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Monster Hunter World | Review (Xbox One)

| Marc Heiland | Konsolen
MonsterHunterWorldBild1Eines der (in Asien) beliebtesten Action-Rollenspiele ist zurück. Die Rede ist natürlich von „Monster Hunter“. Doch statt wie von der Reihe gewohnt auf kleinen Konsolen / Handhelds, stehen bei „Monster Hunter World“ die großen Konsolen PS4 und Xbox One als Plattform bereit. Doch nicht nur dieser Wechsel unterscheidet den neusten Ableger von seinen Vorgängern. Was sich sonst noch so geändert hat und wie die „Verwestlichung“ des Titels gelungen ist, verraten wir euch in unserer Review der Xbox One-Fassung.
 
Alles größer und besser?
Im Fokus von „Monster Hunter World“ stehen natürlich einmal mehr die gigantischen, titelgebenden Monster, die ihr alleine bzw. mit eurem Begleiter, dem „Palico“ oder mit anderen Kämpfen besiegen müsst. Doch nicht nur hier haben die Entwickler mehr aufzubieten, als noch in den Vorgängern. Auch die Geschichte fällt umfangreicher aus (wenngleich das Wort noch immer relativiert werden muss, da ihr hier mit keiner echten und tiefgehenden Story rechnen könnt), die Spielwelt ist wesentlich größer (aber immer noch keine echte „Open World), die Zwischensequenzen aufwendiger und zum Teil vertont und überhaupt ist das Spiel noch komplexer, als es eh schon seit Beginn der Reihe der Fall ist. 
 
Bevor ihr jedoch die ersten Monster in die ewigen Jagdgründe schicken dürft oder einfangt, muss erst einmal ein Charakter erstellt werden. Selbiges gilt auch für euren Katzenfreund „Palico“. Habt ihr beides hinter euch gebracht, geht es mit dem Intro los. Wenig später werdet ihr als Teil der fünften Kompanie der Monsterjäger in die Welt von „Monster Hunter“ geworfen. Ihr landet in eurer Basis, dem Jägerlager, das ihr im Spielverlauf immer wieder aufsucht. Dort werdet ihr auch mit den komplexen Spielmechaniken, die seit jeher eines der Fundamente der Reihe sind, vertrau gemacht, um auch Anfänger mit in die große Welt von „Monster Hunter“ zu nehmen. So lernt ihr Grundlagentechniken des Kampfes, lasst Waffen und Rüstungen für den Kampf gegen die Monster schmieden und verbessern, von denen es 14 verschiedene mit verzweigten Crafting-Bäumen gibt, kauft neue Gegenstände beim Händler, unterhaltet euch mit verschiedenen NPCs, könnt Items in Truhen aufbewahren, Nahrung zur Stärkung eures virtuellen Alter Egos aufnehmen, neue Quests abrufen und so weiter. 
 
MonsterHunterWorldBild2Danach geht es raus in die vielseitige Welt von „Monster Hunter“, wo ihr zunächst kleine Aufträge annehmt und erste, noch recht leicht zu besiegende Monster, aus dem Weg räumt. Für die Jagd auf die Monster gilt stets, dass ihr ein fest vorgegebenes Zeitlimit von 50 Minuten habt. Schafft ihr es innerhalb dieses Zeitfensters nicht oder sterbt ihr, geht der Kampf von vorne los. Das kann schon mal zu Frustmomenten führen, motiviert anders herum aber auch, neue Taktiken auszuprobieren oder andere Waffen zu nutzen. Aber genau das ist es, was „Monster Hunter World“ ausmacht: Einsteigerfreundlichkeit dank zahlreicher Hilfen und Tipps auf der einen, hoher Anspruch und Komplexität auf der anderen Seite. Denn mit jeder Quest kommen neue, noch mehr von euch fordernde Monster, die alle über individuelle Stärken und Schwächen verfügen. Dass sich die Monster (und teilweise auch die Taktiken) dabei schon mal wiederholen, können wir den Spielentwicklern dabei verzeihen, da das Spiel so komplex und motivierend ist, dass es auch nach vielen Stunden immer noch genauso viel Spaß mach, wie zu Beginn des Abenteuers. Das Experimentieren mit Waffen und Rüstungen erweist sich als unglaublicher Suchtfaktor. Was zur Motivation beiträgt sind zwei weitere Faktoren: Erstens kämpft euer Palico recht autonom und zuverlässig an eurer Seite und zweitens können euch über „Notruf“ zu jeder Zeit Spieler aus aller Welt zur Hilfe eilen. Ein tolles Feature, dass (zur richtigen Uhrzeit genutzt) auch sehr gut funktioniert, da es vor allem im Ausland sehr erfahrene „Monster Hunter“-Spieler gibt, wie wir im Test feststellen konnten. 
 
Neben dem Kampf gegen die Monster sind vor allem das Sammeln von Gegenständen und das Crafting Pfeiler des Spiels. Beides wird hier fast bis zum Exzess getrieben und erinnert dabei ein wenig an „Diablo“. Wer möchte, kann das Auto-Crafting-System nutzen, mit dem gesammelte Items unmittelbar verarbeitet werden. Denn das, was ihr für neue Waffen, Fallen etc. benötigt, lässt sich in der Umgebung finden, einsacken und zu neuen Items zusammenbauen. Was sich im Test als besonders nützlich erwiesen hat, sind die Einträge entdeckter Monster und Items auf der Karte, die so sehr hilfreich wird und euch praktisch unterstützt. 
 
Wie aus einem Guss
In Sachen Grafik wird euch eine lebendige Spielwelt geboten, die viel Abwechslung, unterschiedliche Regionen, einige überraschende Momente, toll designte Monster und ein glaubwürdiges Ökosystem zu bieten hat. Komischerweise kommt es selbst auf Microsofts neue „Power-Konsole“, der Xbox One X, manchmal zu kleinen unschönen Grafikfehlern, Fade-ins, Pop-outs und hier und dort zu leichten Rucklern. Dennoch sieht die Grafik insgesamt durchweg ansehnlich aus. Die deutsche Vertonung kann ebenfalls überzeugen. Ein wenig schade ist, dass nicht alle Dialoge gesprochen wurden, was aber bei „Japano“-Titeln häufig der Fall ist.
 
Fazit: Auch wenn es in dieser Review nur möglich ist, an der Oberfläche dieses enorm komplexen Titels zu kratzen, hoffen wir, euch einen kleinen Eindruck davon bieten zu können, wie sehr uns das neue „Monster Hunter World“ begeistert. Zwar ist es kein perfekter Titel geworden, doch für Fans der Reihe ist „World“ eine Offenbarung und ein wochenlang garantierter Spielspaß allein oder mit 9anderen Spielern.
 
Die inn-joy Redaktion vergibt 9 von 10 Punkten.
 
Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Capcom für das zur Verfügung gestellte Testexemplar.
 
L. Zimmermann

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