Mortal Kombat 11: Ultimate Edition | Review (Xbox Series X)
| Marc Heiland | Konsolen

Der Inhalt zählt
Wer sich für die „neue“ Version von „Mortal Kombat 11“ entscheidet, bekommt neben dem Basisspiel den Aftermath-DLC (Einzelspieler-Erweiterung plus die spielbaren Charaktere Fujin, Sheeva und RoboCop), das Kombat Pack 1 (mit Shang Tsung, Nightwolf, Sindel, Joker, Terminator und Spawn) und das brandneue Kombat Pack 2 (mit Mileena, Rain und Rambo) sowie natürlich auch die zahlreichen Skins für alle Charaktere. So erhält das Spiel einen noch größeren Umfang, der mit dem tollen Story-Modus, der Krypta und anderen Modi bestens unterhalten kann. Insgesamt bietet euch die Next-Gen Fassung vom Start weg 37 spielbare Kämpfer! Auf der Xbox Series X überzeugt „Mortal Kombat 11: Ultimate Edition“ mit dynamischem 4K-Rendering, das in Zwischensequenzen im Story-Modus einen noch größeren Platz einnimmt, verbesserte Lichteffekte, butterweiche 60fps und minimierte Ladezeiten.
Mitten in die Fresse…
…ist eigentlich eine Textzeile aus einem Lied der Punkband „Die Ärzte“. Doch gerade bei „Mortal Kombat 11“ trifft sie genau den Kern des Spiels. Denn der aktuelle Ableger ist nicht nur eine weitere Iteration, sondern vielmehr das blutigste Spiel der ohnehin nicht gerade zimperlich agierenden Kampfspiel-Serie. Denn nicht nur, dass es noch extreme Splattereinlagen mit noch mehr Blut gibt und noch krassere „Fatalitiys“, die sehr „intensiv“ inszeniert wurden. Auch die neuen „Fatal Blows“ wirken packend und nicht gerade für jüngere Spieler inszeniert. Diese sind zwar nur einmal pro Kampf einsetzbar, hauen aber in die Leiste eures Gegners dafür umso stärker rein.
Auffällig ist jedoch nicht nur der noch etwas höhere Grad an Brutalität, sondern auch das etwas abgeschwächte Tempo im Vergleich zum Vorgänger. Auch müsst ihr die ganzen Moves, Kontern und Blocks nicht mehr regelrecht auswendig lernen, um überhaupt gegen die Gegner Land zu sehen. Hier gibt sich Teil elf zahmer, was allerdings nicht bedeutet, dass der neuste Ableger der Reihe ein Sonntagsspaziergang geworden ist. Dadurch freut man sich über jeden Gegner, dem man die virtuellen Leisten geleert hat.
Neben der bereits erwähnten Story ist die legendäre Krypta wieder mit dabei, die einem Abenteuer gleicht. Hier führt ihr euren Charakter durch den Tempel von Shang Tsung und sucht nach besonderen Gegenständen, um weitere, neue Gebiete zu entdecken. In der Krypta lassen sich viele Boni wie neue Fatalities, Provokationen, Intros, Konzeptstudien und Musikstücke entdecken und freischalten. Wer alles freischalten möchte, wird so manche Stunde in der Krypta verbringen.
Der dritte Spielmodus sind die „Türme der Zeit“, die für einen bestimmten Zeitraum aufgestellte Herausforderungen bieten. Der Clou dabei ist, dass mit dem weiteren Fortschritt der Schwierigkeitsgrad nach und nach anzieht, sodass Einsteiger und Profis gefordert werden.
Fazit: Auf das Debut von „Mortal Kombat 11“ auf der Xbox Series X haben wir uns ganz besonders gefreut. Mit einem gelungenen Story-Modus, den herausfordernden Türmen der Zeit und dem „Zeitfresser“, die „Krypta“, bietet Warner Games uns als Fans der Reihe stundenlanges Vergnügen mit 37 spielbaren Charakteren, die allesamt natürlich wie immer über individuelle Stärken und Schwächen verfügen. Das Handling der Kämpfer geht schnell in Fleisch und Blut über, die Gegner agieren recht gut, und wer mag, der kann sich auch online austoben. Grafisch ist „Mortal Kombat 11: Unlimited Edition“ ein absoluter
Augenschmaus, der alles sehr realistisch in Szene setzt, dabei die Stages noch mehr aufwertet und zeigt, was mit der neuen Konsolengeneration zu erwarten sein wird.

Die inn-joy Redaktion vergibt 8 von 10 Punkten.
Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Warner Games für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.
L. Zimmermann