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| Marc Heiland | Konsolen

NBA2K19Bild1Ist es tatsächlich schon zwei Jahrzehnte her, dass 2K Sports den ersten Ableger seiner beliebten Basketball-Simulation „NBA 2K“ auf den Markt brachte? Wahnsinn, wie die Zeit vergeht! Wenn man sich die erste Ausgabe mit der aktuellen Versionsnummer 19 anschaut, haben beide Spiele wenig miteinander gemeinsam. Doch in einem Punkt hat 2K in all den Jahren eine Kontinuität gehalten: Kein anderer Mitbewerber schaffte es bis heute, über all die Jahre eine derart grandiose Spielbarkeit mit hohem Niveau und grafisch ansprechender Kulisse auf den Markt zu bringen. Und wer dachte, dass 2K die hervorragenden Vorgänger nicht mehr toppen könne, der wurde alljährlich eines Besseren belehrt. So auch in diesem Jahr. Denn mit „NBA 2K19“ haben die Entwickler noch einmal ordentlich an verschiedenen Stellschrauben gedreht, um ihr Spiel nahezu zu perfektionieren. Womit der neue Teil glänzen kann und wo möglicherweise doch noch Schwächen zu finden sind, verraten wir euch im Test der PS4-Fassung.

Überall besser oder: Jetzt neue ohne Mikrotransaktionen

Wer sich an die vergangene Ausgabe von „NBA 2K erinnert, der denkt vielleicht noch genervt an die Einführung der Mikrotransaktionen. 2017 war auch 2K Sports auf den Zug aufgesprungen, alles Mögliche mit virtuellem und echtem Geld sich bezahlen zu lassen. Doch mit dem neusten Teil hat 2K sich von dem Bezahlmodell verabschiedet und bietet euch wieder eine „uneingeschränkte“ Basketball-Simulation an.

Den Schwerpunkt legt 2K wieder einmal auf die Karriere. Interessanterweise wurden als Handlungsort nicht die USA ausgewählt, sondern China. Dabei geht den Entwicklern die Authentizität über alles. Im Klartext: Hier wird chinesischer Dialekt gesprochen. Doch keine Sorge: Ihr müsst keine Fremdsprachenkenntnisse entwickeln, da die Reise schon bald wieder zurück in die USA geht – vorausgesetzt euer Spieler ist gut genug. Denn bis zur Rückkehr in DIE Liga, die NBA, ist der Weg weit. Vorher wartet noch die „G-League“ auf euch. Um überhaupt ansatzweise so weit zu kommen (Spieler auf dem letzten Ableger können nicht übernommen werden), müsst ihr euer virtuelle Alter Ego wieder einmal ins Training schicken. Dort verbessert ihr eure Fähigkeiten und nutzt diese in neuen Matches. Praktischerweise dauern die „Talentverbesserungen“ hier nicht sonderlich lange, wodurch die Motivation höher ist, als im vergangenen Jahr. Die Handlung wird immer wieder durch Zwischensequenzen unterbrochen und ist gut geschrieben. Hin und wieder trefft ihr auf bekannte Spieler, wodurch die „echte“ Basketball-Atmosphäre noch greifbarer wird. Im Vergleich mit EA Sports „FIFA“-Reihe, die ja bekanntlich Vorreiter in Sachen Story innerhalb von Sportspielen ist, liegt die Geschichte im neuen „NBA 2K19“ auf Augenhöhe.

Ebenfalls wieder mit dabei ist die Nachbarschaft, wo ihr euch mit anderen Spielern treffen, euren Spieler neu einkleiden und kleine Spiele bestreiten könnt. All das wirkt ein wenig straffer als im letzten Jahr. Recht unterhaltsam sind die Minispiele, die sehr abwechslungsreich gehalten sind. Besonders viel Spaß hatten wir bei einem Minispiel, bei dem am Ende des Basketball-Platzes Trampoline stehen, wir darauf hüpfen mussten, um den Ball im Korb zu platzieren.

Wer von der Karriere genug hat, der kann eine eigene Liga erstellen, als Manager fungieren, sein eigenes Team zusammenstellen oder in verschiedenen Abschnitten eine Saison, einzelne Matches oder die Playoffs (nach)spielen. Auch online gibt es viel zu tun. Cool: Im Modus „Meine Online Liga“ wird sogar ein Zeitfenster eröffnet, innerhalb dessen sämtliche Manager der euch zugehörigen Liga neue Spieler kaufen und verkaufen können.

Ebenfalls verbessert bzw. verfeinert wurde die Steuerung, die sich noch realistischer anfühlt. Neu mit dabei ist eine Art Energiebalken für Korbleger, die die Würfe komplizierter, damit aber glaubwürdiger macht. Die KI der einzelnen Spieler entspricht noch mehr den realen Vorbildern und die Strafen werden glaubhafter umgesetzt. Neu mit dabei ist die „Takeover-Leiste“, die Fähigkeiten eines Spielers für einen Moment noch einmal optimieren kann. Hierdurch reißt sich der Spieler möglicherweise zum Ende eines Spiels hin, wenn es knapp wird, noch einmal extra für eine Mannschaft ein Bein aus.

Audiovisuell kann sich die Reihe mit der aktuellen Ausgabe erneut steigern. Die virtuellen Spieler gleichen ihren Vorbildern noch mehr, die Zuschauer in den Hallen wirken noch ein wenig realer und die Vorstellung der Spieler oder auch die Präsentation der Hallen haben noch mehr Atmosphäre spendiert bekommen. Ein wenig an der Mimik der Spieler hätten die Entwickler hingegen noch feilen können. Akustisch fährt 2K Sports auch wieder das ganz große Besteck auf und liefert die realen Fangesänge, anfeuernde Cheerleader, fachkundige Kommentatoren und jede Menge mehr. Da bleibt nichts mehr zu wünschen übrig.

Fazit: Aufgabe erfüllt! Mit „NBA 2K19“ haben die Entwickler den Genrekönig auf ein noch höheres Niveaulevel gehievt. Die Story ist noch besser, die 9wenigen Kritikpunkte des Vorgängers wurden weitgehend behoben und auch online ist wieder ordentlich für Spannung gesorgt. Für Fans können wir in diesem Jahr eine uneingeschränkte Kaufempfehlung aussprechen.

Die inn-joy Redaktion vergibt 9 von 10 Punkten.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei 2K Sports für das zur Verfügung gestellte Testexemplar.

 

B. Rosic

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