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Just Dance 2019 | Review (Nintendo Switch)

| Marc Heiland | Konsolen

JustDance19Bild1Eines muss man den Verantwortlichen bei Ubisoft ja lassen: Kreativ, bunt, laut und immer ein wenig drüber können sie ja, wenn es um die Vorstellung neuer Titel geht. Denn wer erinnert sich schon an die dröge Präsentation von Microsoft oder die wenig inspirierenden PKs anderer Hersteller auf der diesjährigen E3 in Los Angeles? Wohl kaum jemand. Allen im Gedächtnis geblieben dürfte wohl hingegen die Präsentation des neuen „Just Dance 2019“ sein. Denn was macht Ubisoft? Steckt einen Typen in ein riesiges Panda-Kostüm und schickt ihn mitsamt einer Blaskapelle in die heiligen Hallen der E3, um ordentlich Party zu machen. So stellt man ein Spiel vor! Ob jedoch der neuste Ableger der „Tanz-Serie“ mehr zu bieten hat, als eine oberflächliche Präsentation, klären wir im Test der Nintendo Switch-Fassung.

Wer sucht das eigentlich immer aus?

Wenn man ein Spiel macht, bei dem Musik im Mittelpunkt steht, dann steht und fällt alles immer mit einer guten Setlist. Bei Ubisofts „Let’s Dance 2019“ fragt man sich jedoch – wie auch bei den Ablegern der Jahre zuvor – wer da für die Auswahl der Tracks verantwortlich ist. Natürlich muss man nicht immer Songs nehmen, die der breiten Masse bekannt sind oder gefallen. Aber schlecht wäre es nicht. Und wenn man sich dann die Tracklist so anschaut, staunt man doch, ob der vielen eher unbekannten Songs, die es ins Aufgebot des diesjährigen Ablegers geschafft haben. Teilweise fragt man sich dann auch: „Warum in aller Welt sollte man nach diesen Titeln tanzen wollen?“ Eine kleine Kostprobe gefällig? Bitte sehr:

Finesse (Remix) – Bruno Mars Ft. Cardi B

Bum Bum Tam Tam – MC Fioti, Future, J Balvin, Stefflon Don, Juan Magan

Bang Bang Bang – BIGBANG

Mad Love – Sean Paul, David Guetta Ft. Becky G

Shaky Shaky – Daddy Yankee

OMG – Arash Ft. Snoop Dogg

Mi Mi Mi - Hit The Electro Beat

Mama Mia – Mayra Verónica

Narco – Blasterjaxx & Timmy Trumpet

Fire – LLP Ft. Mike Diamondz

Außer vielleicht noch nach Bruno Mars, von dem es auch bessere Songs gibt, ist da nichts bei, wo ich sage: „Hey, cool!“ Doch ok. Ubisofts Zielgruppe ist ja auch breit gefächert. Und wo wir schon mal bei der Kritik sind: Wer sich des Songs „Mimimi“ (der Name ist eigentlich Programm) angenommen hat, gehört in den schalldichten Keller gesperrt mit 3 Stunden Kastelruther Spatzen in Dauerschleife als musikalische Begleitung! Richtig „witzig“ zu tanzen ist allerdings dann der Song der diesjährigen Eurovision Song Contest-Siegerin Netta namens „Toy“. Und nein: Ich kann „Havanna“ langsam wirklich nicht mehr hören! Doch genug gemeckert! Immerhin gibt es ja Ubisofts „Gelddruckmaschine“! Mit „Unlimited“ habt ihr Zugriff auf über 400 Tracks (einen entsprechenden Obolus an Ubisoft vorausgesetzt), sodass ihr euch über Stunden einen Wolf tanzen könnt!

Machen wir einen Haken an die Setlist. Ändern können wir sie nicht. Kommen wir zum nächsten Punkte, der Steuerung. Dass die Switch über keine Kamera verfügt, mit der ihr eure Tanzeinlagen aufnehmen könnt – geschenkt. Und auch, dass mangels Kamera keine Gesten erkannt werden. Aber immerhin klappt die Steuerung mittels JoyCon-Bewegungsgesten. Und immerhin bietet die Switch dann doch noch einen kleinen Bonus: Dank „Doppelrumble“ könnt ihr den Takt sogar spüren. Ist eine nette Zugabe, die unter Umständen hilft. Zu den Choreos kann man auch geteilter Meinung sein. Vor allem Anfänger sind immer noch etwas überfordert und müssen sich ordentlich einarbeiten, bis sie die Vorgaben verstanden und verinnerlicht haben. Profis werden gewohnt auf ihre Kosten kommen. Immerhin zeigt euch die aktuelle Ausgabe von „Let’s Dance“ an, wie schwer ein Song nachzutanzen ist. Die Gestaltung der Choreographien und der Hintergründe bzw. der Tänzerinnen und Tänzer ist recht originell und facettenreich und passt sich dem Thema meist gut an. Am meisten macht der Titel sowieso in geselliger Runde Spaß und dafür bietet das Spiel ein gutes Gesamtpaket an.

7Fazit: „Just Dance 2019“ ist – wie sollte es auch anders sein – Just Dance 2018, 2017 oder 2016 nur auf der Switch. Revolutionäre Neuerungen gibt es nicht. Über die Qualität der Songauswahl kann man erneut geteilter Meinung sein. Doch Fans bekommen auch beim neuen Teil das, was sie erwarten. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger. Kinder können sich dann im entsprechenden „kindgerechten“ Modus austoben. Hier stehen acht Choreos für die jüngsten Tänzerinnen und Tänzer bereit.

Die inn-joy Redaktion vergibt 7 von 10 Punkten.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Ubisoft für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.

D. Stappen

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