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Halo 5: Guardians | Xbox One X-Enhanced Nachtest

| Marc Heiland | Konsolen

Halo 5Es ist schon der Wahnsinn, wie schnell die Zeit doch vergeht. Tatsächlich ist es schon wieder zwei Jahre her, dass ihr das letzte Mal einen Abstecher ins „Halo“-Universum machen konntet. Natürlich werdet ihr nun fragen, was denn mit „Halo Wars 2“ ist. Doch für mich persönlich sind die klassischen Ego-Shooter der Reihe die „richtigen“ Halo-Titel. Der Rest, also die Strategie-Spiele, sind eine wunderbare Dreingabe, aber eben nicht das, was ich seit der ersten Xbox-Generation unter „Halo“ verstehe. Nun, zum Start der neuen Xbox One X, haben sich 343 Industries und Microsoft noch einmal des letzten Teils angenommen und ihm ein 4K-Upgrade spendiert. Wie sich das Spiel grafisch nun präsentiert, verraten wir euch im kurzen Test der Enhanced-Version.

Noch hübscher – und dann?

An dieser Stelle soll der eigentliche Test von vor knapp zwei Jahren nicht noch einmal durchgekaut werden. Für alldiejenigen, die mit Halo noch nie etwas zu tun hatten, wird der Einstieg in Teil 5 recht wirr sein. Alle anderen kennen die Story rund um den Master Chief und die künstliche Intelligenz Cortana sowieso zur Genüge. Die Geschichte schließt an das Ende von Teil 4 mit einer zeitlichen Distanz von wenigen Monaten an. Man sollte also den Vorgänger gespielt haben, um alles verstehen zu können, da sich Teil 5 die Erläuterung der Zusammenhänge weitgehend spart.

Zusammenfassend kann man sagen, dass es dieses Mal um den Master Chief auf der einen Seite, den Spartan Jameson Locke auf der anderen Seite geht. Locke muss den verschollenen Master Chief mit seinem Osiris-Team finden und zurück bringen. Der Master Chief mit seinem Team Blau wird – entgegen aller Vermutungen, die im Vorfeld entstanden, ebenfalls aktiv von euch gesteuert.

So kämpft ihr euch abermals in großen Innen- und Außenarealen durch Wellen von bekannten (und wenigen neuen) Gegnern.

Da es sich bei dieser Review ausschließlich um die Betrachtung des „Upgrades“ handelt, wollen wir auch nichts zur Kampagne oder dem (wieder einmal hervorragenden) Multiplayer sagen, sondern uns einzig und allein auf das stützen, was euch die „Enhanced“ Version des Spiels zu bieten hat. Und leider ist das recht wenig. Zwar sieht das Spiel in 4K unglaublich toll aus und zeigt mal wieder, dass die Halo-Reihe seit jeher einer der Vorzeigetitel der Microsoft-Konsolen ist. Doch außer 4K-Texturen kann das Spiel keinen Mehrwert bieten. So wurde darauf verzichtet, HDR zu implementieren und auch Dolby Atmos, der im Vorfeld hoch gelobte 3D-Sound (der auch mittlerweile auf der Xbox One S Einzug gehalten hat) wird nicht unterstützt. Somit lässt Microsoft eine Menge technisch machbares Potential ungenutzt liegen. Gerade bei einem Ego-Shooter wie „Halo 5“ wäre ein 3D-Sound brillant gewesen.

Fazit: Wem können wir das Update von „Halo 5: Guardians“ empfehlen? Eigentlich nur denjenigen, die wirklich nur auf die Grafik setzen. Denn Neulingen, die keine Vorkenntnis besitzen, wird zu viel abverlangt, um die Story bis ins letzte Detail nachvollziehen zu können. Veteranen hingegen bekommen hier keinen Mehrwert geboten (wenngleich das Update kostenlos ist). Da hier auch außer 4K-Texturen die Power der X viel zu wenig genutzt wird, ist auch für Grafikfetischisten der Mehrwert zu gering. Schade. Wer Halo 5 verpasst hat (gibt es das überhaupt?) kann sich den Titel nebst Upgrade zulegen. Wer das Spiel in und auswendig kennt, den dürften 4K-Texturen wenig reizen, da HDR und Dolby Atmos fehlen. In diesem Dilemma steckt Microsoft mit der Xbox One X aber aktuell auch ohne Halo 5. Es gibt einfach keinen Titel, der exklusiv zum Launch erschienen ist, und die Konsole so präsentiert, wie man sie gerne als Pflichtkauf hätte. Alle Spiele sind lediglich „Enhanced“, also grafisch verbessert zu erhalten. Natürlich sieht Halo 5 in 4K noch besser aus, als das optische sowieso schon famose Spiel ohne 4K-Texturen. Doch ein „Halo 6“ hätte uns wohl deutlich mehr vom Hocker gerissen. Microsoft fehlt einfach der Mut, seinen Spielern beizubringen, dass ein reiner X-Titel eher zum Kauf animiert, als ein Aufguss eines älteren Titels.

Für das reine Upgrade können wir daher auch nur 6 Punkte vergeben. Für den gesamten Titel reicht es dann doch zu 9 Punkten, da er weit mehr ist, als Grafik und Sound. Das hatten wir allerdings auch schon beim Test des „normalen“ Xbox One-Spiels resümiert.

C. Fischer

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