Buildings Have Feelings Too | Review (PS5)
| Marc Heiland | Konsolen

Von Fabriken, Lagerhallen und anderen Häusern
Im Spiel übernehmt ihr die Rolle eines kleinen Hauses, dass in einer Industriegegend gebaut wurde. Eines Tages wird in der Gegend die Abrissbirne aufgefahren und die Gebäude dem Erdboden gleichgemacht. Was wir als Haus nicht wissen ist, dass wir schon kurze Zeit später in ein weiteres Gebiet kommen, wo ähnliche Gebäude stehen, die auch Angst vor dem Abriss haben. Also helfen wir ihnen, moderner, attraktiver etc. zu werden, und sich somit auch Wünsche und Träume erfüllen zu können. Mit Aufgaben und Puzzle führen wir verschiedene Gebäude aus dem 19. und 20. Jahrhundert ans Ziel. Dabei werden die Häuser nicht von Grund auf errichtet, sondern lediglich ausgebaut und erweitert.
So weit, so gut. Doch was auf dem Papier recht originell, da vollkommen neu, klingt, entpuppt sich bereits nach wenigen Spielminuten als umständliche, anstrengende und – im Falle des permanent monotonen Sounds, nervige Angelegenheit. Das beginnt bereits mit der Steuerung, die nicht immer präzise funktioniert und schlecht auf den Controller umgesetzt wurde, geht weiter über die verschachtelten und stellenweise unübersichtlichen Menüs und endet in einem vollkommen unverständlichen Tutorial, dass mit einigen Übersetzungsfehlern daherkommt und dessen deutsche Übersetzung an einigen Stellen wirkt, als sei sie dem Google Übersetzer entsprungen. Die penetrante Musik und die fehlende Sprachausgabe sorgten bei uns im Test dafür, dass wir den Ton bereits nach wenigen Spielminuten abgeschaltet hatten. Auch die unnötigen Hindernisse, die schon das erste Kapitel bereitstellt (sehr geringer Bauplatz, Unklarheit, wie man positive und negative Eigenschaften der Nachbarschaft bedenken kann, fehlende Hinweise zum Fortschritt etc.), sind dem Spielspaß nicht unbedingt zuträglich. Vernünftige Hilfen im Sinne eines sich immer weiter auffächernden Tutorials wären toll gewesen.
Nicht nur Gameplay und Sound sind sehr monoton
Auch grafisch kann der Titel nur bedingt überzeugen. Mangels Abwechslung, Effekten und Charme wirkt alles doch recht rudimentär. Das Ganze hätte auch so auf der PS3 erscheinen können. Dass der DualSense-Controller nicht genutzt wird, ist bei dieser Art Spiel noch zu verschmerzen, wäre allerdings ein nettes Gimmick gewesen.

Die inn-joy Redaktion vergibt 5 von 10 Punkten.
Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Merge Games für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.
U. Sperling