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| Marc Heiland | Konsolen
ThePathlessZum Start einer neuen Konsolen-Generation erwarten die Käufer möglichst spektakuläre Titel, die die Leistungsfähigkeit eindrucksvoll  unter Beweis stellen oder – im Falle der PS5 – die Möglichkeiten des DualSense-Controllers voll ausreizen. Zwischen diese Blockbuster gesellen sich dann aber auch ein paar kleinere Spiele, die gerne unter dem Begriff „Indie-Games“ gefasst werden. Einer dieser Titel ist „The Pathless“ von den Giant Squid Studios. Wir haben das geheimnisvoll anmutende Spiel, das bei vielen von euch vermutlich eher unter dem Radar geflogen ist, ausgiebig gespielt und verraten euch im Folgenden, ob uns „The Pathless“ überzeugen konnte.  
 
Geheimnisvoll in jedem Winkel
In „The Pathless“ schlüpft ihr in die Rolle einer nicht näher benannten Jägerin, die sich gegen einen unheilvollen Fluch stellt, der ihre Heimat bedroht. Begleitet wird sie dabei von einem ebenfalls namenlosen Adler. 
Die Spielwelt besticht dabei durch ihren ganz eigenen Look im Comicstil, der einerseits so gar nicht in die auf Hochglanz getrimmten Spielwelten mit Raytracing, 4K und Co. passen will. Andererseits bezieht er aber gerade dadurch seinen Charme. Denn anstatt anderen Spielen nachzueifern, geht der Entwickler einen eigenen Weg, der aber nicht nur durch den eigentümlichen Grafikstil sondern auch durch eine gut erzählte und recht tiefgründige Hintergrundgeschichte überzeugt. Gerahmt wird diese durch eine stimmungsvolle klangliche Untermalung. 
Dabei lässt sich „The Pathless“ Zeit, um die Welt auf euch wirken zu lassen und das Spiel zu erkunden. Bevor es mit der eigentlichen „Action“ los geht, gibt sich der Titel recht entspannt und  gemächlich. Dass das eine sehr begrüßenswerte Entscheidung ist, wird rasch deutlich, denn die Steuerung und das Vorankommen in „The Pathless“ ist ein wenig gewöhnungsbedürftig. 
Denn von einem Punkt zum nächsten gelangt ihr nicht durch klassisches Springen und Laufen. Stattdessen verschießt ihr Pfeile auf überall verstreute Talismane und erhöht dadurch euer Tempo. Auch euer Adler hilft euch, indem er euch ein Stück weit trägt. Doch damit nicht genug: Euer Begleiter unterstützt euch auch immer dann, wenn es zu Auseinandersetzungen kommt oder recht komplexe, aber nie zu komplizierte Rätsel gelöst werden wollen. Diese sind mal offensichtlicher, ein anderes Mal versteckter in den abwechslungsreich gestalteten Levels zu finden. 
 
Eine unheimliche Bedrohung
Auch in Punkto Boss-Design verfolgt „The Pathless“ einen ganz anderen Ansatz, der nicht minder bedrohlich wirkt. Denn anstatt auf bombastisch inszenierte Bosse im Stil eines „Demon’s Souls“ zu setzen, sind eher eine permanente Bedrohung durch eine Wolke voll mit Feuerwolke, in welcher sich die Fieslinge verschanzen. Klingt kompliziert? Ist es zunächst auch, bis ihr das erste Mal die Folgen seht und spürt. Mehr soll nicht verraten werden. Wir jedenfalls finden, dass die Begegnung mit den Bossen kreativ und spannend gestaltet wurde. Schade nur, dass der Titel keinen umfassenden Gebrauch vom DualSense-Controller macht. 
 
Hier noch ein Hinweis des Publishers: Am 8. Dezember erscheinen zudem in Zusammenarbeit von Annapurna Interactive, Giant Squid Studios und iam8bit zwei physische Editionen von The Pathless für PlayStation 5. Die Day One Edition kann ab sofort weltweit bei Händlern über Skybound Games vorbestellt werden. Die iam8bit Exclusive Edition steht unter iam8bit.com zum Vorverkauf bereit. Annapurna Interactive, Giant Squid Studios und iam8bit werden Anfang 2021 zudem den Soundtrack von The Pathless mit Musik des Grammy-nominierten Komponisten Austin Wintory auf Vinyl veröffentlichen. Der Soundtrack ist ebenfalls über iam8bit.com erhältlich.
 
8Fazit: „The Pathless“ zu beschreiben ist ebenso komplex, wie der Titel selbst. Abseits vom Mainstream mit bewusst eigenwilligen Entscheidungen, entspinnt sich ein ganz besonderes Spiel, das überraschend frisch im eher durchwachsenen Portfolio der Launch-Titel der PS5 wirkt. Wer noch keine PS5 sein Eigen nennt, der kann sich freuen, da der Titel nicht PS5-exclusiv ist. 
 
Die inn-joy Redaktion vergibt 8 von 10 Punkten.
 
Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Anapurna Interactive für das zur Verfügung gestellte Testmuster.
 
L. Zimmermann

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