NHL 19 | Review (Xbox One)
| Marc Heiland | Konsolen

Näher dran geht kaum
Das, was sich hier anhört, wie eine Direktübertragung eines DEL-Spiels, stammt aus EA Sports neustem Ableger „NHL 19“. Denn wie in den vergangenen Jahren, so stehen auch in der aktuellen Auflager der Eishockey-Simulation sämtliche Teams der Deutschen Eishockey Liga mit im Aufgebot. Natürlich mit allen Namen und dem jeweiligen Logo auf dem Eis. Allerdings trüben nach wie vor zwei Dinge die ansonsten tolle Atmosphäre: So fehlen weiterhin virtuelle Nachbauten sämtlicher DEL-Arenen bzw. Hallen und auch auf deutsche Kommentatoren müssen Fans weiterhin verzichten. Warum man es nicht schafft, entsprechende Pendants zu den englischsprachigen Kommentatoren zu verpflichten, ist und bleibt ein Rätsel, zumal Eishockey hierzulande alles andere als ein Nischensport ist.
Dafür überzeugt der diesjährige Teil der Reihe mit diversen Ligen wie die ELH, die National League, die Erste Bank Eishockey Liga, die CHL, und viele andere mehr sowie diverse Nationalmannschaften. Hinzu kommen 200 legendäre Spieler, die unter anderem im Hockey Ultimate Team gespielt werden können.

Die Spielmodi sind wie in jedem Jahr massig vorhanden. Neu hinzugekommen ist für die aktuelle Ausgabe die Möglichkeit, auch im Freien spielen zu können. Wer offline und online einfach mal Spaß haben will, der kann in diesem Arcade-Bereich seine Matches bestreiten. Dafür erstellt ihr euch zunächst einen Spieler, rüstet ihn aus und bekommt im Laufe der Zeit neue Gegenstände als Boni. Selbstverständlich ist auch der Franchise-Modus wieder mit am Start, in dem ihr ein eigenes Team managed. Schade ist, dass das nicht mit der DEL funktioniert. Verändert haben die Entwickler das Scouting, bei dem ihr erst im Laufe der Zeit neue Infos zum Spieler eures Interesses erhaltet. So bleibt die Spannung länger erhalten, ob sich der Neuzugang auch lohnt. Wer gerne sammelt, der kann das im „Hockey Ultimate Team“ tun. Klar, dass EA verstärkt auf diesen Modus setzt, nimmt man doch noch ordentlich bare Münze mit den Sammelkarten ein.
In Sachen audiovisueller Umsetzung kann auch „NHL 19“ überzeugen. Allerdings merkt man der Engine langsam an, dass der Zahn der Zeit an ihr nagt. Manche Gesichter wirken ein wenig, als seien sie aus Wachs und auch die Zuschauer könnten noch ein wenig lebendiger wirken. Die englischsprechenden Kommentatoren sollten auch so langsam mal ihr Repertoire erweitern. Wie bereits erwähnt, wäre es schön, wenn es auch – wie bei der FIFA-Reihe – deutschsprachige Kommentatoren gäbe, die vor allem bei den Matches der DEL besser passen würden, als ihre Englisch sprechenden Kollegen.

Die inn-joy Redaktion vergibt 8 von 10 Punkten.
Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei EA Sports für den zur Verfügung gestellten Review-Code.
U. Sperling