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Observer: System Redux | Review (PS5)

| Marc Heiland | Konsolen

observerZu Beginn der neuen Konsolengeneration sind neue Spiele rar gesät. Vor allem die, die der Power der noch taufrischen Hardware etwas abverlangen können, gibt es zu Beginn kaum, müssen die Entwickler doch die Möglichkeiten erst einmal kennenlernen. Wie es da bei „Observer: System Redux“ aussieht und was das überhaupt für ein Spiel ist, verraten wir euch anhand der PS5-Version.

Dunkel, dreckig und dystopisch

Das Spiel wirft euch ohne große und aufwendige Filmsequenzen und ohne, dass wir mehr wissen, in die Handlung von „Observer“. Ihr seid Osrver Dan. Eines Tages erhält Dan eine Nachricht von seinem Sohn Adam. Was er genau will wird ebenso wenig klar, wie das Verhältnis zwischen Vater und Filius. Doch sei’s drum. Dan kümmert sich und geht der Nachricht nach. Wenige Minuten später befindet er sich in einem Hochhaus mit verschiedenen Apartments. Dort finden wir zwar nicht Dans Sohn, aber eine uns noch unbekannte Leiche. Hier erkennen wir nun unsere erste Gameplay-Option: Mittels Cyber-Sicht können wir die Umgebung nach Bio-Chips und Ähnlichem absuchen und erhalten so neue Spuren. Im Kern ist Observer ein Detektivspiel mit mentalen und recht psychodelischen Einschlägen. Nach und nach kommen wir auf diese eindrucksvolle Weise den Geheimnissen um Adam und sein Verschwinden näher.

Neben dem Öffnen von Türen, sprechen wir manchmal auch mit den Personen. Wir befragen Nachbarn, ob sie etwas gehört haben und lauschen ihren Geschichten. Auch untersuchen wir Tatorte und dringen in die Köpfe der Toten ein.

Einmal in einem anderen Geist, verändert sich nicht nur die Umgebung des Spiels. Das Setting, die Jahreszeit, das Jahr und sogar der Körper verändert sich. Wir erleben die Geschichte der Toten in einer nicht sortierten Reihenfolge und lernen das Opfer kennen. Häufig geht es darum, einen Weg raus zu finden, manchmal muss man weglaufen und manchmal muss man sich auch verstecken. Gegen Monster und Gegner hat man keine Chance, denn das Mordopfer ist ja schon tot, weil es sich nicht wehren konnte.

Das Horror-Feeling trifft uns dann, wenn wir in den Köpfen der Menschen hantieren. Durch die skurril erzählte Story, den seltsamen Verlauf, die zerbröckelnde Darstellung und das Brechen der Erwartungshaltung, können wir uns nie sicher fühlen. Wir gehen durch eine Tür und es passiert nichts. Wir gehen durch eine Tür und werden plötzlich in eine andere Dimension gezogen. Wir gehen durch eine Tür und sind plötzlich nicht mehr alleine. Wir gehen durch eine Tür und da ertönt ein schreckliches Alarmsignal, das uns vom Hocker haut – wortwörtlich. Das Spiel arbeitet optisch mit vielen unterschiedlichen Räumen und bricht sämtliche physikalischen Gesetze. Untermalt wird das Ganze von einem sehr guten Sound, der vor allem mit Kopfhörern für diese gewisse Immersion sorgt, die wirklich Angst macht.

Das Spiel frustriert einen so gut wie nicht. Dadurch, dass die Rätsel recht einfach und in Maßen eingesetzt werden, überfordern diese nicht. Auch die Gegner, die wirklich selten vorkommen, 9haben nur einen geringen Frustfaktor. Wenn man stirbt, kommt man an die letzte gespeicherte Stelle. Bei mir sind nie mehr als 1-2 Minuten vergangen, sodass fast kein Progress verloren war.

Fazit: „Observer: System Redux“ ist ein ebenso verstörendes wie faszinierendes Spiel geworden, mit dem man allerdings erst einmal warm werden muss, bevor es sein volles Potential entfaltet. Wer damit klar kommt, wird ein abgefahrenes Horror-Detektivspiel erleben, dass wirklich gelungen ist und geht dabei vollkommen eigene und eigenständige Wege ohne eine der zahlreichen Vorlagen zu kopieren.

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