen treuen Gefährten in Form eines Fuchses an die Seite. Dieser hilft euch auf eurer Reise. 

Surreal und ganz eigen

Obwohl RiME recht grob gezeichnet ist und über technische Schwächen wie permanente kleine Ruckler verfügt, kann der Titel durch seinen ganz speziellen Charme überzeugen, der euch sofort in seinen Bann ziehen wird. Mich persönlich hat das Spiel auch ein klein wenig an Sonys Erfolgstitel „Journey“ erinnert. Ebenso sonderbar wie selten ist die begleitende Musik, die ihresgleichen sucht und enorm viel zur ganz besonderen Atmosphäre von RiME beiträgt. 

Fazit: Abgesehen von einigen kleineren technischen Schwächen schafft RiME das, was heutzutage nur noch ganz wenigen Spielen gelingt: Mit Emotionen auf minimaler Ebene das Maximale herauszuholen. Anstatt uns mit Dialogen tot zu schlagen setzt der Titel auf non verbale und dennoch emotionale Kommunikation, interessante Rätsel und eine mysteriöse Insel, die zum neugierigen Erkunden einlädt. Bitte mehr davon!

Die inn-joy Redaktion vergibt 9 von 10 Punkten.

D. Stappen

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