It Takes Two | Review (PS5)
| Marc Heiland | Konsolen

Ähnliche Sorgen treiben auch Rose um, die immer wieder mitbekommt, wie ihre Eltern, May und Cody, miteinander streiten. Die Scheidung scheint wohl nur eine Frage der Zeit zu sein. Um dies zu verhindern, hilft die besorgte Rose mit ein wenig Magie nach und verwandelt ihre Eltern kurzerhand in Puppen, um sie in einer Art Paartherapie unter der Leitung des sprechenden Buches „Dr. Hakim“ wieder zusammenzubringen. Ob das klappt? Das erfahrt ihr in „It takes two“, dem neuen Spiel der Hazelight Studios und Electronic Arts.
Nur im Team kommt ihr ans Ziel
„It takes two“ ist ein reiner Koop-Titel, den ihr ausschließlich mit einem weiteren Mitstreiter spielen könnt. Der Titel ist eine Mischung aus den Genres Jump ’n’ Run und Action-Adventure. Erschienen ist das Spiel auf den Microsoft- und Sony-Konsolen sowie auf dem PC. Für unseren Test konnten wir auf die PS5-Version zurückgreifen.
„It takes two“ läuft über den Splitscreen. Während Cody auf der einen Seite unterwegs ist, nutzt May die andere Seite des Bildes, sodass ihr stets im Auge habt, wo sich euer Partner befindet. Dies ist auch wichtig, da Teamwork alles ist. Egal ob Rätsel, Geschicklichkeitsaufgaben oder Sprungpassagen: Stets müsst ihr euren Begleiter unterstützen oder von ihm unterstützt werden, um weiterzukommen. Zwischen den einzelnen Aufgaben oder auch Missionen, werden immer wieder kleine Gameplay-Sequenzen eingestreut, die in englischer Sprache mit deutschen Untertiteln das Geschehen vorantreiben und wunderbar in Szene gesetzt wurden.

Ab und an gibt es auch Minispiele (rund zwei Dutzend) zu bewältigen, die sich ebenfalls thematisch wunderbar in die Spielwelt einfügen. Überhaupt wirkt die gewählte Perspektive, die alles nochmal so groß erscheinen lässt, ganz besonders. Wie zuletzt in „Grounded“ oder auch „Little Nightmares II“ habt ihr es mit enorm großen Gegenständen zu tun, die im normalen Alltag kaum auffallen. Grafisch wurden die Levels sehr schön und abwechslungsreich gestaltet und laufen auf der PS5 ohne Ruckler oder sonstige technische Schwierigkeiten. Der Stil erinnert an abendfüllende Animationsfilme von Pixar und Co.
Apropos Schwierigkeiten: Der Schwierigkeitsgrad bewegt sich zwischen Gelegenheitsspieler und regelmäßigem Gamer. Vor allem die Hüpfeinlagen und Shooter- oder auch Hack and Slay-Einlagen können Anfänger hin und wieder etwas überfordern. Auch die Tatsache, dass die Kamera nicht immer optimal platziert wurde, kann manchmal (aber eher selten) zu kurzen Frustmomenten führen. Dafür entschädigt jedoch die wunderbare und oft sehr spannende Atmosphäre. Als Spieler leidet man einfach mit Cody und May mit. Für richtige Core-Gamer bietet „It takes two“ auch etliche Anspielungen und Hommagen an beliebte Spiele der vergangenen Jahrzehnte. Welche das sind, wollen wir an dieser Stelle natürlich nicht verraten.
Verraten können wir, dass der DualSense-Controller der PS5 recht gut ins Spielgeschehen integriert wurde und vor allem die Vibrationsmotoren und Rumble-Effekte unterstützt werden. Lediglich auf das immersiven haptische Feedback müsst ihr verzichten, was sich gerade hier wunderbar anbietet und ein Grund mehr wäre, zur PS5-Version zu greifen (und nicht nur wegen der geringen Ladezeiten und der hohen Auflösung).

Die inn-joy Redaktion vergibt 9 von 10 Punkten.
Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Electronic Arts für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.
U. Sperling