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Crash Team Racing Nitro Fueled | Review (Switch)

| Marc Heiland | Konsolen

CrashTeam1Alte Spiele in ein zeitgemäßes Gewand zu kleiden, erfreut sich seit einigen Jahren bei den Publishern einer immer größer werdenden Beliebtheit. Klar: Da wären zum einen alldiejenigen, die zum Erscheinen des „Urspiels“ noch gar nicht auf der Welt oder zu klein zum Zocken waren. Da wär aber auch die berühmt-berüchtigte „Lizenzkuh“, die man noch einmal ordentlich melken kann. Aktuell geschieht dies im Bereich der Funracer. Mangels eines neuen „Mario Kart“ hat nämlich die Konkurrenz ihre alten Titel ausgepackt und – mehr oder minder erfolgreich – auf die neuste Konsolengeneration übertragen. Nachdem SEGA erst vor einigen Tagen „Team Sonic Racing“ in den Handel gebracht hat, legt nun Activision mit seinem 20 Jahre alten – und seinerzeit auf dem Gamecube erschienenen – Kart Racer mit dem Namen „Crash Team Racing Nitro Fueled“ (CTR) nach. Wir durften uns anhand des Switch-Ports ein Bild machen, ob die Neuauflage noch genauso viel Spaß macht, wie der Urahn.

Wo ist der Beuteldachs – da isser!

Ich weiß nicht warum, aber irgendwie kann auch heute noch Crash Bandicoot begeistern. Obwohl er irgendwie immer ein wenig drüber scheint, ist er beliebter als Sonic und Co. Und selbst Mario und seine Freunde können mittlerweile kaum noch Fans hinter dem Ofen hervorlocken, da es irgendwie immer nur um Prinzessin Peach geht.

Was also hat sich seit 1999 getan? Zunächst einmal die Tatsache, dass die Entwickler nicht nur dem Titel ein HD-Update spendiert haben, sondern den Titel quasi von vorne bis hinten neu programmiert haben. So erstrahlt jeder Kurs mit vielen neuen Animationen und Effekten, sauberen Texturen und vielem mehr. Das Ganze sieht recht zeitgemäß aus. Dennoch läuft „Crash Team Racing Nitro Fueled“ nur bei 30fps, was ein wenig schade ist, da „Mario Kart 8 Deluxe“ es auf volle 60fps schafft. Auch wirkt das Ganze trotz grafisch optimiertem Bildschirmgeschehen alles ein wenig verschwommen, vor allem im Handheld-Modus. Hier hat Nintendo bei seinem „Mario Kart“ bessere Performancearbeit geleistet.

Crash, Boom, Bang

Beibehalten haben die Entwickler Gott sei Dank den aus dem Original bekannten Abenteuer-Modus, in dem ihr gegen den Schurken Nitros Oxide antretet. In fünf Hub-Welten auf knapp 30 verschiedenen abgedrehten Kursen tretet ihr mit bis zu sieben Mitstreitern an, um dann jeweils gegen einen Boss antreten zu können. Zwar kommt die Inszenierung etwas dröge daher und auch die „Story“ ist eher lahm. Dennoch haben die Rennen auch 2019 nichts von ihrem Spaß und ihrem (Retro-)Charme eingebüßt. Dies liegt dann nicht nur an besagten witzigen Charakteren, sondern auch den CrashTeam2Fragezeichen-Kisten mit verschiedenen offensiven und defensiven Power-ups, welche es clever einzusetzen gilt. Klar: Wie schon bei Mario und Sonic könnt ihr auch hier zu jeder Zeit (und besonders gerne kurz vor dem Ziel) selbst „Opfer“ einer solchen Power-up Attacke werden. Doch genau das macht doch den Reiz der Funracer aus. Was wirklich schade ist, ist die Gummiband-KI, die auch 20 Jahre nach dem Urahn noch nervt. Macht ihr auch nur den geringsten Fehler, könnt ihr den Sieg vergessen. So etwas darf einfach nicht passieren und ist ein ganz klares Manko, das nicht selten zu Frustmomenten führt. Die Steuerung wurde gut auf die Switch übertragen. Gas geben, bremsen, ausweichen, einen Boost aktivieren und driften – all das fühlt sich wie aus einem Guss an. Neben dem Abenteuer-Modus gibt es noch Einzelrennen, Cups und Zeitrennen, die allesamt unterhalten können. Wer mag, kann auch in Modi wie „Last Kart Standing“ (klingt brachialer als es ist) und „Capture the Flag“ antreten. Am Splitscreen funktioniert das Ganze gut und auf dem großen TV sieht es auch recht schick aus.

8Fazit: „Crash Team Racing Nitro Fueled“ ist ein rundum gelungenes „Upgrade“ der Urversion für die Nintendo Switch geworden, dass zwar optisch noch ein klein wenig schicker hätte sein können (im Handheld-Modus) und einen 30fps-Lock spendiert bekommen hat, ansonsten aber den Spaß des Gamecube-Klassikers mühelos ins 21. Jahrhundert transportiert. Offline und Online ein Spaß für jung und alt.

Die inn-joy Redaktion vergibt 8 von 10 Punkten.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Activision für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.

L. Zimmermann

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